Kirchberg im Wald. „Mir war die Umgehungsstraße von Anfang an wichtig“, sagte Landrat Michael Adam bei der Begrüßung der Gäste zum Spatenstich des ersten Bauabschnitts der Kreisstraßenverlegung REG 12. Denn mit der neuen Straße sollen die Kirchberger laut einer Pressemitteilung auch die lange erhoffte Ortsumfahrung erhalten. Wie lange die Bürger in der viertgrößten Landkreiskommune darauf warten durften, zeigte Adam in seiner Rede auf: Bereits im Jahr 1973, „einem Jahr in dem ich noch nicht einmal auf der Welt war“, verdeutlichte Adam, habe die Gemeinde Kirchberg im Wald eine Ortsumgehung gefordert. Heute, 42 Jahre später, wird am ersten Teil dieser Umfahrung gearbeitet.
Adam blickte auf die Situation zurück, die er bei seinem Amtsantritt vorgefunden hatte. Die Straße war seit dem Jahr 2008 im Planfeststellungsverfahren – es herrschte Stillstand und auch wenn über eine Klagerücknahme nach wie vor verhandelt wurde, schien es keine Lösungsmöglichkeiten zu geben. Adam, der schon in seinem Wahlprogramm versprochen hatte, dass er sich für das Projekt einsetzen werde, gelangen erste Fortschritte. Er fuhr oft nach Kirchberg, sprach mit Anliegern und Klägern und am Ende wurde das Projekt in zwei Bauabschnitte geteilt.
„Wir sind in guten und konstruktiven Gesprächen“
Zusammen mit den Mitarbeitern der Kreiskämmerei gelang es dem Landkreis alle für den ersten Bauabschnitt notwendigen Grundstücke zu erwerben. Auch hinsichtlich des zweiten Bauabschnittes war Adam beim Spatenstich voller guter Hoffnungen: „Wir sind in guten und konstruktiven Gesprächen.“ Der Landrat gehe davon aus, dass man sich einigen könne, denn er erkenne auch die Kompromissbereitschaft bei den Grundstückseigentümern und Anliegern, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
Kirchbergs Bürgermeister Alois Wenig sprach gar von einem „historischen Moment, auf den die Gemeinde jahrzehntelang gewartet hat. Wenn man Kommunen entwickeln will, dann braucht es solche Lebensadern.“ Landwirtschaftsminister Helmut Brunner erinnerte sich an seine ersten Tage im Kreistag des Landkreises Regen. Schon damals, im Jahr 1978, sprach Landrat Helmut Feuchtinger von der Ortsumgehung Kirchberg, die der Landkreis dort bauen soll. Auch unter Landrat Heinz Wölfl habe man weiter an der Straße geplant. Michael Adam habe die Verhandlungen dann erfolgreich beendet und durch sein Verhandlungsgeschick sei der Durchbruch geglückt. So zeigte sich Brunner zuversichtlich, dass auch der zweite Bauabschnitt schon bald in Angriff genommen werden kann.
„Jede Straßenbaumaßnahme braucht Zeit“
Robert Wufka, leitender Baudirektor des staatlichen Bauamtes, betonte, dass sein Amt dem Landkreis immer zu Seite gestanden habe. Zudem verdeutlichte er, dass sich der Landkreis Regen bezüglich der Straßenbaumaßnahmen nicht vor dem Landkreis Cham verstecken muss. Wufka rechnete damit, dass im September 2016 die 2,1 Kilometer lange Straße fertig gestellt ist und betonte, dass „jede Straßenbaumaßnahme Zeit brauche.“
Dem stimmte auch Landrat Adam zu – doch Planungen von über 40 Jahren seien „ein paar Jahrzehnte“ zuviel. Nach den Ansprachen folgte der eigentliche Spatenstich bei dem neben Landrat, Bürgermeister, Staatsminister und Bauamtschef unter anderem auch die Landratsstellvertreter Willi Killinger, Erich Muhr und Helmut Plenk zum Spaten greifen durften.
da Hog’n