Wenn es in den Tropen heftig regnet, steht für einen Moment die Zeit still. Menschen suchen Zuflucht in ihren Hütten, der Verkehr stoppt, Tiere suchen Schutz unter Bäumen, Vordächern und Autos. Die Straßen sind wie leergefegt. Alles lauscht dem Prasseln und dem Plätschern. Es wirkt, als stehe alles still, als habe die Erde aufgehört sich zu drehen, als würden die Uhren einfach mal einen Moment inne halten. Alle Welt gönnt sich eine Verschnaufpause. Menschen, Tiere, Natur, atmen tief durch.
Stoppt der Regen, beginnt das große Treiben wieder. Als lege jemand Feuer im Ameisenbau, beginnen Mensch und Tier aus ihrem Unterschlupf in den Alltag hineinzuwuseln. Sie folgen dem täglichen Treiben, gehen wieder ihren gewohnten Tätigkeiten nach. Auch die Natur atmet auf, schöpft Kraft und legt wieder los. Blätter befreien sich von der Last des Oxidans, die ersten Sonnenstrahlen widersetzen sich ihrer Zensur. Dunst legt sich wie eine wärmende Decke über Wiesen, Felder und Wald.
Tropenexperte und Hog’n-Fotograf Georg Knaus wagte sich bis tief ins niederbayerische Unterholz vor – und war genau zur Stelle, als das Sagwasser inmitten des Nationalparks Bayerischer Wald gerade seinen Mantel ablegte, sich bereit machte für den Alltag. Auf der Suche nach dem perfekten Spot musste auch Hündin Sita mit durchs eiskalte Nass waten. Was tut man nicht alles für einen gelungenen Knaus der Woche…!? Bei den aktuell sehr tropenähnlichen Temperaturen kam die Abkühlung aber wohl ohnehin mehr als gelegen…
da Hog’n