Grafenau. Hohe Wellen hatte die am Mittwoch (8. April) eingeleitete „Fahndung“ nach einem 22-jährigen Grafenauer über das soziale Netzwerk Facebook geschlagen. Die vermeintliche Vermisstenanzeige, die einem jungen Mann namens „Michael G.“ gegolten hatte, verbreitete sich in Windeseile auf der Social-Media-Plattform. „Heute, einen Tag nach der Lösung des falsch gestreuten Vermisstenfalles, steht fest, wer Urheber der ganzen Aufregung war. Es war der angeblich Vermisste selbst“, wie die Polizei Grafenau per Pressemitteilung informiert.
Große „Dummeheit“: Grafenauer bereut die Tat

„Er hatte bei Facebook nicht nur die Seite ‚Bärenstadt Grafenau‚ selbst erstellt, nein, er verfasste auch den Suchaufruf“, teilt die Polizei weiter mit. „Als dann ein Nutzer auf die Suche dazuschrieb, der 22-jährige sei suizidgefährdet, geriet die von dem jungen Mann völlig falsch eingeschätzte Aktion mit einem Mal völlig aus den Fugen. Er habe nie mit einer derartigen Resonanz gerechnet und die Sache tue ihm im Nachhinein leid. Er könne nicht einmal mehr den rechten Grund nennen, weshalb er sich zu so einem öffentlichen Post hinreißen ließ, den er wohl in alkoholisiertem Zustand verfasste. Weder die von ihm dargestellte Bedrohungslage noch eine Suizidgefahr habe je bestanden“, heißt es in der Pressemitteilung. Der Grafenauer bezeichnete sein Tun als „Dummheit“ und habe nie die Folgen eines derartigen Tuns in Betracht gezogen.
Die Polizei kommentiert den Vorfall folgendermaßen: „Diese – glücklicherweise gut zu Ende gebrachte – Suche zeigt jedoch in erschreckender Art und Weise, wie einfach es offensichtlich ist, dass gerade soziale Netzwerke auch für dumme Streiche und mehr als bösartige Scherze missbraucht werden können. Oft tritt erst im Nachhinein ein nicht absehbarer Schaden an der Reputation von Personen ein, die ’so nie gewollt‘ waren.“
Die angefallenen Kosten für den Polizeieinsatz in Höhe von rund 100 Euro wird der Grafenauer selbst tragen müssen. Das Fazit der Polizeibeamten: „Vorher das Hirn einschalten, dann passiert so etwas erst gar nicht!“
da Hog’n