Passau/Regen/Freyung. Aus-, Fort- und Weiterbildungen werden in der heutigen, schnelllebigen Arbeitswelt immer gefragter – und wichtiger. Dabei steigt gleichzeitig die Nachfrage nach Einrichtungen, die diese Kurse anbieten. Eine von diesen Bildungsorganisationen sind die „Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz)„, die in Passau, Grafenau und Freyung vertreten sind. Im Interview mit dem Onlinemagazin „da Hog’n“ erklärt der für den Landkreis Freyung-Grafenau zuständige bfz-Koordinator Wolfgang Dietz (48), wie sein Arbeitgeber aufgebaut ist und was die größte Tochter der bbw-Gruppe genau macht. I mog wos wean!
„Wir messen unseren Erfolg am Erfolg unserer Kunden“
Herr Dietz, erklären Sie uns bitte kurz: Was genau bieten die „Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz)“ an?
Als bbw-Gruppe, darin ist die bfz als größte Einheit eingebettet, erbringen wir in den Feldern Bildung, Beratung, Personal und Soziales Dienstleistungen für Wirtschaft und Gesellschaft. Unsere Angebote sind in vielfältigen Kompetenzbereichen gebündelt und vernetzt. Wir sind getragen von der Wirtschaft und damit fest verankert in der Arbeitswelt. So können wir Angebote entwickeln, die sich am Bedarf orientieren und individuell auf die Situation unserer Kunden zugeschnitten sind. Wir messen unseren Erfolg am Erfolg unserer Kunden. Unsere Geschäftsfelder sind: Aus- und Weiterbildung, Bildung und Integration, ambulante berufliche Rehabilitation, Personalvermittlung, Betreuungsangebote für Schulen, Freie Jugendhilfe, Beratung und Prozessbegleitung, Personal- und Unternehmensdienstleistungen, Fach- und Berufsfachschulen, Internationale Projekte, Bildungsforschung, Bachelor-Studiengänge sowie Sprachreisen und High School-Programme.
Wie man sieht, ein sehr umfangreiches Angebot. Da sind vor allem Zahlen interessant. Welche können Sie uns nennen?
Gegründet wurde der bbw e.V. im Jahr 1969 durch die Bayerischen Arbeitgeberverbände. Eigentümer des Vereins sind 33 Mitgliedsverbände, neun Mitgliedsfirmen sowie 15 Förderer. Derzeit beschäftigen wir zirka 6.000 Mitarbeiter sowie rund 1.800 Zeitarbeitnehmer – und machen einen Umsatz von über 400 Millionen Euro im Jahr. Unternehmen der Gruppe sind an mehr als 300 Standorten in Deutschland vertreten.
Der Standort Passau bedient mit seinen Bildungsangeboten die Landkreise Freyung-Grafenau, Passau, Pfarrkirchen, Altötting und Mühldorf. Wir agieren hier hauptsächlich mit der bfz gGmbH, der gfi gGmbH und der procedo by gps. Zirka 100 Mitarbeiter sind bei uns beschäftigt, die sich neben den Dozenten und Referenten um unsere Kunden kümmern. Wir haben acht Außenstellen, bedienen drei Agenturbezirke und sechs Jobcenter. Wir zeichnen uns auch als Träger der Berufsfachschule für Ergotherapie in Neuötting und der Fachschule für Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe in Passau aus. Zudem führen wir in unseren Technologiezentren Metall in Vilshofen und Freyung Umschulungen in verschiedenen Metallberufen durch, etwa zum Konstruktionsmechaniker, Industriemechaniker etc..
„Motivation und Bereitschaft, für Neues offen zu sein“
Was genau wird im Landkreis Freyung-Grafenau gemacht?
Im Landkreis FRG bieten wir an unseren Außenstellen in Freyung und Grafenau ein umfangreiches Bildungs- und Weiterbildungsangebot an. Dies sind unter anderem: Integrationskurse sowie Alphabetisierungskurse; berufsbezogene Sprachkurse und Erstorientierungskurse; berufsvorbereitende Bildungslehrgänge; Berufseinstiegsbegleitung in Schulen; Berufsorientierungsmaßnahmen in Mittelschulen; Feststellungs- und Erprobungscenter; Qualifizierung zum Auslieferungsfahrer; Umschulung zum Konstruktionsmechaniker; Alltagsbegleiter mit Betreuungsassistenten nach §87b; Schweißlehrgänge; Weiterbildung Ü50, SAP, Bewerbungsunterlagenservice und ESF-Maßnahmen.
Welche Voraussetzungen braucht man, um an Kursen teilnehmen zu dürfen?
Motivation sowie die Bereitschaft, für Neues offen zu sein. Desweiteren sind je nach Seminar oder Bildungsmaßnahme die unterschiedlichsten Voraussetzungen erforderlich.
Thema „demographischer Wandel“. Wie wirkt sich dieser aus?
Der demographische Wandel wirkt sich eher nicht auf uns aus, da Weiterbildung oder Qualifizierung in allen Altersschichten wichtig ist. Wir haben sowohl Angebote für Jugendliche aber auch für die Gruppe der über 50-jährigen.
Wie hat sich das Verhalten der Schüler in den vergangenen Jahren verändert?
Wir haben keine Probleme mit unseren Schülern oder Teilnehmern. Im Fall der Fälle stünde immer ein Sozialpädagoge zur Verfügung.
Vielen Dank für das Interview und alles Gute für die Zukunft.
Interview: Helmut Weigerstorfer