Kleinere Geschäfte müssen sich neu aufstellen, seitdem es das Internet gibt. Man kann mittlerweile alles online bestellen und sich bequem nach Hause liefern lassen. Vor allem für ältere Menschen ist dies eine interessante Alternative – gerade wenn es um Medikamente geht, die sie sich nicht erst mühsam abholen wollen.
Die Paulus Apotheke im Markt Röhrnbach ist ein gutes Beispiel für ein funktionierendes Familienunternehmen. Birgit und Bernhard Fuchs kümmern sich mit Liebe und Hingabe um ihre Patienten. Beim Verkauf von Medikamenten ist eine professionelle Beratung elementar, da leicht Wechselwirkungen auftreten können, wenn ein Kunde mehr als nur ein Medikament einnehmen muss. Auch das Alter spielt hier eine Rolle, denn bei Senioren können sich mit fortschreitendem Alter Neben- und Wechselwirkungen verstärken oder erst entwickeln. Dr. Hans-Peter Hubmann, der Vorsitzende des Bayerischen Apothekerverbandes empfiehlt: „Daher sollten vor allem bei Patienten mit mehreren Krankheiten die Auswahl und Dosierung aller Medikamente auf den individuellen Patienten abgestimmt sein. Zusätzlich sollte die gesamte Medikation regelmäßig überprüft werden.“
Online-Apotheken orientieren sich an stationären Apotheken
Unter anderem bei der Online-Apotheke Medipolis versucht man diesem Anspruch gerecht zu werden. Wirft man einen Blick auf die Seite, so fällt Besuchern schnell auf, dass die Preise für rezeptfreie Medikamente deutlich niedriger sind als in der Apotheke nebenan. Da das Online-Unternehmen keine Filialen benötigt, kann die Kostenersparnis direkt an den Kunden weitergegeben werden. Es entfällt zwar die persönliche Beratung, doch findet man auf der Webseite ausgiebige Informationen zu den verschiedenen Artikeln. Zudem ist auch eine pharmazeutische Beratung über Mail oder die angegebene Servicenummer möglich. Auf diese Weise versuchen Online-Apotheken, dem Besucher die bestmögliche Beratung zu bieten, auch ohne ihm gegenüberzustehen.
Abstand nehmen sollte man jedoch von Medikamentenbestellungen bei Webshops, deren Sitz im Ausland liegt und die zudem auf ihrer Seite keine vollständigen Kontaktdaten im Impressum haben. Solche Händler sind fast immer unseriös. Es besteht dann die Gefahr, dass der Zoll die Lieferung abfängt oder die angeblichen Medikamente aus unwirksamen Inhaltsstoffen bestehen. Bei deutschen Versandapotheken besteht dieses Risiko allerdings nicht, so dass man dort bedenkenlos bestellen kann.
Online bestellt, offline erhalten
Auf den ersten Blick scheinen die Versandapotheken eine reizvolle Alternative zur Apotheke vor Ort darzustellen. Bei rezeptpflichtigen Medikamenten, die möglichst schnell eingenommen werden sollen, zeigt sich jedoch ein Nachteil. Denn man muss sein Rezept zunächst zur Online-Apotheke schicken, bevor dann die bestellten Medikamente versandt werden. So vergehen mindestens zwei Werktage. In besonders dringenden Fällen sollte somit die Filiale vor Ort erste Wahl sein. In allen anderen Fällen stehen Online-Apotheken den Apotheken vor Ort in nichts nach und können bei rezeptfreien Medikamenten oft mit Preisnachlässen punkten.