Altreichenau. Nebelschwaden steigen auf, böse Geister treiben ihr Unwesen, wenige Feuerstellen erhellen die Szenerie – die schaurig-schöne Rauhnacht lockte heuer rund 2000 Besucher nach Altreichenau, im Volksmund „Oidhiddn“ genannt. Die traditionell am 5. Januar stattfindende Veranstaltung geht zurück auf eine alte waidlerische Legende. Im Mittelpunkt dabei steht die Drud, deren Vorliebe es ist, sich auf die Brust schlafender Personen zu setzen. Der Überlieferung nach rührten daher die Alpträume.
Die Altreichenauer Rauhnachtler, nur mit dieser Verkleidung gewinnen sie das Vertrauen der Drud, haben es sich zur Aufgabe gemacht, in den zwölf Luosnächten vom Heiligen Abend bis Dreikönig umher zu irren und nach der bösen Drud zu suchen – und somit die Träume der Bevölkerung zu retten. Die Suche der Geister endet mit der endgültigen Gefangennahme der bösen Drud traditionell in der letzten Lousnacht auf den 6. Januar. In Altreichenau waren hierfür heuer rund 2000 Mitwirkende aktiv – unter anderem die Böhmligeister, die Thalberger Hendltrommler und die Passauer Höllengeister.
da Hog’n