
Winter im Sinne weiß verzauberter Landschaften wird es an Weihnachten zwar nur in den Hochlagen geben – dafür gehen im Laufe der Feiertage aber die Temperaturen überall in den Keller.
Es wollte schlussendlich doch nicht klappen mit der weißen Woid-Weihnacht bis in die Täler. Nur in den hoch gelegenen Bayerwald-Dörfern rund um Mauth, Philippsreut, Bischofsreut und Haidmühle konnten wir in den vergangenen Tagen Zustände beobachten, die man als winterliche Verhältnisse einstufen kann. Am zurückliegenden Wochenende fiel oberhalb 800 bis 900 Metern so viel Schnee, dass er sich trotz leichter Milderung bis über die Feiertage halten kann. Weiter unten sieht es dagegen wie gewohnt nach nicht enden wollendem Spätherbst aus. Das einzige, was die tiefen Lagen an die kalte Jahreszeit erinnert, ist ein subpolarer Kälteeinbruch am zweiten Weihnachtsfeiertag. Der bringt zwar keinen nennenswerten Schnee, dafür aber zumindest etwas zapfigere Temperaturen.
Sonnenstunden und grüne Landschaft laden zum Spazierengehen ein
Zu Heiligabend muss sich das Christkind dieses Jahr nicht all zu warm anziehen. Ein subtropisches Hoch über dem Mittelmeerraum sorgt dafür, dass die mediterrane Warmluft ihre Fühler auch bis nach Bayern ausstreckt. Für Badewetter am örtlichen Weiher reicht es zwar zu dieser Jahreszeit natürlich nicht mehr – immerhin erreichen die Maximalwerte am 24. Dezember aber ansehliche 5 bis 6 Grad. Dazu gibt es einige Sonnenstunden, die in Verbindung mit der grünen Landschaft zu einem Spaziergang einladen, bevor wir uns auf die alljährliche Bescherung stürzen. Einzig und allein der stramme Westwind kann in den höheren Lagen die Wärme etwas dämpfen.
In Hochlagen geht der Regen in Schnee über
In der Nacht zum ersten Weihnachtsfeiertag kommt aus dem Nordwesten dann die Abkühlung. Ein Tief zieht mit seiner breiten Kaltfront von den Britischen Inseln bis nach Russland und bringt wieder deutlich frischere Verhältnisse in den Woid. Bereits während der Nacht auf Donnerstag muss mit Regen gerechnet werden, der in den Hochlagen wieder in Schnee übergeht. Zum frühen Morgen dann dürften bei weiterhin frischem Wind die Niederschläge weitgehend nachlassen – nur hier und da sind noch einige Flocken ein Thema. Das Thermometer klettert im Tagesverlauf dann nur mehr auf 2 bis 3 Grad. Für echtes Bilderbuch-Winterwetter reicht es aber vorerst nicht.
Ob mit oder ohne Schnee wünsche ich besinnliche Weihnachten
Am zweiten Weihnachtsfeiertag wird es wohl etwas ungemütlicher bei den Temperaturen. In einer großräumigen, nördlichen Höhenströmung werden kalte Luftmassen aus dem hohen Norden angezapft und nach Bayern befördert. Auf den höchsten Berggipfeln ergeben sich dadurch sogar am Tage knackige -8 bis -10 Grad, während das Quecksilber auch in den Niederungen mit max. -2 Grad nicht über den Gefrierpunkt steigt. Ein Hoch aus dem Westen sorgt ergänzend für Stabilisierung und auch zum Wochenende hin setzt sich das kalte Nordwetter weiter fort.
Nun ist es aber an der Zeit, Servus zu sagen für dieses Jahr. Ob mit oder ohne Schnee und Eis: Ich wünsche allen Lesern eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Ein schöne Zeit wünscht