Regen. Die Sitzung des Ausschusses für Wirtschafts-, Umwelt- und Tourismusfragen (WUT) in der vergangenen Woche war geprägt von einer langanhaltenden Bahndiskussion. Der Ausschuss fasste jedoch keinen Empfehlungsbeschluss zum Probebetrieb auf der Bahnstrecke Gotteszell-Viechtach. Die Mitglieder diskutierten lediglich über das Pro und Contra.
Bis zu 400.000 Euro pro Probebetriebsjahr
Die Teisnacher Bürgermeisterin Rita Röhrl forderte, einen Bürgerentscheid zum Thema abzuhalten. Dies würde eine Zeitersparnis mit sich bringen, denn: Egal, wie der Kreistag entscheide – Bahnbefürworter wie Bahngegner würden ohnehin bei einer Niederlage einen Bürgerentscheid anstreben. „Das kostet Zeit“, sagte Röhrl, sollte der Kreistag für einen Bürgerentscheid stimmen, dann könnte der bereits im Januar abgehalten werden.
Im Zentrum der Diskussion lagen die Beteiligung des Landkreises, die bis zu 400.000 Euro pro Probebetriebsjahr betragen könne und der Schülerverkehr. Letztendlich konnten sich die Mitglieder nach einer über einstündigen Diskussion zu keiner Empfehlung durchringen, wobei bis zur entscheidenden Kreistagssitzung am 15. Dezember weitere Gespräche stattfinden sollen.
Vor der Diskussion informierte Dr. Thomas Huber über die künftigen Möglichkeiten im ÖPNV. Er erstellte im Auftrag des Landkreises ein Nahverkehrsgutachten und zeigte auf, dass ein Nahverkehr, der auch im Altlandkreis Viechtach auf Bahn und Bus aufgebaut ist, günstiger als ein vergleichbares Busangebot zu haben sei.
Im Anschluss an die Bahndiskussion hatte Herbert Unnasch das Wort. Der Geschäftsführer der ArberlandREGio GmbH stellte den landkreisrelevanten Wirtschaftsplan der Gesellschaft vor. Die Kreisräte stimmten dem einstimmig zu.
Die Vergabe der ÖPNV-Zuschüsse für Ski- und Stadtbusse der Gemeinden war ein weiteres Thema der Sitzung. Einstimmig folgten die Ausschussmitglieder der Empfehlung der Verwaltung. Insgesamt wurden Zuschüsse in der Höhe von voraussichtlich 55.000 Euro vergeben. Den höchsten Zuschuss erhält mit rund 20.000 Euro die Stadt Zwiesel für ihren Stadtbus, zudem darf die Stadt mit rund 16.000 Euro für den Skibus kalkulieren. Gefördert werden auch die Skibusse der Gemeinden Arnbruck, Bayerisch Eisenstein und Ruhmannsfelden sowie der Regener Stadtbus und der Kollnburger Bürgerbus. Der Planung nach soll im Verhältnis zum tatsächlichen Defizit eine Quote von rund 31 Prozent erreicht werden.
Weniger Boiler in Betrieb – energieeffiziente Beleuchtung
Am Ende der Sitzung konnte noch Andreas Ritzinger, der Klimamanager des Landkreises, seine Arbeit vorstellen. Er informierte über bereits geleistete Berechnungen und sprach von energetischen Verbesserungen im Amt. So werden beispielsweise weniger Boiler betrieben und auch die Beleuchtung im Sitzungssaal sei durch eine energiesparende Version ausgetauscht worden. In den kommenden Monaten will Ritzinger im Landratsamt und in den weiteren landkreiseigenen Gebäuden Energiesparmaßnahmen durchführen.
da Hog’n