– Anzeige –
Asylrecht ist Menschenrecht – Für Menschlichkeit im Landkreis Regen – Menschen in Not helfen
Jede Christin, jeder Christ ist dazu aufgerufen, Menschen in Not zu helfen. Wir dürfen die Augen vor den Ängsten und Sorgen der Flüchtlinge nicht verschließen, wenn wir tagtäglich in den Medien oder auch bei uns vor Ort mit eigenen Augen sehen, welche Schicksale diese Menschen erleiden. Wir sehen verfolgte und missbrauchte Menschen, gefolterte und solche, die den grausamen Tod von Angehörigen erleben mussten. Wir sehen kranke oder von Hunger und wirtschaftlicher Not bedrohte Menschen, die zu uns kommen. Deutschland war und ist ein Land, das Zuflucht schenken kann und ich wünsche mir, dass es das bleibt. Gleichwohl müssen wir auch die Befürchtungen mancher Menschen bei uns wahr- und ernstnehmen. Der oder das Fremde beunruhigt besonders dann, wenn die eigene Identität und Zugehörigkeit nicht stabil ist. Es braucht daher den geduldigen Dialog, das gegenseitige Kennenlernen und es braucht Toleranz. Als Bischof von Passau w ü n s c h e ich mir, dass dieses Miteinander auch im Landkreis Regen ein starkes Band wird z w i s c h e n E i n h e i m i s c h e n und M e n s c h e n auf der Flucht. Lassen Sie uns gemeinsam dafür arbeiten und lassen Sie uns auch darum beten. Besonders möge auch der Frieden erbetet werden, damit die Menschen in den jetzigen Kriegsgebieten wieder sicher leben und die Geflüchteten dort zurückkehren können. (Bischof Dr. Stefan Oster)
____________
Bereits zum vierten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg wird Bayern zu einer Zuflucht für eine große Zahl von Menschen: Nach 1945 kamen Schlesier und Sudetendeutsche, ab 1970 Siebenbürger und Russlanddeutsche, in den 90er Jahren bosnische Flüchtlinge. Seit 2012 hat ein neuer Zustrom von Flüchtlingen aus Nordafrika, dem Nahen und Mittleren Osten und dem Balkan eingesetzt. Seitdem schwanken Gesellschaft und Politik zwischen Hilfsbereitschaft und Ablehnung. Als evangelischer Vertreter der Kirche plädiere ich dafür, dass sich die Bürgerinnen und Bürger unseres Landkreises und alle Verantwortlichen in unserer Gesellschaft eindeutig zu einer neuen Haltung bekennen: Wir sind ein Zufluchtsland! Denn: 1. wir bieten Menschen Zuflucht, die aus Not und Gefahr zu uns kommen. Das entspricht der christlichen Prägung, der Geschichte und dem freiheitlichen Grundverständnis Bayerns: Der Freistaat ist prädestiniert dafür, eine Freistatt für Bedrängte zu sein. Bayern kann keine isolierte Insel sein, die sich die Probleme anderer Völker so weit wie möglich vom Leib hält und nur notgedrungen ein humanitäres Pflichtsoll erfüllt. 2. Flüchtlinge sind zugleich Hoffnungsträger: Als Menschen mit Fähigkeiten und dem Erfahrungsschatz anderer Kulturen, die das Leben in unserem Land bereichern und ihren Beitrag für die Gesellschaft von morgen, für einen ausgewogenen Altersaufbau und gegen den drohenden Fachkräftemangel leisten können. Wir dürfen durch die Zufluchtssuchenden die Identität unseres Landes und unserer Kultur nicht als bedroht ansehen und wir müssen keine Angst vor Veränderungen haben. 3. Nehmen wir die Herausforderung an, für die Aufnahme einer größeren Zahl von Schutzsuchenden bereit zu werden.
Jeder Bereich kann und muss seinen Beitrag leisten
Sie erfordert vorausschauendes Handeln und erhebliche Finanzmittel in vielen Bereichen – von den Kindertagesstätten bis zur Berufsausbildung, von der Gesundheitsversorgung bis zum Wohnungsmarkt. Diese Mittel sind zugleich Investitionen in die Zukunft unseres Landes. Es nützt nichts, die Augen vor der Dimension der Herausforderung zu verschließen, nur halbherzig und kurzfristig auf die jeweils dringendsten Notlagen zu reagieren oder sich der Illusion hinzugeben, die Lage würde sich bald ändern. 4. Alle müssen wir zusammenhelfen. Um die immer größer werdende Zahl von Flüchtlingen aufzunehmen, braucht es das entschlossene Zusammenwirken aller Akteure: Staatliche und kommunale Stellen, Kirchen und Verbände, Wirtschaft und Gewerkschaften, Initiativen und Vereine, und nicht zuletzt die Medien. Jeder Bereich kann und muss seinen Beitrag leisten. Denn es ist keine Zeit mehr für das Abschieben von Verantwortung auf andere Akteure oder für das Sankt-Floriansprinzip: Hauptsache nicht bei uns.
Eine plumpe „das-Boot-ist-voll“-Rhetorik zählt nicht
5. Es braucht ein Willkommen von Anfang an und die dafür nötigen Rahmenbedingungen. Die Integration von Flüchtlingen wird umso besser gelingen, je früher die Unterstützung einsetzt: Menschenwürdige Unterbringung, gesundheitliche Versorgung, Beratung, Deutschkurse, Arbeitserlaubnisse, Ausbildungsmöglichkeiten, Anerkennung ausländischer Abschlüsse, private Wohnmöglichkeiten und Bewegungsfreiheit. Ziel muss es sein, dass Zuwanderer baldmöglichst für sich selber sorgen können. Es ist die falsche Strategie, den Zufluchtssuchenden den Aufenthalt möglichst unattraktiv zu machen, sie jahrelang in Gemeinschaftsunterkünften festzuhalten oder ihnen die Arbeitsaufnahme zu verwehren. 6. Gemeinsam können wir diese Herausforderung meistern, so wie auch frühere Generationen die Zuwanderungsbewegungen ihrer Zeit bewältigt haben. Bayern und seine zivilgesellschaftlichen Kräfte haben genügend Ressourcen und Ideen, um auch einer größeren Zahl von Neuankömmlingen einen guten Start und eine gelingende Integration zu ermöglichen. Eine plumpe „das-Boot-ist-voll“-Rhetorik entspricht nicht unseren wahren Möglichkeiten. In allen diesen Fragen sehen wir uns gerade auch in der Kirche besonders gefordert, weil die Hilfe für Notleidende und Schutzsuchende zum Herzstück christlicher Glaubenspraxis gehört! (Pfarrer Matthias Schricker)
____________
Wir erleben derzeit den Höhepunkt einer traurigen Entwicklung. Tausende Menschen kommen Monat für Monat nach Deutschland auf der Suche nach Hilfe in der Not. In vielen Regionen der Erde herrscht momentan Krieg. Ein Blick in die Tagesszeitungen oder in die TV-Nachrichten zeigt uns, wie nah der Schrecken ist. Krieg, Not und Elend bringt die Menschen dazu ihre Heimat zu verlassen. Die Verzweiflung führt sie zu uns, immer in der Hoffnung auf ein Leben in Frieden. Angesichts dieser Not können wir unsere Blicke nicht abwenden. Den anderen zu helfen ist eine Sache der Menschlichkeit. Bitte unterstützen Sie uns und die Hilfesuchenden. Lassen Sie die Fremden bei uns ankommen und zu Freunden werden. (Land- und Bezirksrat Michael Adam)
____________
Rechtsstaat, Demokratie und Grundrechte heißt hier: Humanität leben. (Joachim „Joli“ Haller, Bürgermeister Bodenmais)
____________
Auch wir hatten einmal Krieg in Deutschland und unsere Bürger wurden verfolgt und baten um Asyl in fremden Ländern. (Michael Dachs, Bürgermeister in Zachenberg)
____________
Helfen und integegrieren, das ist die Botschaft der Stunde. Wir brauchen keine Populisten, sondern Humanisten. (Willi Killinger, Stellvertreter des Landrats)
____________
Für viele Menschen bleibt wegen Verfolgung, Vertreibung oder Krieg als letzter Ausweg nur die Flucht aus ihrer Heimat. Es ist ein Zeichen der Menschlichkeit, hier nicht wegzusehen, sondern zu helfen. Zu dieser humanitären Verpflichtung sollten wir uns alle ausdrücklich bekennen. (Erich Muhr, 1. weiterer Stellvertreter des Landrats)
____________
Bedenke bitte, niemand verlässt freiwillig seine Heimat. (Helmut Plenk, 2. weiterer Stellvertreter des Landrats)
____________
Menschlichkeit, eine Selbstverständlichkeit für alle Menschen. (Werner Blüml, Bürgermeister in Böbrach)
____________
Sicher leben immer und überall!! (Franz Wittmann, Bürgermeister der Stadt Viechtach)
____________
Vor 25 Jahren stand ich selber an der Grenze und wurde mit Applaus begrüßt, lasst uns in dieser emotionalen Erinnerung neue Werte setzen, für uns, für Alle!“ (Dr. Thomas Koy, Inhaber Holzmanufaktur Max Liebich GmbH)
____________
Miteinander Leben im Landkreis Regen! – das müssen wir jetzt den Menschen zeigen, die Ihre Heimat verlassen mussten, weil ihr Leben oder das Ihrer Familien bedroht ist. (Sigrid Weiß, Fraktionssprecherin der Grünen-Bündis90-Fraktion im Kreistag Regen)
da Hog’n
– Anzeige –