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Start im Landkreis FRG Gutsmiedl: „Wir haben Standards, die sich andere Gemeinden wünschen“

Gutsmiedl: „Wir haben Standards, die sich andere Gemeinden wünschen“

veröffentlicht von Helmut Weigerstorfer | 24.11.2014 | kein Kommentar
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Röhrnbach. Weitum blickt man etwas neidisch nach Röhrnbach. Zahlreiche Firmen, die bis über die Landkreis-Grenzen hinaus bekannt sind, haben sich in der Marktgemeinde angesiedelt. Ein Gewerbesteuer-Paradies. Doch wie in jeder anderen Kommune auch, gibt es im „Markt mit Herz“ Probleme, die gelöst werden müssen, Dinge, die nicht so laufen, wie man es sich vorstellt. Im Interview mit dem Onlinemagazin „da Hog’n“ spricht Bürgermeister Josef Gutsmiedl, ein gelernter Landwirt und Industriekaufmann, über seine To-do-Liste. Der 59-Jährige thematisiert den zurückliegenden Wahlkampf, die Asylbewerber-Problematik und den gewünschten Ausbau der angrenzenden B12. Etwas ausweichend und unkonkret wird er beim Thema Wort+Geist, das ja in Röhrnbach heimisch ist.

asdasd

Seit 2001 Bürgermeister der Gemeinde Röhrnbach: Damals löste Josef Gutsmiedl den erkrankten Josef Eder ab.

Herr Gutsmiedl, warum haben Sie die Bürger der Marktgemeinde Röhrnbach bei den Kommunalwahlen im März erneut zum Bürgermeister gewählt?

Gute Frage (lacht). Die Projekte, die wir in meiner bisherigen Amtszeit angestoßen haben, haben gewirkt. Mein langfristiges Denken war ausschlaggebend dafür, dass ich erneut das Vertrauen der Bevölkerung bekommen habe. Und das obwohl wir in den vergangenen Jahren Entscheidungen treffen mussten, die etlichen Bürgern sauer aufgestoßen sind. Wir haben es aber geschafft, einen Wert gegenüber zu stellen, das heißt: Wir haben die Kosten transparent aufgezeigt und unsere Ausgaben erklärt.

Wo zum Beispiel?

Bei der neugebauten Kläranlage, bei der sanierten Schule, bei den Dorferneuerungen sowie den Kanal- und Wasseranschlüssen in den einzelnen Ortschaften. Insgesamt ein Kraftakt für die Gemeinde. Die Menschen haben aber gesehen, dass diese Investitionen für die langfristige Entwicklung einen Sinn haben.

Armin Schmid ist „ein junger Mann, der sich einarbeitet“

Würden Sie sich selbst als „Bürgermeister des nachhaltigen Denkens“ bezeichnen?

Das hat in Röhrnbach eigentlich Tradition. Auch mein Vorgänger, Josef Eder, hatte dieses Amt 25 Jahre lang inne. Ich bin seit 1984 im Gemeinderat, dort das dienstälteste Mitglied. In dieser Zeit habe ich sämtliche Meilensteine der Gemeinde miterlebt. Damals haben wir beispielsweise erste Planungen in Sachen Wasser- und Abwasserversorgung initiiert. Dieses Projekt wurde erst kürzlich abgeschlossen.

Trotz dieser Erfahrung siegten Sie bei den Wahlen nur äußerst knapp gegen Neueinsteiger Armin Schmid – 58 zu 42 Prozent. Wie würden Sie Ihren Kontrahenten beschreiben?

Er ist ein junger Mann, der sich derzeit ins politische Geschäft einarbeitet. Durch seine langjährige Tätigkeit beim Kreisjugendring hat er sich bereits einen Namen in der Region gemacht. Als Gemeinderats-Neuling muss er jetzt die Abläufe in diesem Gremium kennenlernen und sich profilieren.

Josef Gutsmiedl_Röhrnbach (8)

„Die Internetversorgung ist weiter ausbaufähig. Wir haben zwar bereits Gelder zur Verfügung gestellt, aber vor allem die ausufernden Formalien verzögern das Ganze ungemein.“

Warum schaffte er es dann als Neuling, Ihnen so gefährlich zu werden?

Wir haben traditionell eine starke Freie-Wähler-Gruppe, die ihn freilich unterstützt hat. Deshalb war mir von vornherein klar, dass es in diese Richtung geht – ich habe mit 60 zu 40 Prozent gerechnet. Wahlkampftechnisch hat Armin Schmid insgesamt keine schlechte Strategie gewählt.

Röhrnbach gilt als Vorzeige-Gemeinde, vor allem wegen der florierenden Wirtschaft. Wo aber drückt der Schuh?

Die Internetversorgung ist weiter ausbaufähig. Wir haben zwar bereits Gelder zur Verfügung gestellt, aber vor allem die ausufernden Formalien verzögern das Ganze ungemein. Ein Problem in unserer Gemeinde ist auch, dass Wohnflächen, Industrie und Wirtschaft in manchen Bereichen kollidieren – es ist alles ziemlich eng verbaut im Kern. Doch das sind alles gewachsene Strukturen, die kann man nicht von hier auf jetzt verändern.

Und deshalb kommt es zu Problemen mit Anwohnern?

Genau. Keiner möchte doch heute noch gestört werden. Das beste Beispiel: Jeder will überall hinfahren können, aber keiner will den Verkehr. Und durch die demographische Entwicklung ist auch die wohnortnahe Arbeit nicht mehr unbedingt relevant.

„Wir brauen eine höhenfreie Kreuzung wie bei Außernbrünst“

Das wird ein Dauerthema bleiben. Welche Projekte können schnell von der To-do-Liste gestrichen werden?

Die Verkehrsanbindung unserer Gemeinde etwa. Erst kürzlich hat sich im Anschluss an die B12 wieder ein schwerer Unfall ereignet. Eine Tragik, die vermieden werden kann. In diesem Abschnitt ist die Bundesstraße hoffnungslos überlastet. Deshalb brauchen wir unbedingt eine höhenfreie Kreuzung, wie sie zum Beispiel derzeit bei Außernbrünst entsteht.

Eine der berühmt-berüchtigten Ewigkeitsbaustellen auf den Schreibtischen der Behörden?

So ungefähr. Wir stehen dauernd in Kontakt mit dem staatlichen Bauamt. Die Dimensionen der Kosten sind einfach irre, darum braucht das alles seine Zeit. Uns bleibt nur übrig, immer wieder nachzubohren…

Markt_Röhrnbach (25)

40 Quadratkilometer, 4.500 Einwohner, 40 Dörfer und Weiler – das ist die Marktgemeinde Röhrnbach.

Sechs Feuerwehren hat die Gemeinde Röhrnbach. Angesichts eines solch schweren Unfalls wie Sie diesen vorher angesprochen haben, hat jede einzelne ihre Berechtigung, oder?

Ich habe höchsten Respekt vor der Leistung unserer Wehren. Deshalb unterstützen wir diese Ehrenamtler, wo es nur geht. Wir sind stetig in Kontakt mit den Führungskräften der Feuerwehren. Und die Rückmeldungen zeigen, dass wir gut aufgestellt sind, auch was die Ausrüstung betrifft. Wir sehen die sechs Feuerwehren als gegeben – über eine Reduzierung wird daher erst gar nicht diskutiert.

Bekannt ist der Markt Röhrnbach für sein Industriegebiet rund um Steinerleinbach und Deching. Darauf ist man als Bürgermeister besonders stolz, oder?

Das ist sicher der zentrale Industriebereich in der Marktgemeinde, aber auch an anderen Fleckchen haben wir erstaunliche Firmen – das wird meist unterschätzt. Klar ist aber, dass rund um Steinerleinbach und Deching der größte Bauunternehmer des Landkreises, ein Fensterwerk, ein Steinbruch, eine Asphaltfräsfirma und viele andere Betriebe angesiedelt sind – und darauf ist man schon stolz.

„Es ist nicht so, dass man darauf hinarbeitet – man wächst hinein“

Ein beruhigendes Gefühl was die Gewerbesteuer angeht.

Absolut. Insgesamt haben wir weit über 100 Gewerbesteuer-Zahler. Ein Luxus. Aber man muss auch einiges zurückgeben. Eine intakte und gut ausgebaute Infrastruktur ist da die Grundvoraussetzung. Auch die Bildung für die jungen Familien der Arbeitnehmer spielt da eine große Rolle. Das sind die Hausaufgaben, erst dann kann man an Zusätzliches denken. Glücklicherweise haben wir aber Standards in vielen Bereichen, die sich andere Gemeinden wünschen würden.

Die anderen Bürgermeister sind also neidisch Ihnen gegenüber?

Nein, nein (lacht). Die merken schnell, dass sich dahinter harte Arbeit verbirgt. Jeder Bürgermeister versucht, mit seinen Mitteln das Beste für die Gemeinde herauszuholen. Und mit Organisationen wie dem Ilzer Land können wir uns dann gegenseitig helfen.

asdasd

Wort+Geist: „Wenn sich Gäste bei uns vernünftig verhalten, gibt es keine Probleme“

Ist der Job des Bürgermeisters Ihr Traumberuf?

Es ist nicht so, dass man drauf hinarbeitet. Irgendwie wächst man da hinein. Nach meiner Zeit in der JU, CSU und im Gemeinderat hat sich das si ergeben. Die Bürger haben mir ihr Vertrauen geschenkt.

Themawechsel: Röhrnbach ist  auch die Heimat von Wort+Geist. Wie schätzen Sie diese „Glaubensgemeinschaft“ ein?

Wir haben eine Glaubensfreiheit. Soweit sich jeder an gewisse Vorgaben hält, hat jede Gemeinschaft seine Berechtigung. Allgemein gilt: Jeder ist seines Glückes Schmied.

Welche Vorgaben meinen Sie?

Wenn jemand frei entscheiden kann, ob er Mitglied wird oder nicht. Wenn jemand jederzeit diese Gemeinschaft verlassen kann.

Wie bewerten Sie die kritischen Berichte über Wort+Geist?

Wenn sich Gäste bei uns vernünftig verhalten, gibt es keine Probleme. Die Gesellschaft hat sich verändert, wir haben in dieser Hinsicht mittlerweile amerikanische Verhältnisse. Fast jeder Ort hat dort seine eigene Kirchengemeinschaft.

„Solchen Strömungen lassen wir keinen Meter Raum“

Handelt es sich Ihrer Meinung nach dabei um eine Kirchengemeinschaft, eine Religionsgemeinschaft oder eine Sekte?

Das ist eine schwierige Frage. Als Sekte würde ich es nicht direkt bezeichnen, obwohl es nahe dran ist …

Wirtschaftlich gesehen wird es für Röhrnbach bitter sein, dass Wort+Geist allmählich in Richtung Freyung weiterzieht.

Es ist ein Wirtschaftsbetrieb wieder jeder andere. Wir haben in vielerlei Hinsicht nicht die Möglichkeiten wie die Stadt Freyung – sei es in Sachen Gastronomie oder Veranstaltungsräume. Dass wir dadurch gewisse Umsätze nicht mehr generieren können, ist klar.

Markt_Röhrnbach (24)

„Die altersgerechte Ausstattung wird eine zentrale Aufgabe werden – der demographische Wandel lässt grüßen.“

Anderes großes Thema: Asylbewerber. Momentan sind ja an die Resseniments und teils haarsträubenden Vorurteile gegenüber dieser Gruppe vielerorts spürbar. Gibt es in Röhrnbach eigentlich eine rechte Szene?

In der Vergangenheit hat es eine kleine Gruppe gegeben, ja. Aber die wurde mit allen Mitteln seitens der Polizei bekämpft. Solchen Strömungen lassen wir keinen Meter Raum.

Hat die Marktgemeinde schon Flüchtlinge aufgenommen?

Nein, momentan noch nicht. Wir haben bereits Wohnungen angeboten, aber bisher wurden uns noch keine Asylbewerber zugewiesen. Organisatorisch ist es bei uns sehr schwierig, weil diese Räumlichkeiten nicht unmittelbar nebeneinander liegen.

Wie schätzen Sie generell den großen Zustrom an Flüchtlingen ein?

Eine sehr bedauerlicher Situation für diese Leute. Diesen Menschen muss man unbedingt helfen. Die Bevölkerung ist dem gegenüber sehr aufgeschlossen, auch wenn es leider immer wieder negative Ausreißer gibt. Wir sind vorbereitet, auch wenn derzeit keine größeren Leerstände zur Verfügung stehen.

„Wir haben immens investiert, wir sind gut aufgestellt“

400 Asylbewerber in einem Landkreis mit mehr als 80.000 Bewohnern. Finden Sie manche Bedenken seitens der Bevölkerung hinsichtlich einer „Asylflut“, gerechtfertigt?

Naja, irgendwie schon. Wenn man plötzlich 100 neue Nachbarn hat, die vollkommen fremd sind, überlegt man schon… Da ist eine gewisse Angst da, keine Frage. Aber auch in der Vergangenheit, nach dem Zweiten Weltkrieg, hatten wir ähnliche Situationen, die vernünftig gelöst worden sind.

Abschließende Frage: Was kann man in der Marktgemeinde Röhrnbach künftig noch besser machen?

Da gibt es einige Dinge, ganz klar. Die altersgerechte Ausstattung wird eine zentrale Aufgabe werden – der demographische Wandel lässt grüßen. Gleichzeitig müssen wir aber auch der Jugend was bieten, sie soll in der Region bleiben und unsere Zukunft gestalten. In diesem Bereich haben wir in der Vergangenheit immens investiert, wir sind gut aufgestellt.

Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für die Zukunft

 

Interview: Helmut Weigerstorfer und Stephan Hörhammer

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Schlagwörter: Bürgermeister, Bürgermeister Josef Gutsmiedl, Interview, Josef Gutsmiedl, Röhrnbach, Röhrnbach Bürgermeister, Röhrnbach Josef Gutsmiedl, Röhrnbach Wort+Geist, Wort+Geist
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