Freyung. Wegen des weiterhin sehr hohen Zustroms von Flüchtlingen wird seitens der Bayerischen Staatsregierung befürchtet, dass die Kapazitäten in den Erstaufnahmeeinrichtungen im kommenden Winter nicht ausreichen werden. Der von der Staatsregierung gebildete Krisenstab hat deshalb ein Notfallkonzept beschlossen. In der Umsetzung dieses Konzepts hat die Regierung von Niederbayern die niederbayerischen Landkreise und kreisfreien Städte aufgefordert, ab sofort Notunterkünfte für 200 bis 300 Menschen bereitzuhalten, die im Bedarfsfall innerhalb von 24 Stunden zur Verfügung stehen müssen. Das Landratsamt Freyung-Grafenau hat sich daher entschlossen, die Dreifachturnhalle in Freyung für die Notunterbringung von Asylbewerbern bereitzuhalten, wie es in einer Pressemitteilung heißt. In dieser Turnhalle könnten bis zu 300 Asylbewerber untergebracht werden. Damit ist das Landratsamt Freyung-Grafenau ab sofort im geforderten Umfang auf unerwartet ankommende Asylbewerber vorbereitet.
Unter der Leitung von Landrat Sebastian Gruber haben Vertreter des Landratsamts, des BRKs, der Kreisbrandinspektion, der Polizei und der Stadt in einem Arbeitstreffen die notwendigen Absprachen getroffen. Dabei wurde der von der Bayerischen Staatsregierung von jedem Landkreis geforderte Winter-Notfallplan ausgearbeitet. Zu klären waren vor allem Fragen der Gesundheitsvorsorge und der Versorgung der Ankömmlinge, aber auch Infrastruktur und Logistik waren wichtige Themen. Als Unterbringungsort wurde die Dreifachturnhalle in Freyung vorgesehen.
Halle weiterhin uneingeschränkt nutzbar
Die Wahl fiel aufgrund der zentralen Lage im Landkreis und der Nähe zum Landratsamt. An dieser Stelle dankt das Landratsamt insbesondere der Kreisstadt Freyung für die gute Zusammenarbeit im Rahmen dieses Projektes. Die aktuellen Planungen sind jedoch nur eine „vorbeugende Notfallplanung“. Deshalb bleibt die Dreifachturnhalle auch noch ohne Einschränkung benutzbar. Schulen und Vereine können noch ganz normal planen. Und ob im Bedarfsfall die gesamte Immobilie genutzt werden müsste, steht ebenfalls nicht fest. Es werden aktuell auch noch andere Alternativstandorte geprüft. Ohne eine zusätzlich notwendige Notunterbringung von Asylbewerbern im Landkreis wird der Hallenbetrieb unverändert weiterlaufen.
da Hog’n