Bodenmais. „Das Landratsamt Regen wurde am Freitagvormittag offiziell darüber informiert, dass die Regierung von Niederbayern in Bodenmais, Ortsteil Mais, ein weiteres Objekt vertraglich zur Erstaufnahme gesichert hat.“ Dies gaben am Freitagmittag die Marktgemeinde Bodenmais und der Landkreis Regen in einer Presseerklärung bekannt.
Adam: „Nicht schönreden, aber auch nicht dramatisieren“
„Wir sind von der Regierung informiert worden, dass voraussichtlich in der Mitte der kommenden Woche rund 80 Asylbewerber zur Erstaufnahme in Mais untergebracht werden könnten“, informiert Landkreis-Pressesprecher Heiko Langer. Wobei noch unklar sei, ob es wirklich zur Belegung komme. „Durch den Aufnahmestopp in der Erstaufnahmeeinrichtung in der Bayernkaserne in München müssen Asylbewerber nun auch zur Erstaufnahme bayernweit dezentral untergebracht werden“, weiß Langer zu berichten. „Dabei ist jedoch unklar, wann und wie viele Menschen wirklich kommen.“ Dies sei stets von der Lage in München abhängig. So könne man nun durch die Notplanung damit rechnen, dass Mitte der Woche Asylbewerber in Bodenmais ankommen werden. Landrat Michael Adam informierte unmittelbar nach Meldung der Regierung den Bodenmaiser Bürgermeister Joachim Haller.
„Für einen Tourismusort ist eine größere Asylunterkunft sicherlich eine Belastung. Das sollte man nicht schönreden, aber auch nicht dramatisieren“, sagen Landrat Michael Adam und Bürgermeister Joli Haller unisono. Beide sind der Meinung, dass ein Tourismusort wie Bodenmais sicherlich auch für die Flüchtlinge und Asylsuchenden „ein guter Gastgeber sein wird“. Adam und Haller betonen hier, die „humanitäre Verantwortung, die auch Bodenmais trage“. So sehe der Landrat auch seine Heimatgemeinde gefordert. Man könne bei der Anmietung keine Ausnahmen machen, wenn aufgrund der akuten Notlage von Flüchtlingen passende Objekte innerhalb kürzester Zeit zur Verfügung stehen müssen.
Adam: Zivilgesellschaft steht in der Pflicht ihr Bestes zu tun
Pressesprecher Langer verweist indes auf die große Menge an Asylankünften insbesondere in Bayern: „Angesichts dieser Zahlen müssen wir damit rechnen, dass die Regierung von Niederbayern in den kommenden Wochen weitere Erstunterkünfte mit mindestens 80 Plätzen im Landkreis Regen eröffnen wird.“ Dies stelle die Mitarbeiter des Landratsamtes und die Helfer vom Bayerischen Roten Kreuzes vor große Herausforderungen. „In verschiedenen Planungsrunden wird die Ankunft weiterer Asylbewerber zur Erstunterkunft organisiert – so kann man sicher sein, dass die Menschen gut untergebracht werden.“ Landrat Adam betont hier auch den „humanitären Auftrag“ – angesichts des Leids der Menschen stehe die Zivilgesellschaft in der Pflicht ihr Bestes zu tun und zu helfen. Adam dankte in diesem Zusammenhang vor allem dem BRK, das den Landkreis hier zusammen mit den Kreiskrankenhäusern bestens unterstütze.
da Hog’n