In Hinblick auf die bevorstehende Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplanes im Jahr 2015 hat sich Landrat Sebastian Gruber in dieser Woche mit einem Schreiben an Staatsminister Joachim Herrmann und an Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt gewandt. Der aktuelle Ausbaufortschritt der Bundes- und Staatsstraßen in der Region entspricht nicht der Zunahme des Verkehrs seit der EU-Osterweiterung, so Sebastian Gruber. Auch bei den vergangenen Straßenbaukonferenzen zu dringend notwendigen Straßenbaumaßnahmen im Landkreis Freyung-Grafenau haben alle teilnehmenden Mandatsträger auf den notwendigen Ausbau unserer Bundesstraßen hingewiesen.
Insbesondere folgende Ausbaumaßnahmen auf Bundesstraßen innerhalb Landkreises FRG liegen Gruber besonders am Herzen:
- Ausbau der B 85 durch Ortsumfahrungen im Bereich der Marktgemeinde Schönberg
- Weiterer dreistreifiger Ausbau der B12 zwischen der Landesgrenze und Röhrnbach
- Ausbau der B 533 durch Ortsumfahrungen zwischen Grafenau und Hohenau
Hinzu kommen noch weitereAusbaumaßnahmen im nördlichen Landkreis Passau, die auch von Seiten des Landkreises FRG unterstützt werden:
- Weiterer dreistreifiger Ausbau der B12 zwischen Passau und Röhrnbach
- Realisierung einer Nordumfahrung Passau
„Unsere Pendler sind auf gut ausgebaute Straßen angewiesen“
Landrat Gruber weist darauf hin, dass mehr als 2.500 Arbeitnehmer aus den Landkreisen Passau, Freyung-Grafenau und aus dem oberösterreichischen Mühlviertel täglich durch das Nadelöhr Passauer Ilzstadt zu ihren Arbeitsplätzen fahren müssen. Aktuelle Umfragen der Handwerkskammer sowie der Industrie- und Handelskammer belegen, dass drei Viertel der Unternehmen hier eine neue Trasse befürworten. Neben den bekannten straßenbaulichen und verkehrstechnischen Gründen verlangen somit auch wirtschaftliche Aspekte nach einer baldigen Realisierung dieser Straßenbauvorhaben. „Unsere Pendler im Landkreis sind weiterhin auf gut ausgebaute Straßen angewiesen. Wenn der Arbeitsplatz vor der Haustür fehlt, dann muss man zur Arbeit oft Wegstrecken von weit über 50 km in Kauf nehmen“, sagt Gruber. Er befürwortet daher den zügigen Ausbau der angesprochenen Maßnahmen und ersucht die beiden zuständigen Minister, die Planungen voranzutreiben, den Grunderwerb vorzubereiten, Baurecht zu schaffen und auch die erforderlichen Finanzmittel zeitgerecht bereitzustellen.
da Hog’n
Ich finde den Vorstoß unseres Landrats super und längst überfällig.
Ich selber bin auch Pendler. Seit 10 Jahren bin ich mehrmals wöchentlich unterwegs in Richtung Autobahn Aicha vorm Wald. Die Zunahme des Verkehrs, vor allem von Lkws, ist teilweise schon erschreckend. Erst Letztens musste ich geschlagene fünf Minuten an der Einbiegung zur B12 warten, da eine Lkw-Kolonne nach der Anderen vorbeifuhr.
Gerade wir im Landkreis Freyung-Grafenau sind auf Arbeitsstellen weiter weg angewiesen. Überdurchschnittlich mehr Menschen als in anderen Landkreisen pendeln tagtäglich mehrere Kilometer in die Arbeit. Da müsste doch eigentlich schon längst verstärkt das Hauptaugenmerk der Politik auf dem Ausbau der B12 liegen. Teilweise ist der Arbeitsweg auf der B12 schon eine Zerreissprobe für die Nerven. Wie soll man da noch entspannt zur Arbeit kommen und sich konzentrieren?
Herr Landrat, seit Einführung der Lkw-Maut auf Autobahnen ist meiner Einschätzung nach die Anzahl von Lkws auf der B12 auf Grund sogenannter „Maut-Flüchtlinge“ nochmals gestiegen. Speditionen nutzen natürlich die preisgünstigere Alternative über unserer Bundesstraßen als über Autobahnen zu fahren. Braucht man sich ja nur mal die Kennzeichen der Lkw anschauen, wo die alle herkommen…
Aus diesem Grund erwarte ich von der Politik sich dafür einzusetzen, die Lkw Maut auch auf Bundesstraßen einzuführen.
Eine Verkehrszählung auf der B12 mit Erhebung der Fahrtstrecke von Lkws wäre ebenfalls in dieser Sache dienlich, um einen Überblick über die Situation zu gewinnen.
Und eines noch, nur alleine ein Brief des Landrats an ein Ministerium genügt meines Erachtens nicht. Hier müssten sich alle Bürgerinnen und Bürger einbringen, um einen schnellen Ausbau unserer Straßen zu erreichen.
Straßen, Straßen, Straßen.
Mit Verlaub: diese öde tibetanische Gebetsmühle namens StraßeStraßenbauenMaut!3-spurigneinbesser4-spurigKreuzungsfreiÜberholspurDriveinDriveoutschnellFensteraufundrausmitdemWürgerking etc. uvw.: welch eine phantasielos „vorausschauende“ Politik für die kommende Generation.
Wenn das alles ist, was einem unverbrauchten, jungen Politker einfällt, hmmmmm.
Ausbaden dürfen’s die offensichtlich immer kleiner werdende, vergreisende Bevölkerung. Den Rest erledigt der Klimawandel, der uns hier – auch nicht weil wir so viele schöne Straßen doch bitte haben – verschonen wird.
Ich bin fest davon überzeugt, daß wenn ALLE Verkehrsträger entsprechend ihren Vorteilen vernetzend und gleichmäßig fair als Transportmittel geplant werden würden, wir hier im Bayer. Wald eine anziehende, positive und attraktive lebendige Region sein könnten.