Nicht nur in Niederbayern, sondern auch im Rest der Welt besitzen immer mehr Menschen Smartphones oder Tablet-PCs. Die rapide angestiegene Zahl an Besitzern mobiler Endgeräte will und kann demzufolge immer mehr Tätigkeiten von unterwegs erledigen – theoretisch überall, wo eine Internetverbindung erhältlich ist. Einen wachsenden Bereich hierbei stellen Bezahlvorgänge über Smartphones und Tablets dar. Diese werden mit dem Begriff Mobile-Payment (kurz: M-Payment) umschrieben.
Veranschaulichung
Viele hilfreiche Anwendungen erleichtern den Nutzern der mobilen Endgeräte ihre Aktivitäten. Die Apps helfen den Menschen, Nachrichten zu verschicken (WhatsApp), Spiele zu spielen, herauszufinden, wann der nächste Bus kommt – oder wo der nächste Pizzaservice was zu welchem Preis verkauft.
Dabei sind die Apps (Abkürzung für den englischen Terminus „Application“ = Anwendung) häufig kompatibel mit Programmen auf stationären Computern. So ist dies beispielsweise der Fall bei der Software für Privatfinanzen, Quicken 2015 von der Firma Lexware. Die zugehörige App heißt hier Quicken mobile. Mit ihr lassen sich typische Aktivitäten des Mobile Payment durchführen. Dazu gehören
- Überweisungen,
- Lastschriften,
- Auswertungen sowie
- die Übersicht über Einnahmen und Ausgaben.
Je nachdem, welches Betriebssystem auf dem Smartphone, iPhone oder Tablet installiert ist, sind verschiedene kostenpflichtige und kostenlose Apps verfügbar. Die beliebtesten Betriebssysteme sind Android (Samsung), iOS (Apple) und Windows 8 (Microsoft). Die App muss jeweils für das Betriebssystem optimiert sein, um zu funktionieren. Die Arten, um Mobile Payment anzuwenden, sind dabei jedoch noch vielfältiger.
Vorbild Internet
Dabei funktioniert das M-Payment häufig wie im Internet, da die Methoden quasi für die mobilen Endgeräte übernommen wurden. Dabei ist zunächst nicht nur die Art und Weise zu bezahlen entscheidend, sondern aus Kundensicht, ob der Online-Shop für die Nutzung mit Smartphone und Tablet überhaupt in der Lage ist.
Ist dies der Fall, können Vorkasse, Überweisungen oder Lastschriften wie am Desktop-PC oder am Notebook auch durchgeführt werden. Diese Nutzung kommt auch Kleinunternehmern zu Gute. Sie können mobile Zahlungssysteme verwenden, wenn sie mit ihrem gesamten Geschäft viel unterwegs sind. Beispiele sind hierbei nicht nur Außendienstler, sondern beispielsweise Inhaber von Eiswagen oder Ständen und Imbissbuden, die ständig an anderen Standorten unterwegs sind. Mit Kartenlesegeräten, die über Smartphones gesteuert werden, decken sie die Verkäuferseite beim Mobile Payment ab. Die Verbindung kann etwa über Bluetooth erfolgen. Hier wird meistens ein externes Konto eingerichtet, für das der Businessverantwortliche registriert ist. Die am Kartenlesegerät (etwa mit einer VisaCard) eingehenden Zahlungen werden eingebucht und ihm in regelmäßigen Abständen auf sein reguläres Konto überwiesen. Die Kunden können so bargeldlos, vor Ort und relativ bequem sofort Dienstleistungen oder Produkte bezahlen.
Paypal, Mobilfunk
Im Telefon- und Onlinekommunikationsbereich ist zudem die Zahlung mit Premium-SMS (Short Message Services) populär. Nach der Sendung eines bestimmten Inhalts an eine Zahlungstelefonnummer wird das Payment bestätigt. Dazu muss der Kunde lediglich die Handynummer und eine mobile PIN eingeben. Die eingehende TAN, die ihm per SMS zugesandt wird, beendet den Zahlungsprozess. Große Anbieter wie Telekom, O2 oder Vodafone buchen die Beträge in der Folge vom hinterlegten Kundenkonto ab. Nach der Eröffnung eines Paypal-Kontos kann der Kunde auch mit der mobilen Version – Paypal Express Mobile – von seinem vorher aufgeladenen Konto zahlen. Auch hier muss der Käufer nur Email-Adresse und Passwort wissen und kann bargeldlos zahlen.