Philippsreut. Das Theater an der bayerisch-böhmischen Grenze geht weiter – wobei sich ein gewisser „heini“ bzw. „karlheinz“ in der vergangenen Woche als vermeintlich anonymer Kommentator bei unserem Artikel Causa Philippsreut besonders hervorgetan hat. Vermeintlich deshalb, weil sich hinter diesen Pseudonymen diejenige E-Mail-Adresse verbirgt, die wir eindeutig einem der Hauptakteuere im Nachgang der diesjährigen Kommunalwahlen zuordnen können. Sein Name: Christian Weishäupl. Für sein verbales Nachtreten hätte der 30-jährige CSU-Politiker, der sich gegen Helmut Knaus nicht bei der Bürgermeisterwahl durchsetzen konnte, auf dem Fußballplatz sicherlich die rote Karte verdient gehabt. Im „realen Leben“ hingegegen bleibt „nur“ ein bitterer Nachgeschmack – verbunden mit dem ein oder anderen Kopfschütteln. Was war genau passiert? Ein chronologischer Ablauf der Ereignisse.
Mittwoch, 6. August, 12.55 Uhr: Die „Causa Philippsreut“ wird im Onlinemagazin www.hogn.de veröffentlicht
In der Rubrik „So schaut’s aus“ erscheint auf hogn.de der Bericht „Causa Philippsreut: ‚Eine gezielte Kampagne gegen Helmut Knaus'“. Erstmals kommt darin auch die „andere Seite“, also die Familie Fellner, die wegen Wahlbetrugs zu drei Jahren Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden ist, in einem heimischen Medium zu Wort. Und erstmals wird dieser Strafbefehl direkt mit den Grabenkämpfen zwischen Helmut Knaus und Christian Weishäupl in Verbindung gebracht.
Mittwoch, 6. August: kurz nach der Veröffentlichung
Neben einigen Kommentaren bei Facebook, die die jüngsten Vorfälle in Philippsreut als „beschämend“, „peinlich“ und als „Theater“ abkanzeln sowie den Verliereren schlechten Anstand attestieren, erreichen uns zwei Meinungen, die uns stutzig machen.
Zum einen wiederum bei Facebook (6. August, 15.06 Uhr) von Leser Bastian Denk:
… zum anderen zweimal kurz hintereinander per Kommentar direkt unter unserem Artikel auf hogn.de (6. August; 14.43 Uhr und 15.01 Uhr):
Mittwoch, 6. August, Freischaltung der Kommentare auf hogn.de
Wie allgemein üblich, müssen wir Hog’n-Redakteure alle Kommentare, die von unseren Lesern direkt auf hogn.de verfasst werden, freischalten – wir wollen ja verhindern, dass jemand beleidigt, diffamiert oder bloßgestellt wird. Darüber hinaus müssen die verfassten Zeilen vor der Freischaltung auch vom Kommentator selbst per E-Mail bestätigt werden. Sicher ist sicher. Und da trifft es uns wie ein Blitz: Sowohl der Kommentar mit dem Namen „heini“ als auch mit dem Namen „karlheinz“ ist von Christian Weishäupls E-Mail-Adresse verfasst und verifiziert worden. Diese ist uns nämlich aus vorhergegangenen Korrespondenzen bekannt.
Wir fragen uns: Hat es ein ehemaliger zweiter Bürgermeister der Gemeinde Philippsreut nötig, auf diese – vermeintlich anonyme – Weise nachzutreten? Warum greift er nun Helmut Knaus an, obwohl Weishäupl dies im ersten Bericht noch entschieden abgelehnt hat (Zitat: „Was ich als unerhörte Frechheit, als boshafte Unterstellung zurückweise, ist die Aussage, die CSU-Fraktion greife immer wieder Bürgermeister Knaus an oder drohe ihm. Völlig haltlos! Völlig aus der Luft gegriffen! Wer von Angriffen und Drohungen spricht, der sollte mal konkret werden – kann er aber nicht, weil er keine Beispiele nennen kann!“)? Hat Bastian Denk bei seinem Kommentar bei Facebook berücksichtigt, dass sein gleichaltriger Feuerwehr-Kamerad Christian Weishäupl nun ebenfalls ein „anonymer Feigling“ ist, dass dieser nun auch die Gräben tiefer werden lässt, dass dieser nun auch polarisiert? Der von „heini“ oben zitierte Begriff „Märchenstunde“ bekommt auf einmal ein völlig neue Tragweite… Oder ist’s eh nur ein „Kavaliersdelikt“?
Donnerstag, 7. August, 11.02 Uhr: E-Mail mit Fragen an Christian Weishäupl
Wir schicken Christian Weishäupl eine E-Mail, wollen von ihm unsere Fragen beantwortet haben – so wie es sich für seriöse Journalisten gehört. Er soll selbstverständlich die Möglichkeit bekommen, sich zu diesen Dingen zu äußern.
Donnerstag, 7. August, 11.42 Uhr: 1. E-Mail von Christian Weishäupl
Die Antwort folgt Gewehr bei Fuß. Doch anstatt auf unsere Fragen einzugehen, drückt Christian Weishäupl auf die Tränendrüse. Er finde es schade, dass seine Erklärung zur ersten Philippsreut-Geschichte „nur so kümmerlich“ wiedergeben worden sei. „Das hat mich geärgert, v.a. weil die Berichterstattung dadurch sehr einseitig ausfällt und dadurch das Bild entsteht, als hätte ein schlechter Verlierer es jetzt nötig, jemanden grundlos anzuzeigen und damit die halbe Welt auf den Kopf zu stellen.“ Gleichzeitig schreibt er, dass es für gewöhnlich die Art seiner Kritiker sei, anonyme Online-Kommentare abzugeben.
Weiter findet es Weishäupl nicht richtig, wie seit der Wahlauseinandersetzung mit ihm und seiner Familie umgegangen werde – vor allem hinsichtlich der „Verteidiungsstrategie“ des „Schön-Rausredens“ von Familie Fellner. „Wisst Ihr, wie das ist, wenn man eigentlich seit Monaten das Gefühl hat, dass die ganze Wahlmurxerei und Kommentiererei im Internet eine gezielte Kampagne gegen Christian Weishäupl war?“ Nochmals betont der frühere zweite Bürgermeister, dass im Gemeinderat konstruktiv miteinander gearbeitet werde, dass es weh tue, als schlechter Verlierer dargestellt zu werden und dass die Wahlbetrugs-Sache keineswegs was mit der Akzeptanz Helmut Knaus‘ als Bürgermeister zu tun habe. Nochmals macht er klar, dass es keine Vetternwirtschaft gegeben habe. „Fair und gerecht war und ist da mein Credo!“ Abschließend bittet er um ein persönliches Gespräch, er möchte für seine Familie einfach nur „Ruhe, Ruhe, Ruhe.“
Warum er dann nochmals anonym ordentlich Benzin ins Feuer gegossen hat, warum er – trotz vorheriger Beschwichtungsversuche – nun doch Helmut Knaus angreift, wissen wir zu diesem Zeitpunkt nocht nicht…
Donnerstag, 7. August, 11.50 Uhr: 2. E-Mail von Christian Weishäupl
Nun schreibt uns Christian Weishäupl – ohne Aufforderung unsererseits -, dass wir bei den anonym veröffentlichten Kommentaren einfach seinen Namen dazuschreiben sollten. Wir antworten, dass seine Einsicht leider etwas spät komme, wir gerade nicht mehr so recht durchblicken und von ihm wissen möchten, wer nun Täter und wer Opfer sei.
Donnerstag, 7. August, 12.04 Uhr: 3. E-Mail von Christian Weishäupl
„Täter bin ich sicher nicht – und: Wer sich einer politischen Auseinandersetzung stellt, ist niemals Opfer, sondern vielleicht Unterlegener“, schreibt Christian Weishäupl nun. Und weiter: „Allerdings kann man organisierten Kampagnen zum Oper fallen – ich würde mir wünschen, dass ich keiner deratigen Kampagne zum Opfer gefallen bin.“ Darüber hinaus sei aber die „Familie F.“ sicher auch nicht das Opfer. Weishäupl: „Sie hatte großes Interesse, dass ich (nicht als Privatperson, sondern als Amtsträger) nicht Bgm werde.“
Donnerstag, 7. August, 12.18 Uhr: 1. Anruf von Christian Weishäupl
Das Telefon in der Hog’n-Redaktion läutet, nun sucht Christian Weishäupl also von sich aus das Gespräch. Seiner Stimme ist die Nervosität anzumerken, was dadurch deutlich wird, dass er fast mantraartig gewisse Sachverhalte wiederholt. Dazu zählt, dass er uns freundlich zu erklären versucht, dass er sich für seine Familie, seine Heimatgemeinde und sich selbst einzig und allein wünsche, dass endlich Ruhe einkehre. Trotzdem kommt er nicht drumherum, noch einmal auf das Geschehene zurückzublicken:
„Die Familie Fellner hat Unrecht getan und dafür ihre gerechte Strafe bekommen“, sagt er. „Generell habe ich mit dieser Familie nichts zu tun und kenne sie auch nicht. Auf alle Fälle gibt es keinen Streit. Über alles weitere wird das Gericht entscheiden.“ Nochmals betont er, dass es keine Angriffe auf Helmut Knaus gegeben habe – und im Gemeinderat ein positives Miteinander herrsche. Dem gegenüber stehen allerdings seine als „heini“ und „karlheinz“ veröffentlichten Kommentare, welche „aus der Emotion heraus“ geschrieben wurden, wie er auf unsere Nachfrage offen zugibt. Eine Trotzreaktion also? Christian Weishäupl fühlt sich nämlich angegriffen von einer unausgewogenen Berichterstattung des Onlinemagazins „da Hog’n“. Davon, dass auf hogn.de das erste Mal auch die andere Seite, also Familie Fellner in Person von Tanja Spitzer, zu Wort kommt, will er nichts wissen…
Uns interessiert zudem, warum das Thema Wahlfälschung erst viele Wochen nach der Wahl bei ihm so akut geworden ist. Dazu erklärt der frühere zweite Bürgermeister: „Es hat mehrere Hinweise gegeben, die ersten schon unmittelbar nach den Wahlen im März.“ Die Ermittlungen der Kripo und Staatsanwaltschaft hätten dann eben länger gedauert. Zudem bestätigt der 30-Jährige, dass einer dieser Hinweise auf einen möglichen Wahlbetrug auch aus seinem direkten familiären Umfeld gekommen ist – und er davon gewusst habe. „Nach der herben Enttäuschung sucht man nach fraglichen Aspekten – und lässt sie prüfen.“ Dies sei wiederum, wie schon obige Kommentare – nach Weishäupls Angaben aus der Emotion heraus geschehen. Und beschwichtigt sogleich: „Mittlerweile habe ich die Wahl-Niederlage verdaut.“ Bei Neuwahlen würde er nicht mehr antreten, so viel sei sicher.
Erneut danach gefragt, wie Christian Weishäupl auf den Wahlbetrug aufmerksam geworden sei, antwortet er: „Prinzipiell ist es ja kein Geheimnis, wer zur Wahl geht – und wer nicht. Den Gerüchten in der Gemeinde zufolge beantragte Familie Fellner sechs Briefwahlunterlagen, so Weishäupl weiter, auch diejenigen für Tanja Spitzer und deren Sohn, die sich derzeit in Kanada aufhalten. „Ob die Unterlagen dann abgegeben worden sind, weiß ich nicht. Woher hätte ich denn diese Infos?“
Obwohl der Redebedarf des 30-Jährigen am Telefon sehr groß erscheint, betont er, dass jede weitere Berichterstattung über diese Angelegenheit belastend sei. An dieser Stelle bringt er wiederum die Rolle der Medien ins Spiel, die derzeit einen Fokus auf die Gemeinde Philippsreut und die dortigen Vorkommnisse legen – und somit aus Weishäupls weiter Öl ins Feuer gießen. Konkrete Antworten auf unsere Fragen haben wir noch immer nicht bekommen.
Donnerstag, 7. August, 13.59 Uhr: 4. E-Mail von Christian Weishäupl
Diese lassen dann aber doch nicht lange auf sich warten, in schriftlicher Form teilt er mit:
„Wenn man sieht, wie mit mir seit März 2014 umgeht und mir u.a. auf diese Art und Weise (anonymes Kommentieren) versucht, irgendwelche schlechten Verlierereigenschaften und angezettelte Intrigen in die Schuhe zu schieben, dann ist es durchaus legitim, es so zu tun wie die meisten Kommentatoren auf hogn.de, v.a. wenn sich’s eh jeder denken kann, von wen das kommt. Meine Gegner spielten von vornherein nicht mit offenen Karten. Und ich werde mich von nichts und niemandem als ‚Täter‘ darstellen lassen.“
Und weiter:
„Und was „Kluft hineinschieben“ und mein persönlicher Beitrag dazu anbelangt: ‚Ich habe sechs Jahre nach bestem Wissen und Gewissen unermüdlich daran gearbeitet, eben keine Kluft aufkommen zu lassen. In der Sache Wahlfälschung geht es auch nicht um eine Kluft, die da irgendwo zwischen die Gemeindeteile hineingeschoben wird, sondern es geht um die Straftat eines Einzelnen – die zwei Sachen sollten streng voneinader gestrennt werden, auch vom Hogn!'“
Freitag, 8. August, 15.16 Uhr: Autorisierung unserer „Anruf-Zitate“
Wir schicken Christian Weishäupl diejenigen Zitate unseres Gesprächs vom Vortag zur Autorisierung zu, die wir in diesem Bericht verwenden wollen. Ein Angebot, zu dem wir medienrechtlich betrachtet nicht verpflichtet sind.
Freitag, 8. August, 15.17 Uhr: Anruf von Zweckverband-Chef Manfred Selwitschka
Das Telefon läutet eine Minute nach dem Versenden unserer Autorisierungsmail. Jetzt ruft uns Manfred Selwitschka vom Zweckverband Wintersportzentrum Mitterfirmiansreut an – auf Bitte von Christian Weishäupls Mutter Gerlinde, wie wir später von Selwitschka selbst erfahren. Er erklärt uns, dass ihre Anstellung alles andere als Vetternwirtschaft sei, zumal eine Beschäftigung nicht Gemeinde-, sondern Zweckverbandsache sei. Auch Ausschreibungen seien in dieser Hinsicht nicht üblich. „Für solch ‚kleine‘ Jobs haben wir vor dem Start in die Saison eine große Besprechnung. Da kann jeder hinkommen, dann werden alle freien Stellen besetzt“, sagt Selwitschka.
Freitag, 8. August, 16.19 Uhr: 5. E-Mail von Christian Weishäupl
Christian Weishäupl gibt die Zitate frei. Dabei bleibt es aber nicht, er kündigt sogleich rechtliche Schritte gegen das Onlinemagazin „da Hog’n“ an: „Ob Ihr mich als Kasperl und anonymen Feigling bezeichnet, müsst Ihr selber wissen bzw. im Sinne Eurer Pressefreiheit und der auch im Journalismus geltenden Persönlichkeitsrechte entscheiden. Ich jedenfalls würde mir es im Falle des Falls nicht gefallen lassen.“ Nochmals erklärt er uns die Sache mit seiner Mutter und der Anstellung beim Zweckverband. Seit dem klärenden Anruf von Manfred Seltwitschka wissen wir, dass diese Angelegenheit richtig abgelaufen ist. Abschließend schreibt Christian Weishäupl: „Alle Neider, die gerne die scheinbar so begehrte Stelle gehabt hätten, sollten dies endlich mal so zur Kenntnis nehmen und mit den ständigen, an Mobbing grenzen Attacken und Falschaussagen Schluss machen. Zitierfähig!“
Samstag, 9. August, 14.28 Uhr: 6. E-Mail von Christian Weishäupl
Wieder bekommen wir eine E-Mail, wieder heißt der Absender Christian Weishäupl. Dieses Mal ist der Ton sehr förmlich:
„Ich lege – nach verangegangener Rechtsberatung – schärfsten Protest ein gegen die Verunglimpfung meines Namen in der reißerisch gestalteten Überschrift „Christian „heini“ Weishäupl…“, ebenso wie gegen die (ggf. auch nur indirekte) Bezeichnung als „Kasperl“ in der Berichterstattung sowie gegen jedwede weitere (mir noch nicht bekannte) Form der Diskreditierung. Ich verweise auf meine einklagbaren Persönlichkeitsrechte, ebenso im Anhang auf einige Auszüge aus dem – sicherlich auch für Euch verbindlichen – Pressekodex.“
Zudem kündigt er an, dass sich seine Mutter Gerlinde bei uns melden wird. Zum Schluss listet Weishäupl diejenigen Sachen auf, gegen die wir seiner Meinung nach bei einer – zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht feststehenden – möglichen Berichterstattung verstoßen würden.
Samstag, 9. August, 15.13 Uhr: 1. E-Mail von Gerlinde Weishäupl
Auch Gerlinde Weishäupl spricht den kursierenden Vorwurf der Vetternwirtschaft an. „Diese infame Behauptung brachte zum ersten Mal ‚Armin Müller‘ ins Spiel und wird immer wieder in der Diskussion aufgegriffen. Und das seit März! Können Sie sich vorstellen, wie sehr das belastet?“ Auch sie kritisiert die unausgewogene Berichterstattung im Rahmen unserer „Causa Philippsreut“-Geschichte.
„Ich stelle hiermit klar (…): Ich arbeite seit 2006 beim Zweckverband-Wintersportzentrum als Kassiererin. Mein Sohn wurde erst im Mai 2008 Gemeinderat und zweiter Bürgermeister. Meine Anstellung bei der Firma Schlecker habe ich zwei Jahre vor der Schließung der Filiale gekündigt. Dass ich bei der Schließung des Schlecker-Marktes sofort eine Anstellung beim ZV bekommen habe, ist eine infame Unterstellung. Anscheinend wissen hier die Leute mehr als ich. In der Periode 2008 bis 2014 war Christian auch nicht Verbandsrat der Gemeinde Philippsreut beim Zweckverband und daher an keinen Entscheidungen beteiligt.“
Des Weiteren bittet uns Gerlinde Weishäupl, all diejenigen Kommentare, die sich gegen sie richten, zu entfernen – „dies ist eine besondere Art des Mobbing“. Würden wir dem nicht nachkommen, droht sie uns mit einem Fachanwalt in Sachen Medienrecht.
Was wir in dem Moment nicht so ganz nachvollziehen können: Warum sollten wir die Kommentare entfernen, die sich gegen Gerlinde Weishäupl richten – und gleichzeitig die Anfeidungen ihres Sohnes gegenüber Helmut Knaus online sichtbar bleiben?
Montag, 11. August, 12.36 Uhr: 2. Anruf von Christian Weishäupl
Die Woche startet genauso wie die vorherige geendet hat: Christian Weishäupl ruft in der Redaktion an. Er bekräftigt nochmals seine per E-Mail geschickte Ankündigung, dass er bei einer entsprechenden Berichterstattung über diese Angelegenheit rechtliche Schritte einleiten werde.
Montag, 11. August, 12.57 Uhr: 7. E-Mail von Christian Weishäupl
Die Bekräftigung der Bekräftigung der Ankündigung. Weil wir seiner Meinung nach das vorherige Telefonat viel zu schnell beendet haben, betont Christian Weishäupl zum wiederholten Male seine Absichten. „… verweise ich nochmals darauf, dass ich mir jegliche Form der öffentlichen Diskreditierung verbitte, dazu gehört u.a. die Verunglimpfung meines Namens, beileidigende Wörter (wie z.B. Kasperl) usw. Ich bin über meine Rechte informiert und werde diese, sobald sie verletzt werden (…) einklagen.“ Zudem nimmt Weißhäupl die Freigabe sämtlicher Zitate zurück, solange er nicht weiß, in welchen Kontext sie verwendet werden. Wir bestätigen den Erhalt seiner E-Mail. Die Drohkulisse baut sich weiter auf…
Dienstag, 12. August, 11.06 Uhr: 8. E-Mail von Christian Weishäupl
Die bisher letzte E-Mail von Christian Weishäupl. Er schreibt:
„Auch wenn sich die Überschrift der Entwurfsvorschau jetzt wohl geändert hat, betone ich nochmals, dass ich jede mich diskreditierende Nennung meines Namens in der Überschrift eines Berichts (noch dazu in Frageform) nicht auf mir sitzen lassen werde, ebenso die – wenn ggf. auch nur indirekt zutreffende – Darstellung als Kasperl! Ferner gehe ich davon aus, dass ich in einem Fließtext nicht zitiert werde, solange ich nicht weiß, in welchem Kontext die Zitate verwendet werden. Denn: Das Wort im Munde umdrehen – wie beim letzten Mal – lasse ich mir nicht. Ich denke, ich bin deutlich genug geworden.“
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Fortsetzung folgt…
da Hog’n
Ohne Worte- einfach niveaulos der Bericht!!!
Welcher Teil des Berichts ist denn jetzt genau unter Deinem Niveau, Strizi?
Das betrifft in etwa den Teil zwischen dem ersten und dem letzten Satz.
Mit professionellem Journalismus hat das hier ganz und gar nichts zu tun. Auf diesem Niveau agieren nicht einmal Schülerzeitungen.
Aber jeder, wie er kann.
An Herrn Weishäupls Stelle würde ich mir diese Art der Berichterstattung sicher nicht gefallen lassen und würde dies auch definitiv juristisch klären lassen.
Gott sei Dank haben andere Medien derart billigen Schreibereien nicht nötig!
Ich habe definitiv kein Interesse mehr daran, hier weiter mitzudiskutieren. Dafür ist mir meine Zeit zu schade.
So, Ende.
Mit „mitdiskutieren“ hat das ja auch wenig bis gar nichts zu tun, lieber Strizi, der Du hier so anonym darüber urteilst, was „professioneller Journalismus“ ist und was nicht. Aber wir wissen ja, wie das mit den „anonymen Strizin“ so ist… vielleicht sollte man eine Selbsthilfegruppe ins Leben rufen: „Die anonymen Kommentierer“ :-)
Nach diesem Bericht drängen sich zwei Fragen auf:
Christian Weishäupl sagt, er und die CSU arbeiten gut mit dem neuen Bürgermeister Helmut Knaus zusammen. Richtig ist vielmehr, Helmut Knaus wurden alle möglichen Knüppel zwischen die Beine geworfen.
Vielleicht erklärt uns hier Herr Weishäupl welche Satzungsänderungen es gab, ob Helmut Knaus das selbe Gehalt erhält wie sein Vorgänger ?
Warum dürfen im Feuerwehrhaus in Mitterdorf keine Gemeinderatssitzungen mehr abgehalten werden? Zu viel Platz für Zuhörer ?
Christian Weishäupl sagt, die Anzeige gegen die Familie Fellner kam aus seinem persönlichen Umfeld.
Ich dachte immer, Briefwahlunterlagen sind geheim, wie also ist es möglich das Wissen wer eine Stimme abgegeben hat an Privatleute kommt?
Liebe Hogn Redaktion, ich zolle euch tiefen Respekt für eure Hartnäckigkeit. Bleibt an der Sache dran und lasst euch von dieser Person und ihrer Gefolgschaft nicht einschüchtern. So stell ich mir guten Enthüllungsjournalismus vor. Weiter so.
Jo mei, manche Leut müssen gar net diskreditiert werden, die schaffen des selbst.
Vielleicht mag der Hogn ja auch noch folgenden Fragen nachgehen….
Wieso darf eigentlich bekannt werden, wer Unterlagen zur Briefwahl anfordert und wie viele? Unterliegt das nicht dem Datenschutz? Wieso wusste Herr Weishäupl denn davon?
Da mag man als Bürger ja gar nimmer per Brief wählen, wenn so genau kontrolliert wird, wer die Stimme per Post abgibt. Da könnt mer ja gleich offen wählen gehen.
Muss jeder Philippsreuter jetzt fürchten, dass wenn er hier kommentiert, der Anwalt der Familie W. vor der Tür steht? Meinungsfreiheit scheint ja nimmer erlaubt zu sein….zumindest nicht, wenn es um diese Geschicht geht.
Ob ein ehemaliger Bgm Kandidat wirklich SO reagieren sollte, darf bezweifelt werden.
Amüsant ist auch, dass sich der Herr W. keinen Neuwahlen stellen will? Na, warum denn net? Ob dann vielleicht ein Ergebnis rauskäme, dass noch unschöner wäre?
Aber mei, natürlich hat er den Posten gar net wolln….deshalb war ja auch schon der Hausbau neben der Gemeide geplant…
ein Schelm, der Böses dabei denkt.
Es gibt in der PNP ein Bild, Frau Gerlinde Weishäupl ist im Wahllokal und zählt Stimmen aus.
Es ist schon ein komisches Bild, die Mutter eines Mitbewerbers hat Zugriff auf Wahlunterlagen. Es muß sicher nichts heißen, nur sehr sensibel ist das nicht
Wer die Leute nicht kennt, soll nicht so einen schmarrn schreiben!!!! Vorher Brille kaufen und dann genau schauen!
Lieber baze,
vielleicht erklärst du uns allen hier einmal, wie es möglich ist , daß Privatleute Einsicht in geheime Wahlunterlagen haben können, und somit eine Anzeige erstatten können?
Wie kann man das nur behaupten, dass es Einsicht in die Wahlunterlagen gab? Dass sich bei knapp 90% Wahlbeteiligung und damit sehr knappen Wahlergebnis ob BGM oder Gemeinderat, ein paar Gedanken machen und die Wahl überprüfen lassen, ist meiner Meinung legitim und auch richtig. Sollte sich eine manipulation herausstellen, so ist das kein kavaliersdelikt sondern eine Straftat und da ist es egal wer BGM oder Gemeinderat geworden ist.
Und da hier eine manipulation vorliegt, (was die Staatsanwaltschaft festgestellt hat und keine Privatperson) ist es im Gesetz festgeschrieben, dass solche Personen bestraft werden (sollen).
Bitte weitere Infos. Ich wohne bei Fürstenfeldbruck und bin in Haidmuehle aufgewachsen.Deshalb habe ich großes Interesse an diesem Fall. mfg.Heinz
Es geht doch hier gar net drum, ob Wahlbetrug oder nicht. Es geht darum, dass der Wähler transparent wird…..und das darf nicht sein!
Bei noch nicht einmal 600 Wahlberechtigten ist Briefwahl eh schon riskant….wie viele nutzen das wohl? Ich denke mal, wenige. Und diese Stimmen werden sicherlich separat zur Kenntnis genommen. Ergo , der Gemeinde ist dank geschwätziger Auszähler bekannt, wer was gewählt hat. Na, sauber!
Außerdem, nur weil die Staatsanwaltschaft etwas festgestellt hat, heißt es noch lange nicht, dass die Sache stimmt. Justizia ist ja bekanntermaßen blind. Aber nein, es gibt selbstverständlich keine Justizirrtümer in unserem schönen Land. Wer des glaubt, wird seelig. Abgesehen davon….ist das Urteil eigentlich schon rechtskräftig?
und mein Kommentar an den HOGN
Lasst euch nicht einschüchtern! Meine Familie und Freunde findet es super, dass hier mal Klartext geschrieben wird. Es ist doch immer wieder interessant,die Reaktion von angeblich rechtschaffenen Bürgern zu erleben, wenn man sie entlarvt.
Ich persönlich finde es schade, dass hier ein Artikel veröffentlicht wird, in dem die Redaktion ihren Frust an einer Person auslässt, welche sich nicht in falschem Licht darstellen lassen will.
Es wird wohl keiner die ganzen Geschehnisse beurteilen können und alle Informationen zusammentragen können, welche eine objektive Beurteilung ermöglichen. Ich meine das ist halt einfach Dorfpolitik, hier geht viel übers Hören-Sagen usw. – ist (aus eigener Erfahrung) in anderen Gemeinden nicht anders, ich finde es reicht nun an Berichterstattung, das erleichtert die Situation nicht.
Ich kannte Herrn Weishäupl nur beruflich und ich kann behaupten, dass ich ihn als aufrichtigen, ehrlichen und stets freundlichen Menschen kennen gelernt habe – ich glaube, es muss viel passieren, bis er sich in dieser Art zur Wehr setzt.
Also meiner Meinung nach muss man mal einen Schlussstrich ziehen, ich meine wie groß ist die Gemeinde? Und auch Weishäupl hat ja schon gesagt, dass er die Niederlage verdaut hat – also mal nen Punkt machen und nicht so übertrieben nach Schlagzeilen suchen!
Da gib ich dir vollkommen Recht!!! Einfach mal alle in Ruhe lassen ob BGM, Herrn Weishäupl und vorallem die ganze Gemeinde!
Lieber Baze,
manchmal hilft doch lesen ungemein, und nochmals hier für dich ganz langsam zum mitlesen
Christian Weishäupl sagte, ja die Anzeige kam aus MEINEM familiären Umfeld
Wie kann das familiäre Umfeld von Herrn Christian Weishäupl wissen wer Briefwahl gemacht hat und wer nicht?
Nur weil die Anzeige von seinem faliliären Umfeld gekommen ist, ist doch egal hauptsache der Wahlbetrug wurde somit aufn Tisch gebracht. In Philippsreut wurdenn knapp 70% Briefwahl gemacht, da kann man nicht sagen wer was gewählt hat. Und wer schon bei Auszählungen dabei war, der weiß das die Briefwalunterlagen und alle anderen zusammen und öffentlich ausgezählt werden. Für weitere Details steht dir sicher das „Hogn-Dedektiv-Team“ sicher zur Seite.
Lieber Baze,
es ist schon komisch, da gibt es eine Wahlkommission, sie prüft die Richtigkeit der Stimmen, Dieser Kommission fällt der Wahlbetrug nicht auf?
Aber dem Vater von Christain Weishäupl fällt das auf?
Da hat die Wahlkommission sämtliche Stimmzettel und Wahlunterlagen, denen fällt nichts auf,
aber der Vater von Christian Weishäupl dem fällt zwei Tage nach der Wahl schon der angebliche Betrug auf?
Vermutlich wusste er sogar, wem die Fellners ihr Stimme gaben
Das müssen alle Hellseher sein
Und noch was lieber Baze, Wahlbetrug ist es erst wen ein Richter das sagt, nicht du. Bis jetzt sind die Fellners noch vollkommen unschuldig
Wahlbetrug ist es erst wen ein Richter das sagt
Das stimmt, da ein bestimmter Herr eine Äußerung gemacht hat mit (Wahlfälschergemeinschaft, usw.) ist das sogar eine Verleumdung und kann von den Fellners angezeigt werden.
Es scheint als wurden hier einige richtig „angeschossen“.
Sie kandidieren für öffentliche Ämter, wollen dann aber nicht in der Öffentlichkeit stehen und sind plötzlich „anonyme Kommentatoren“.
Berichte ja bitte aber nur positiv und so wie es mir passt sonst…diese Art und Weise lässt Zweifel über die Eignung aufkommen aber das hat sich ja durch die Wähler zum Glück erledigt.
Man stelle sich vor so jemand sitzt in der Gemeinde als Chef und entscheidet frei nach dem Pipi Prinzip: Ich mach‘ mir die Welt – widdewidde wie sie mir gefällt…
Obwohl ich mittlerweile seit 8 Jahren in München lebe, verfolge ich natürlich immer noch interessiert die Entwicklungen in meiner Heimat FRG. Den Hog´n sah ich in diesem Zusammenhang stets als seriöse wie informative Plattform an, die sich angenehm von weiteren regionalen wie überregionalen Medien abhob.
Mit der „Berichterstattung“ über die Entwicklungen in Philippsreut habt Ihr Euch meiner Meinung nach nach in sämtlichen wesentlichen Aspekten disqualifiziert.
Schlechte Verlierer sind unsympathisch. Schlechte Gewinner sind einfach nur peinlich. In Eurer Diskussion mit Christian Weishäupl standet Ihr schnell als „Gewinner“ fest. Der Gegner war geschlagen. Seine Rechtfertigungs- und „Schaden-Begrenzungsversuche“ wirkten hilflos und verzweifelt.
Fair wäre es nun gewesen, vom am Boden liegenden Kontrahenten abzulassen. Genau das hätte ich von Euch erwartet. Leider habt Ihr Euch dazu hinreissen lassen, Weishäupl „vorzuführen“ – und auf den (objektiv) wehr- und waffenlosen Gegner einzudreschen. Euer Vorgehen macht mich sprachlos.
Das Vorgehen von Weishäupl kann man natürlich (soweit ich das aus der Ferne beurteilen kann) nicht gut heißen. Ich möchte ihn aus diesem Grund natürlich auch weder verteidigen noch sein Verhalten rechtfertigen. Meine Kritik bezieht sich einzig auf die Berichterstattung. Diese ist meiner Ansicht nach durchaus niveaulos (hier muss ich dem Verfasser eines weiteren Kommentars zustimmen) und beschämend. Eine Grenze wurde überschritten!
Gruß
Ein ehemaliger Schulkamerad von Weishäupl (der weder damals noch heute eng mit ihm befreundet war/ist…noch während der letzten 10 Jahre Kontakt zu ihm hatte)