Perlesreut-Lindberg. Im Juli hat sich das Leben der Familie Berndl völlig verändert: Bei Leon wurde ein Gehirntumor diagnostiziert. Den Siebenjährigen erwartet jetzt die anstrengende Zeit der Chemotherapie. Die Eltern Elke und Josef sowie die kleine dreijährige Schwester Sofia müssen sich komplett umstellen. Und auch die beiden Hunde und Papageien, die im Haus leben, müssen weichen – die Infektionsgefahr muss auf ein Minimum verringert werden…
Leon erwartet zunächst eine sechswöchige Chemotherapie
„Es war heiß, Leon war beim Trampolinspringen und hat einen Ball auf den Kopf bekommen“, erzählt Mama Elke. „Er hat wenig getrunken – und wir dachten an einen Hitzschlag.“ Nachdem sich der Bub kurz hingelegt hatte, wachte er auf und seine Augäpfel bewegten sich schnell hin und her. „Wir haben sofort den Arzt angerufen, der eine Gehirnerschütterung vermutete. Er schickte uns ins Krankenhaus Freyung.“ Die nächste Vermutung: eine Schädigung des Gleichgewichtsorgans. Leon kam in die „Röhre“ – durchs CT wurde ersichtlich, dass etwas am Kleinhirn nicht stimmte. „Wir wurden schnell ins Krankenhaus nach Deggendorf überwiesen. Dort bekamen wir die Info, dass Leon einen Tumor im Kleinhirn hat“, erzählt seine Mutter, Elke Berndl, weiter. Drei Tage später wurde Leon operiert – drei Stunden dauerte die Operation, bei der die Wucherung gut entfernt werden konnte. „Die Ärzte sagten uns, dass der Tumor zu 99 Prozent gutartig sei“, sagt Papa Josef. Große Hoffnung für die Familie keimte auf. Drei Wochen später dann doch die ernüchternde Mitteilung: Leons Tumor, ein Medulloblastom, ist bösartig.
Im Klinikum Regensburg arbeitete man einen Plan aus. Ergebnis: Um eine Rückkehr oder gar Streuung des Tumors zu vermeiden, ist eine Chemotherapie nötig. Sechs Wochen lang soll Leon nun täglich bestrahlt werden. Am Mittwoch vergangener Woche ging’s los. Jeden Tag fährt die Familie seitdem nach Regensburg. 127 Kilometer, eine Stunde und 33 Minuten – und dieselbe Strecke wieder zurück in den Woid. Leon soll nicht aus seinem vertrauten Umfeld gerissen werden. Außerdem ist die kleine Sofia noch da. Nach der sechswöchigen Chemo folgt eine sechswöchige Pause mit Reha – danach wird Leon wieder bestrahlt. Ein Jahr dauert die Therapie zunächst – ein Jahr wird die Familie täglich die Route Perlesreut-Regensburg-Perlesreut auf sich nehmen. Eine lange, nervenaufreibende Zeit, die noch vor den Berndls liegt.
Mama Elke Berndl: „Wir stehen alle unter Strom“
Elke Berndl hat ihre Arbeit als Metzgereiverkäuferin aufgehört. Papa Josef weiß noch nicht, wie es mit seiner Arbeit bei der ZF weitergehen wird. Beiden ist klar, dass Leon jetzt ihre ganze Zeit und Aufmerksamkeit braucht – genauso wie Sofia. Die Fahrerei nach Regensburg, die vielen Nerven, die Angst und Anspannung – all das wird ihre gesamte Energie fordern. Dazu kommt die ganze „Papierarbeit“ – die Beantragung eines Behindertenausweises, die Angelegenheiten mit Krankenkasse, Betreuungsgeld, Schule… 2007 haben sie ihr Haus gebaut, das muss freilich auch abbezahlt werden. Die Krankenkasse unterstützt die Berndls, übernimmt aber auch nur einen Teil der Fahrtkosten. „Die Leute wissen, dass es uns immer gut ging. Da tu‘ ich mich jetzt schwer, Spenden anzunehmen“, sagt Josef Berndl. Er hat sich eine Glatze rasieren lassen – ein Zeichen, aus Solidarität zu seinem Sohn Leon. „Als wir in Regensburg waren, hat er die krebskranken Kinder gesehen und gesagt: ‚Ich will aber nicht, dass ich alle Haare verliere'“, erzählt Vater Josef. Jetzt ist der Gedanke an einen kahlen Kopf für Leon vielleicht nicht mehr ganz so schlimm – dem Papa steht die „Frisur“ ja auch.
Fragt man Leon, wie es ihm geht, sagt er: „Saugut!“ Seine Eltern schauen bedrückt, die kleine Schwester Sofia turnt umher, die Sonne scheint und der Siebenjährige möchte eigentlich nur eins: Das, was alle Buben mögen. Ins Freibad gehen, im Sandkasten spielen, Radfahren, Fußball spielen. Das klappt aber nicht. Meistens sitzt er darum im Haus, schaut fern. Jetzt sind zwar Ferien – aber im neuen Schuljahr wird Leon nicht neben seinen Klassenkameraden sitzen – die Infektionsgefahr ist einfach zu groß. Hausunterricht lautet die Alternative.
„Wir stehen unter Strom“, sagt Elke Berndl immer wieder. „Leon muss auf viel verzichten.“ Der junge Bayern-Fan hat selbst mit vier Jahren zum Fußball spielen begonnen. „Ribéry ist mein Lieblingskicker“, sagt er. Das Krankenhaus in Regensburg erfüllt jedem krebskranken Kind einen Herzenswunsch. Leon: „Ich möchte gerne mal einen Bayern-Spieler treffen – Manuel Neuer vielleicht.“ Auch sein F-Jugend-Trainer Fabian Küller vom SV Perlesreut möchte den Buben unterstützen – darum hat dieser sich ans Onlinemagazin da Hog’n gewandt. Gemeinsam mit der Familie hat man dann überlegt, was Leon gut tun würde. Die Berndls sind sich einig: Nach all den Strapazen wäre ein kleiner Urlaub für Leon genau das Richtige, um Abstand zu gewinnen, mal an was ganz anderes zu denken und abzuschalten – gemeinsam im Kreis der Familie. Und wer Leon noch einen ganz speziellen Wunsch erfüllen möchte: Der Siebenjährige möchte gerne einmal ein Bayern-Spiel in der Allianz-Arena sehen…
„Bündnis Familie“ Perlesreut unterstützt Leon
Der Perlesreuter Bürgermeister Manfred Eibl hat 2006 das „Bündnis Familie“ initiiert – er und die Gemeinde haben sich sofort dazu bereit erklärt, sich für Leon Berndl einzusetzen. Wer dem krebskranken Buben helfen will, kann auf folgendes Konto spenden:
Markt Perlesreut – Bündnis Familie –
Sparkasse Perlesreut
Kontonummer: 144 345
Bankleitzahl: 740 512 30
IBAN: DE82 7405 1230 0000 1443 45
BIC: BYLADEM1FRG
Kennwort: Hilfe für Leon
oder
Raiffeisenbank Am Goldenen Steig eG
Kontonummer: 3212939
Bankleitzahl: 740 611 01
IBAN: DE80 7406 1101 0003 2129 39
BIC: GENODEF1RGS
Kennwort: Hilfe für Leon
da Hog’n
Keiner muss aber jeder kann und ist herzlich eingeladen…mich würd`s freuen wenn sich Leon am hoffentlich guten Ende des langen Weges den ein oder anderen Wunsch erfüllen kann – er hat es sich definitiv verdient!
Ich als Trainer und wir als Mannschaft kämpfen mit dir und hoffen und wünschen das Beste für den vermutlich härtesten Zweikampf in deiner noch so jungen Laufbahn…und am Ende ist klar wer der Sieger sein wird, das packst du!!
Vielen Dank auch an das Hog’n Team für die schnelle Zusage der Hilfe ( was bekanntlich einfach ist ) und das zeitnahe Engagement und Einhaltung der Zusage ( was oft nicht mehr so einfach ist ) und nicht zuletzt für den tollen Artikel!
Hab gespendet.
“ aber im neuen Schuljahr wird Leon nicht neben seinen Klassenkameraden sitzen – die Infektionsgefahr ist einfach zu groß“
Infektionsgefahr bei einem Tumor????
Hat wohl jemand etwas in „den falschen Hals“ bekommen!!
Lieber Alfred,
selbstverständlich ist nicht der Tumor für die anderen Schüler ansteckend. Das musst Du genau andersrum verstehen: Leons Immunsystem ist so geschwächt, dass er sich nur allzu leicht einen Infekt von seinen Mitschülern einfangen könnte. Und das wäre sehr gefährlich für ihn.
Herzliche Grüße
Eva Hörhammer
Ja ich denke auch und dieser jemand sind offenbar sie. Eva hats ihnen schon erklärt. Vielleicht versuchen sie sich nächstes Mal vor (!) einem Kommentar zu informieren…viel Glück dabei.
Besteht noch Interesse an den Bayernkarten?
Bitte Kontakt per Email!
Würden ihm gerne eine kleine Freude machen!
Hallo ich/wir möchten uns ganz herzlich bei Fabian Küller bedanken das du es für Leon auf die Beine gestellt hast und natürlich bei der Ausgabe da Hog’n das es möglich gemacht wurde !
Natürlich bedanken wir uns auch bei all denen die eine Spende abgeben!
Man kann so was nicht in Worte fassen was das für Bewegungen im Leben sind die wir gerade haben.
Ein herzliches Dankeschön
Hallo Julia wir haben schon einen Kontakt wegen einem Bayern spiel aber trotzdem vielen dank
Lieber Leon, liebe Familie Berndl,
ich wünsche Euch ganz viel Kraft in dieser Zeit. Ich bin diesen Weg auch mit meiner Tochter gegangen, daher weiß ich von was sie hier berichten. Jedoch sind Sie in Regensburg in den allerbesten Händen.Wir haben dort auch viele Freundschaften geschlossen, und kamen uns nie alleine gelassen vor. Es ist schwierig diese Hilfe anzunehmen, jedoch auch ein Glück solche tolle Menschen an der Seite zu haben. Einen großen Respekt an die Bürger und den Verein. Daumen hoch.
Alles, alles Liebe Dir Leon!!!
Falls noch für den kleinen Leon ein Bayerspiel Freude machen könnte. .bitte melden…per email…lg und ganz viel Kraft und Alles ALLES GUTE….
Hallo Herr altmann heute haben wir mit dem Ärzten gesprochen und es wird erst nächstes Jahr mit den Bayern spielen was trotzdem vielen dank das sie sich gemeldet haben
Gutes tun kann so einfach sein!
Noch bis Mitte Oktober läuft in der Sparkasse Perlesreut ein Spendenverkauf für Leon.
Für einen kleinen (oder gerne auch größeren) Obolus können alle hilfsbereiten Menschen handgemachte Glückwunschkarten, Dankeschön-Päckchen, süße Halloween-Geschenke, Lesezeichen, individuelle Notizblöcke, gefüllte Schokodosen, Überraschungstüten und weitere kleine Überraschungen erwerben.
Der komplette Erlös dieser privat initiierten, und dankenswerter Weise von der Perlesreuter Sparkasse unterstützten Aktion, wird in regelmäßigen Abständen von den Mitarbeitern der Sparkasse auf das Spendenkonto für Leon eingezahlt. DANKE FÜR DIESE UNTERSTÜTZUNG!
Wer also auf der Suche ist nach kleinen Mitbringsel für liebe Mütter, Väter, Kinder, Freunde, Arbeitskollegen, nach süßen Aufmerksamkeiten oder einfach nur nach einer Gelegenheit, mit einem kleinen Kauf Gutes zu tun, der sollte schnell in der Perlesreuter Sparkasse vorbei kommen und sich überraschen lassen.
vielen Dank dür euren Einsatz in der Sparkasse und der Sparkasse vielen Dank das so was möglich war ….