Freyung. 30.000 Asylbewerber sollen übereinstimmenden Medienmitteilungen zufolge in diesem Jahr nach Bayern kommen. Wie kürzlich berichtet, wird deshalb zum Beispiel in Zwiesel eine neue Unterkunft für Asylbewerber geschaffen. Dem Leidg’schmatz zufolge sollen auch in Freyung, genauer gesagt in den Wohnräumen im ersten und zweiten Stock des „Schuhhaus‘ Bauer“ Flüchtlinge untergebracht werden. Was ist dran an den Gerüchten? Wir haben beim Hausbesitzer und bei der zuständigen Behörde, dem Landratsamt Freyung-Grafenau, nachgefragt.

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Dass etwas geschehen wird in den Wohnungen im ersten und zweiten Stock des Schuhhauses Bauer machen die derzeitigen Bauarbeiten rund um das Gebäude deutlich.

„Ja, an den Gerüchten ist was dran“, erklärt Martin Kröber, der das Haus in der Grafenauer Straße im vergangenen Jahr erstanden hat. „Erste Vorgespräche laufen. Ich würde die Räumlichkeiten zur Verfügung stellen – aber bis jetzt ist noch alles offen.“ Ein Zeuge dafür, dass in den Wohnungen im ersten und zweiten Stockwerk des Schuhhauses Bauer etwas geschehen wird, sind die Bauarbeiten, die dort derzeit im Gange sind. Und auch die stellvertretende Presse-Sprecherin des Landkreises Freyung-Grafenau, Judith Wunder, bestätigt auf Nachfrage des Onlinemagazins „da Hog’n“ die momentan kursierenden Gerüchte in der Kreisstadt – wenn auch nur indirekt. „Bürgermeister Dr. Olaf Heinricht hat zu einer Informationsveranstaltung eingeladen – Thema ist die dezentrale Unterbringung von Asylbewerbern in der Stadt Freyung.“ Die Veranstaltung findet morgen, Samstag, um 15 Uhr im Kurhaus-Nebengebäude statt.

Rund 300 Asylbewerber kommen in den Landkreis Freyung-Grafenau

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Verschiedene Standorte werden auf ihre Tauglichkeit geprüft – dazu gehört wohl auch das Haus in der Grafenauer Straße in Freyung.
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Nach Auskunft des Landratsamtes sollen bis Jahresende rund 300 Asylbewerber in den Landkreis kommen, die übergeordnete Behörde habe Wunder zufolge diese Prognose erst kürzlich aktualisiert. Zuerst sollen diese Menschen freilich in der Gemeinschaftsunterkunft der Regierung in Grafenau, die zirka 160 Plätze bietet, untergebracht werden – der Rest dezentral im kompletten Landkreis. „In Freyung-Grafenau wird dabei mit deutlich kleineren Einheiten gearbeitet – die Unterkünfte haben eine Größe zwischen zwölf und 24 Plätzen. Parallel zu den Bemühungen des Landkreises ist die Regierung von Niederbayern auf der Suche nach einem geeigneten Objekt für eine zweite Gemeinschaftsunterkunft im Landkreis.“

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Judith Wunder: „Es gehen immer wieder neue Angebote ein“

Direkt auf das Bauer-Haus in Freyung angesprochen, antwortet Judith Wunder etwas ausweichend: „Es gehen immer wieder neue Angebote ein, die anhand verschiedener Kriterien vom Landratsamt auf ihre Tauglichkeit für diesen Zweck geprüft werden müssen.“ Klar ist: Nicht nur Freyung muss sich demnächst mit der Asylbewerber-Thematik beschäftigen, sondern der komplette Landkreis Freyung-Grafenau.

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Mehr Infos zum Thema:

–> Willkommen im Woid: Wenn ein „Fremder“ einen Namen bekommt

–> Kaum mehr freie Plätze: In Zwiesel werden künftig Asylbewerber untergebracht

da Hog’n


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0 Kommentare “Kommen bald Asylbewerber nach Freyung? Was ist dran am Gerücht?

  1. Die bösen Vermieter?

    Ich selbst habe einer Stadtverwaltung in Bayern einen neu renovierten und komplett eingerichteten (Küche/Möbel/Geräte) Haus mit 5 Zimmern/10 Betten zum Anmieten von Flüchtlingen angeboten, bzw. diesbezüglich angefragt:

    Resümee:
    Ich sollte, als Vermieter, selbst einen Mietvertrag mit einer Flüchtlingsfamilie abschließen. Die Behörde (Jobcenter) zahlt dann Miete nach Hartz4 und stellt beim Abschluss des Mietvertrages einen Dolmetscher zur Verfügung. Zusendung eines Mustermietvertrages oder sonstiger Bedingungen wurde abgelehnt. Für eine Kaution kann/muss die Familie dann einen Antrag stellen.
    Die Familie kann, man kann sie aber dazu nicht zwingen, eine Haftpflichtversicherung abschließen. Schäden am oder Diebstahl von Mobiliar muss ich somit in Kauf nehmen. Garantien über Renovierungen oder Schäden während der Mietzeit und nach Auszug – keine.
    Das alles wurde mir schriftlich mitgeteilt. Ein tolles Angebot, oder?
    Soll ich dann meine eventuellen Forderungen nach Syrien, Libanon oder na Frau Merkel schicken?

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