Passau. Obwohl sie in Deutschland blüht wie in keinem anderen Land Europas, genießt die Versicherungsbranche keinen besonders guten Ruf. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass die wenigsten sich darüber Gedanken machen wollen, was ihnen im Leben zustoßen könnte und welche Maßnahmen sie ergreifen können, um sich abzusichern. Gedanken an negative Ereignise werden konsequenterweise lieber verdrängt. Doch egal ob Zahnersatz-, Kfz-Vollkasko- oder Lebensversicherung: Der Abschluss einer Police ist kein Abschluss mit der Angst, sondern ein Abschluss mit der Konfrontation.
Je jünger man ist, desto günstiger die Konditionen
Es gibt eine ganze Reihe wichtiger Versicherungen, doch auch viele, deren Abschluss sich kaum oder gar nicht lohnt, da sie bereits von anderen Policen abgedeckt werden. Die wirklich wichtigen Versicherungen allerdings sind die, die mit der eigenen Gesundheit zusammenhängen. Eine Versicherung gegen Berufsunfähigkeit beispielsweise wird häufig unterschätzt, wenn es um Arbeitsrecht und Zukunftssicherung geht. Besonders für in handwerklichen Berufen Tätige, für die die körperliche Unversehrtheit das eigene Kapital darstellt, ist eine solche Versicherung von existentieller Bedeutung. Berufstätige beispielsweise in den Bereichen Gerüstbau, Bergarbeit, Fleischerei, Sprengung oder Bäckereiwesen sollten sich mit dem Abschluss einer solchen Versicherung auseinandersetzen – und das möglichst früh. Je jünger man ist, desto günstiger sind schließlich die Konditionen.
Zu naiv, zu wenig Input?
Doch auf den vielen Passauer Baustellen scheint es dieses Know-how noch nicht zu geben. Bereits 2012 war sich nur jeder 14. Passauer Berufstätige darüber bewusst, einmal berufsunfähig werden zu können. Daran hat sich zwei Jahre später nicht viel geändert, vor allem die Gründe sind immer noch dieselben: Vom Risiko eventueller Berufsunfähigkeit nicht betroffen zu sein, geben vor allem 20- bis 30-Jährige an – durchaus paradox, denn Statistiken zufolge ist vor allem diese Altersgruppe davon betroffen.
(–> mehr Statistiken finden Sie bei Statista).
Umso empfehlenswerter ist es also, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und gleichzeitig möglichst günstige Konditionen zu nutzen. Auf der Seite der Versicherungskammer Bayern gibt es zum Thema Berufsunfähigkeit Detailinformationen, die in diesem oftmals komplexen Thema einen Überblick ermöglichen.
Dread Desease vs. Erwerbsunfähigkeitsversicherung
Doch die Berufsunfähigkeitsversicherung ist nicht die einzige Möglichkeit, sich gegen etwaige gesundheitliche Zwischenfälle abzusichern. Zusätzlich gibt es noch die sogenannte Dread-Disease-, sowie Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Was sich beides nach einem anderen Wort für den gleichen Sachverhalt anhört (Dread Desease = Schwere Krankheit), sind unterschiedliche Typen der Absicherung. Während die DD-Versicherung ca. 30 bis 40 Krankheiten abdeckt, jedoch keine Unfälle, die zur Erwerbsunfähigkeit führen, versichert die Erwerbsunfähigkeit jegliche Krankheiten. Einen Vergleich der drei Versicherungsmodelle sowie ein Fazit kann man unter diesem Link nachlesen.