Regen. „Ich freue mich, dass mein Landratskollege Sebastian Gruber in vielen Punkten genauso denkt wie ich“, sagt Landrat Michael Adam nach einem ersten vertraulichen Gespräch der beiden. Gruber, Freyung-Grafenaus neugewählter Landrat, war zum Meinungsaustausch nach Regen gereist – wobei beide Landräte ein durchwegs positives Fazit zogen. „Wir haben einige gemeinsame Baustellen“, so die einhellige Meinung. Sie möchten sich künftig bei gemeinsamen Themen eng abstimmen, um für die Menschen in der Region die bestmöglichen Erfolge zu erzielen.
„Auch der Busverkehr soll weiter ausgebaut werden“
„Der ÖPNV ist mit Sicherheit ein großes Thema, das uns beide beschäftigt“, sagte Adam – und Gruber ergänzte, dass „der Öffentliche Personennahverkehr nicht an der Landkreisgrenze enden darf“. Im Gegenteil: Beide waren sich darüber einig, dass man in diesem Bereich sich noch besser verzahnen müsse. Was derzeit im Bahnbereich und Nationalparkgebiet sehr gut funktioniere, soll auf die restlichen Bereiche ebenfalls ausgedehnt werden.
„Bus und Bahn werden in Ostbayern an Bedeutung zunehmen“, betonte Landrat Adam – deshalb werden er und Gruber sich auch weiterhin für den Stundentakt auf der Bahnstrecke Zwiesel-Grafenau einsetzen. „Hier haben wir auch deswegen wichtige Fortschritte erzielen können, weil sich der Landkreis Freyung-Grafenau auch finanziell miteinbringt“, so Adam. Freyung-Grafenau habe sich etwa an der Erstellung eines Gutachtens zum Stundentakt eingebracht. Dieses Gutachten mache nun berechtigte Hoffnung, dass man den Stundentakt tatsächlich erreichen könne. Aber nicht nur dies: Auch der Busverkehr soll weiter ausgebaut und optimiert werden, so die Meinung der Landräte. Infrastrukturell drängen die beiden im Allgemeinen auf bauliche Maßnahmen, so dass die Region im Vergleich mit dem Donauraum und der Oberpfalz nicht weiter ins Hintertreffen gerät.
„Ausverkauf von kommunalen Einrichtungen wird’s nicht geben“
Ein weiteres Thema war der Tourismus: „Dieser zählt zu den wichtigen Einnahmequellen im Bayerischen Wald“, bestätigte Gruber – und Landrat Adam ergänzt: „Der Tourismus ist nicht alles, aber ohne Tourismus ist vieles nicht möglich.“ Beide warin sich darin einig, dass sie den Tourismus weiter stärken wollen. Einigkeit demonstrierten die beiden ebenfalls, was den Bereich des Gesundheitswesens angeht. „Für unsere Krankenhäuser kommt auch künftig nur eine kommunale Trägerschaft in Frage.“ Einen Ausverkauf von kommunalen Einrichtungen werde es mit ihnen nicht geben.
Im Gespräch wurde zudem der bereits vorhandene Eindruck verstärkt, dass man in beiden Landkreisen mit sehr ähnlichen Problemen zu kämpfen habe. Von der demografischen Entwicklung über den Fachkräftemangel bis hin zu den Kreiskrankenhäusern – die Probleme seien ähnlich gelagert. So vereinbarten beide Landräte, dass sie sich auch künftig intensiv austauschen wollen.
da Hog’n