Ein großer Rückschlag für die Ilztalbahn-Initiative: Zwischen Freyung und Passau wird kein Probebetrieb stattfinden. Die FW-Landtagsfraktion hatte bei den Verhandlungen zum Nachtragshaushalt 2013/2014 einen entsprechenden Antrag gestellt – drei Millionen Euro sollten für Probebetriebe auf Strecken in ganz Bayern zur Verfügung gestellt werden. „Die CSU hat unseren Antrag abgelehnt“, erklärt MdL Alexander Muthmann in einer Pressemitteilung. „Auf den betroffenen Strecken, darunter auch die Ilztalbahn, haben die Betreiber nun keine Chance, den Betrieb zu testen. Diese Entscheidung ist bedauerlich und hemmt das Engagement der Ilztalbahn GmbH.“
Schempf: „Das zeigt wieder einmal, wo die Prioritäten liegen“
Das bestätigte auch geschäftsführender GmbH-Gesellschafter Prof. Dr. Thomas Schempf auf Hog’n-Nachfrage: „Das ist schon ein starkes Stück. Staatsstraßen und private Flughäfen werden im Nachtragshaushalt beachtet – und für den Schienenverkehr gibt es keinen Euro. Das zeigt wieder einmal, wo die Prioritäten liegen.“ Die Forcierung des ÖPNV und der verstärkte Einsatz in Sachen Klimaschutz gerate so ins Hintertreffen. Hierbei bringt Schempf auch die vergangenen Wahlmonate und die dabei vollmundigen Versprechen der Politiker ins Spiel, die nun doch nicht umgesetzt werden. Genau dieses Thema spricht auch MdL Rosi Steinberger in einer Pressemeldung an: „Durch den fadenscheinigen Verweis auf den fehlenden Haushaltstitel wird den vor der Wahl geäußerten positiven Ansätzen die Basis weggerissen und die betroffene Bevölkerung darf weiterhin zusehen, wie die intakte Strecke nicht sinnvoll zum Personenverkehr genutzt werden wird.“
Trotz dieser Hiobsbotschaft denkt Prof. Dr. Thomas Schempf nicht ans Aufgeben: „Wir werden nicht locker lassen. Das letzte Wort in dieser Sache ist noch nicht gesprochen.“
da Hog’n
Kann denn der Bürgermeister des Jahres hier nix bewirken? Sonst macht er auch sämtliche Fördermittel für jeden Schmarrn locker? Das wär doch mal ein vernünftiges touristisches Projekt, und zwar für den ganzen Landkreis.
Der letzte Landrat hat ja auch noch sehr vehement von dem gerade entwickelten neuen Verkehrskonzept geschwärmt und wie eminent wichtig da die reaktivierte Schiene als Rückgrat sei.
Nicht nur der Freyunger Bürgermeister und Bezirkspräsident, sondern auch der neue junge Landrat könnten da in ihrer Drehhofer-Partei sicher vieles positiv für ihre Heimat endlich ins Positive drehen.
Übrigens: die ITB ist beileibe nicht ausschließlich eine „touristische“ Bahnlinie….
Dass der Probebetrieb heuer nicht mehr zustande kommt ist bedauerlich, aber kein Weltuntergang. Das gibt dem Team der Ilztalbahn die Gelegenheit sich noch besser auf die kommenden Jahre vorzubereiten. Es ist vielleicht sogar im Interesse der Ilztalbahn erst weitere Verbesserungen in der Infrastruktur zu schaffen, wie zum Beispiel die Verbindung nach Nove Udoli (CZ), um die Voraussetzungen für einen Probebetrieb zu optimieren und attraktiver zu gestalten, bevor in 2015 oder in einem der kommenden Jahre der Tagesbetrieb eingeführt wird.
Jetzt haben wir halt nach der Wahl. Es ist schon traurig, daß unsere CSU Leute noch
immer auf Monsterbauwerke mit vielen Brücken und großen Erdbewegungen setzen,
als eineneinfachen und sicheren Kreisverkehr zu bauen. Sie bürgen mit Miliarden für
einen Atomkraftwerkebau in Südamerika, aber für unsere Ilztalbahn hat ein Huber von
der CSU keinen Cent. Diese CSU-Leute haben unser Schienennetz kaputt gemacht,
auch in den schönen Böhmerwald, und stehen jetzt mit ihre Poltik „alles auf die Straße“
vor einen riesigen Scherbenhaufen im wahrsten Sinn des Wortes da.