Freyung-Grafenau/Regen. Man möchte meinen, die klassischen Klischees des Bayerischen – das Selbstgefällige, das Bierselige, das Fortschrittsskeptische (wer glaubt schon wirklich an Laptop und Lederhose?), das Statische, um nur einige Schlagworte zu nennen – konnten sich im Bayerischen Wald seit jeher deshalb so gut entfalten, weil dessen geographisch-politische Lage ausgezeichnete Rahmenbedingungen dafür schafft: an den Rand gedrängt, heute am Rande Deutschlands, vor nicht allzu langer Zeit am Ostrand der westlichen Welt; keine urbanen Zentren in unmittelbarer Nähe; von Bäumen eingeschlossen.
Das alles scheint immer schon auf die Menschen hier zu wirken. Und seine Eigenheiten kann man nun einmal dort am besten ausleben, wo keiner zusieht – und keiner dreinredet. Die zunehmende globale Informationsverdichtung bringt es aber mit sich, dass es kaum mehr Regionen in dieser Welt (geschweige denn in der Mitte Europas) gibt, die wirklich isoliert sind. Auch der Bayerische Wald existiert nicht mehr länger für sich allein. Wenn wir Waidler auch ungern in die Welt kommen, werden wir es doch kaum vermeiden können, dass die Welt zu uns kommt. Höchste Zeit, uns Gedanken über unser Image zu machen.
Man muss sehr wohl unterscheiden
Welchen Eindruck hinterlässt der Waidler in der Welt? Oder sollte man nicht eher fragen: Auf wen machen wir überhaupt einen Eindruck? Man könnte sagen, es gibt zwei Arten von dem, was man gemeinhin als Image bezeichnet. Die eine basiert auf diffusen Meinungen – aus Hörensagen, Fernsehberichten und eigener Fantasie entsteht ein Cocktail von Vorurteilen. Die zweite Art ist fundierter, sie gründet sich auf eigene Erfahrung.
Auch was den Bayerischen Wald angeht, muss man sehr wohl unterscheiden zwischen dem, was sich viele Einwohner Rest-Deutschlands unter Bayern im Allgemeinen und den Einwohnern des Bayerischen Waldes im Besonderen vorstellen. Und denjenigen Menschen, die die Waidler aus nächster Nähe kennen, etwa weil sie regelmäßig hier Urlaub machen. Es lohnt wohl nicht, sich mit der ersten Gruppe auseinanderzusetzten. Weil diese kaum ein über die allgemeinen Bayern-Gemeinplätze à la Weißwurst und Lederhose hinausgehendes, Bayerwald-spezifisches Wissen haben dürften. Interessanter sind da schon die Bayerwald-Insider.
Mürrisch und passiv statt Gastgeber-Entertainer
Doch was für Menschen sind das eigentlich? Werfen wir einen Blick auf die touristischen Knotenpunkte des Nationalparks. Neben Rentnern und Familien mit kleineren Kindern trifft man hier vor allem den gesetzteren, bodenständigeren Teil des in letzter Zeit erstarkenden Lifestyle of Health and Sustainability an.
Die Besucher unseres Nationalparks sind sehr häufig Arrivierte aus den umliegenden Städten, die die kurze Freizeit mit Idylle anfüllen wollen. Der Nationalpark ist Ziel derer, die die Stille der Natur brauchen – oder anders gesagt: die von der Hektik geschäftsmäßiger Kommunikation genug haben. Ihnen kommt es möglicherweise gerade recht, dass wir Einheimische uns in Bezug auf sie eher mürrisch und passiv verhalten (so geht zumindest die Legende), anstatt den großen Gastgeber-Entertainer zu mimen.
Selbstdarstellung erleben die Städter ohnehin regelmäßig im urbanen Berufsalltag. Ich glaube, die meisten unserer Urlaubsgäste wissen nicht so richtig mit uns umzugehen; sie wundern sich und staunen, so in etwa, wie man eine ungewöhnlich aussehende, exotische Pflanze bestaunt. Sie würden vielleicht sagen, der Wald habe uns eigenbrötlerisch gemacht; würden vielleicht sagen, wir seien genügsam, aber vielleicht auch, wir stellten wohl keine großen Ansprüche.
Aber das ist alles wahrscheinlich gar nicht so wichtig, wenn man bedenkt, dass die meisten von uns die Frage, was die Nicht-Bayerwäldler von uns halten, nicht wirklich zu interessieren scheint. Ich war zusammen mit Bayerwald-Landsleuten des Öfteren im nicht-bayerischen Ausland, und ich habe so manche Pöbelei erlebt, die nur ganz perfide Geister noch einem gesunden patriotischen Selbstbewusstsein zurechnen würden.
Eines ist sicher: Wir Waidler sind nicht das, was man als repräsentative Menschen bezeichnet, neigen wir doch allzu oft dazu, uns bewusst oder unbewusst unter Wert zu verkaufen. Ich glaube, wir wirken oft auf eine selbstbewusst-fröhliche Weise ignorant. Grundsätzlich präsentiert man sich eher ungern – egal ob Mit-Waidlern oder Fremden – und ist man dazu gezwungen, pflegt man seine Indifferenz gerne wie einen Orden zur Schau zu stellen. Das alles ergibt, zusammengenommen mit dem hier nach wie vor allgegenwärtigen Konservativismus, ein kulturelles Klima, das ein bisschen an die Südstaaten der USA erinnert (nur dass dort die Musik besser ist).
Die ewigen Konstanten: Kirche und Blaskapelle
In dieses Bild passt auch die Art und Weise, wie der Bayerische Wald sich selbst nach außen hin präsentiert. Meine Heimatgemeinde beispielsweise wirbt auf Plakaten mit zwei Bildern für sich: die Kirche und die Blaskapelle. Das sind die ewigen Konstanten, das geht immer: die alten Autoritäten, die alten Bräuche. Was noch? Natürlich – der Wald. An dem kommt man nicht vorbei, wenn man die Region Bayerischer Wald verstehen will.
Wer einen Blick in die Archive der überregionalen Presse wirft, wird in Bezug auf den Bayerischen Wald vor allem auf Themen rund um den Nationalpark stoßen. Der nimmer versiegende Quell der Weltweisheit Google wartet, auf das Erlebnisangebot im Bayerischen Wald befragt, zudem mit den Stichwörtern Weite, Wildnis und Wandern auf. Wir scheinen hier im Paradies zu leben, das wird jedenfalls unseren Urlaubsgästen suggeriert.
Doch wie bewusst ist sich der grundprosaische Waidler der wilden Romantik der romantischen Wildnis überhaupt? Kniet er in Ehrfurcht nieder vor der umgebenden Urgewalt der Natur? Der angeborene Reflex scheint doch wohl eher zu sein: kultivieren, fällen, Geld verdienen. Die hiesige Weltsicht ist eine pragmatische; romantisiert wird nur, wenn das nicht auf Kosten von Nützlichkeitserwägungen geht, das ist nicht zuletzt am breiten Widerwillen der Einheimischen gegen die Nationalpark-Philosophie ersichtlich.
Ich wage zu bezweifeln, dass es Weisheit und Naturnähe ist, was der Wald bei seinen Bewohnern erzeugt. Was man im Bayerischen Wald tatsächlich lernt ist vielmehr eine nüchterne, eine bodennahe, aber auch eine weitgehend illusionsfreie Weltsicht. Als Lektion in Demut verstanden ist das sicherlich nicht das Schlechteste, was einem jungen Menschen passieren kann. Doch hat nicht der, der sich darin fügt, sich zu fügen (so weise diese Einsicht auch sein mag), seine Jugend schon ad acta gelegt? Ich befürchte, man vergisst hier, die jungen Leute etwas sehr Elementares zu lehren: die Begeisterung.
Es ist noch nicht lange her, da habe ich miterlebt, wie der Mechanismus der Desillusionierung vonstatten geht: Ich habe eine Schule, wohlgemerkt ein Gymnasium, im Bayerischen Wald besucht. Ich war dabei, als die Hoffnungsvollen, die Begeisterten, die Quer- und Selbst-Denker ausgebremst statt angetrieben, ausgegrenzt statt gefördert wurden; als Persönlichkeiten mit der Planierraupe des Gruppendrucks weitgehend eingeebnet worden sind; als einige Lehrer das Prinzip Gemütlichkeit zum vornehmsten Lebensziel deklarierten und vorlebten; als Eltern sich nur über die Noten, nicht aber über die tatsächliche Entwicklung ihrer Kinder besorgt zeigten. Die Mittelmäßigkeit steht hier höher im Kurs als anderswo.
Zwischen Monster ohne Seele und Greis
Man scheut sich davor, es auszusprechen, aber der Bayerische Wald erweckt manchmal den Eindruck, ein Sammelbecken derer zu sein, die den Sprung nicht geschafft haben in die große, weite Welt. Oder dafür zu bequem waren. Das ist natürlich nur die halbe Wahrheit, denn in der Heimat geblieben zu sein ist immerhin eine naheliegende und sicher auch legitime Option. Betrachten wir aber die Gegenseite, nämlich all jene, die gegangen sind. Unter ihnen sind sehr viele Akademiker. Es ist ein offenes Geheimnis: Hat man studiert und ist nicht Lehrer, Ingenieur oder Arzt, wird man massive Schwierigkeiten haben, hier eine (seiner Ausbildung angemessene) Stelle zu finden. So begeben sich die Chemiker und Mathematiker, die Historiker und Germanisten auf Wanderschaft. Es liegt auf der Hand, dass das ein geistiges Aufblühen der Region nachhaltig verhindert. Und es ist zu befürchten, dass sich an diesem strukturellen Problem auch in Zukunft kaum etwas ändern lassen wird. So scheint sich die Misere des Stillstands von Generation zu Generation fortzupflanzen.
Selbstverständlich wirkt das dem Leben im Bayerwald innewohnende konservative Moment viele Jahre nach 1968 schon fast wieder sympathisch. Aber wir können, wir müssen mehr sein als die rückständigen, komischen Käuze, die vom Rest der Welt milde belächelt und in den Ferien eine Woche lang beneidet werden. Es ist vor allem zu wünschen, das Ideal des Bewahrens möge nicht so dominant sein. Ganz klar: Eine Region ohne Tradition, ohne Eigenheiten, ohne Kultur ist ein seelenloses Monster.
Aber eine Region, die ihre Kultur nicht weiterentwickelt, die nur mit der rosaroten Brille auf die vermeintliche Idylle der guten alten Zeit einerseits, der wogenden Wälder andererseits blickt, ist wie ein Greis – ehrwürdig, aber dem Tod nicht mehr fern. Lasst die alten Leute romantisieren, sie haben das Recht dazu. Aber blicken wir Anderen nach vorn. Ich wünsche mir für die Zukunft junge, weltgewandte Menschen. Welche, die sich bewusst für den Bayerischen Wald entscheiden und die Region mit etwas Kosmopolitismus bereichern. Leute, die nicht stillsitzen können; die nicht zurückkommen, weil sie kapituliert haben, sondern weil sie ihre Heimat verändern wollen – zum Guten, versteht sich.
Franz Himpsl
Erschienen in: „In die Mitte Europas gerückt. Eine Lesebuch über die Zukunft des Bayerischen Waldes“, herausgegeben von Hubert Ettl, mit 13 Schwarzweiß-Fotografien von Herbert Pöhnl, 208 S., lichtung verlag, Viechtach 2008, 14,80 Euro
–> In diesem Buch melden sich 32 Frauen und Männer aus der Region zu Wort: Sie machen sich gemeinsam Gedanken zur Zukunft des Bayerischen Waldes. Die kontroversen Einwürfe fordern zur Diskussion heraus: Geht es in Zeiten der Globalisierung nur darum, wie die Region neu zu vermarkten ist? Oder muss mehr angesprochen werden, wenn man über die Zukunft nachdenkt? Was meint Ihr, liebe Hog’nianer? Wir freuen uns auf Eure Antworten (entweder als Kommentar direkt unter den Artikel oder per Email an: info@hogn.de)
Word Up! Vielen Dank für die wahren Worte, Franz!
Ich persönlich tue mich auch schwer, mich mit dem Gedanken anzufreunden, wieder in die alte Heimat zurückzukehren wenn ich mit dem Studium fertig bin. Ich sehe aber auch nicht, wie sich das berufliche Problem lösen lässt, das du ansprichst.
Toller Artikel,
(Die absolute Wahrheit)
ich bin aus Oberbayern und mit einer Waidlerin in den bayerischen Wald gezogen, vor ca.3 Jahren.
Mir gefällt es sehr gut ,aber ich kann auch die jungen Leute verstehen, die abwandern.
Nur Wald ist auch nicht das Wahre für einen jungen gut ausgebildeten Akademiker, und wenn der dann 50 mal am Tag hören muss: Bei uns gibts so was ebbse net und des hamma no nia gmacht und so weiter , dann geht er halt woanders hin, oder er weiß das und bleibt gleich da wo er ist.
Das Problem hat zum Beispiel Garmisch,Tölz, Rosenheim und das gesamte Oberland nicht, obwohl Garmisch auch 120 km von München entfernt ist. Ich habe nach München ca.150 km zu fahren, also die Entfernung kann nicht das Problem sein.
Irgendwie ist das alles ein wenig verkrustet und absolut keiner hat Lust ,Laune oder Interesse daran etwas zu ändern.
Mir persönlich macht es nichts aus,wenn alles so bleibt wie es ist ,das Problem kommt auf die nächste Generation zu, und falls die BMW Werke mal nicht mehr so gut laufen wie in den letzten letzten 20 Jahren, dann kommen noch ganz andere Sorgen auf die Leute zu.
Ich bin gerne hier , die Lebensqualität ist echt super, wenn man nicht arbeiten und Geld verdienen muss.
Ein Paradies für denjenigen, der sich mit Holz machen, Wandern ,Schwammerl suchen und Vogelhäuser bauen selbst beschäftigen kann und keine große Konversation pflegt.
Da wird sich auch die nächsten 50 Jahre nichts ändern(leider), weil alle klugen Köpfe abwandern.
Ist eigentlich schade, weil die Region mehr zu bieten hätte als die Wandertage mit Alois und mit Zeitungsberichten, das einer das Schuhplattln im bayerischen Wald verboten hat.
(ebbse ham mia no nia gmacht)
Kleine Ergänzung zu Gastgebereigrnschaften: letzte Woche am Dreisessel, Einkehr im Berggasthof und sofort in der Atmosphäre der 60er wiedergefunden. Die Speisekarte…… Zwischen Tiefkühlkost und naja. Der Rest – lieber Schweigen. Und das ist beileibe nicht die schlechteste Erfahrung hier. Es geht noch tiefer. Es gab für uns bisher nur wenige gute Erfahrungen.
So wird der Bayerische Wald nur von eingefleischten Liebhabern besucht werden. Mir tuts leid darum. Vertane und verbrauchte Schönheit.
Zustimmung! In Mitterdorf ungemütliche, renovierungsbedürftige Hütten und Wirtshäuser mit verschlossenen, desinteressierten, der Modernisierung abgeneigten und grantelnden Wirtsleuten. Aber am Hochficht über der österreichischen Grenze die weltoffenen, freundlichen Nachbarn mit zeitgemäßen Erneuerungen.
Leider weiß ich nicht, in welchen der Gastronomie-Betriebe in Mitterdorf Du schon warst, finde es aber sehr schade, dass Du alle über einen Kamm scherst.
Ich selbst habe seit 1992 einen Gastronomiebetrieb mit Wirtshaus & Hotel ; wir haben vor ein paar Jahren sehr kräftig investiert, bieten hochwertige Speisen und Getränke zu einem normalen Preis und servieren diese mit einem Lächeln im Gesicht. Wir haben die Klassifizierung der „ausgezeichneten Bayerischen Küche“ mit drei von drei Rauten, schulen unsere Mitarbeiter und sind auch sonst sehr aktiv wenn es darum geht, den Betrieb auf zeitgemäßem Niveau zu halten. Du schreibst, die Wirtsleute in Mitterdorf seien verschlossen, desinteressiert, der Modernisierung abgeneigt und grantelnd.
Warst Du schon in allen Gastronomiebetrieben in Mitterdorf???
Es gibt außer uns auch noch einige andere Betriebe in Mitterdorf, die ständig investieren und im Trend der Zeit sind… (hier im Hog’n kannst Du Dir übrigens auch ein Bild über uns machen: https://www.hogn.de/2013/09/18/5-service-hogn/da-fuadgeh-check/mitterfirmiansreut-alte-schule-sportalm-hubig-bloechl/38583)
Zu unseren Stammgästen im Winterbetrieb zählen viele Österreicher, die gerne in Mitterdorf einkehren, weil sie hier, wie sie uns erzählen freundlich & schnell bedient werden, ein gutes Preisleistungsverhältnis an den Liften haben und g‘schmackiges Essen. Und die hätten es zum Hochficht eigentlich näher…
(Übrigens hat Österreich einen anderen Mwst. Satz für die Gastronomie, der es den Betrieben erleichtert, zu investieren. Auch die Lobby für den Tourismus ist eine andere. Hier in Deutschland hat man es vielen Gastronomen sehr schwergemacht; ich denke hier z.B. an das Nichtraucherschutzgesetz & die vorherrschende Schwarzgastronomie in diversen Hütten- und Sportvereinshäusern. Das nur zum Verständnis.)
Schade, dass in diesen Kommentaren nur die schlechten Beispiele genannt werden, vielleicht rührt ein Negativ-Image des Bayerischen Waldes auch daher? Es gibt genügend Betriebe (somit auch die Menschen darin…) im Bayerischen Wald, die sich der Zeit angepasst haben, die weltoffen sind und ihre Hausaufgaben gemacht haben, schaut Sie Euch doch einfach an…
Hallo Beate, selbstverständlich hast Du recht, man darf nicht alles über einen Kamm scheren! Es gibt -viele- gute Beispiele. Aber, in meinen Augen, deutlich zu wenige. Auch mit den Rahmenbedingungen hast Du recht. Ändert aber nichts! Mit billig und Rentnerimage macht man mehr kaputt als gut.
Und so leid es mir tut, Österreich ist im Schnitt, deutlich bemühter und besser.
Der Wurm muss dem Fisch schmecken, sprich es muss dem Gast gefallen . und da tun sich auch herausragende Gastgeber wie ihr schwer, wenn das Image der Region nicht stimmt.
Ich habe die Hoffnung auf Besserung nicht aufgegeben. Vielleicht schaffen wir es gemeinsam….
Da ist was Wahres dran, ähnliche Gedanken zum Thema Weg- und wieder Zurückgehen tragen wir wohl alle in irgend einer mehr oder weniger ausgeprägten Form mit uns herum.
Franz, schön, dass Du das in deinem Artikel so treffend zusammenfasst und aussprichst, was sich wohl viele derjenigen, die gegangen oder geblieben sind, denken, aber selbst nicht so ohne Weiteres offen aussprechen würden!
Hallo Zusammen,
vorab, auch ich finden den Artikel sehr schön und auch bedenkenswert.
Wenn man sich jedoch ein klein wenig mit der Materie auseinandersetzt, kann man feststellen dass der Bayerische Wald nicht schlecht aufgestellt ist, zumindest was den Tourismus betrifft.
Nachfolgend eine Aufstellung über die Übernachtungsqualität im Bayerischen Wald.
Nimmt man z.B. das Bewertungsportal HolidayCheck, haben wir nachfolgende Ergebnisse:
HolidayCheck Award (Die besten Betriebe eines Landes):
5 Kategorien a 5 Sieger + 1 Landessieger = 26 Betriebe
davon kommen 7 Betriebe aus Bayern (= 27%) und davon wiederum 2 (=29%) aus dem Bayerischen Wald
Über 1/4 der ausgezeichneten Betriebe kommt aus Bayern und davon wiederum über 1/4 aus dem Bayerischen Wald.
HolidayCheck Top Hotel (Die best bewerteten Betriebe Deutschlands):
110 Betriebe
davon kommen 25 Betriebe aus Bayern (= 23%) und davon wiederum 7 (=28%) aus dem Bayerischen Wald
Fast 1/4 der ausgezeichneten Betriebe kommt aus Bayern und davon wiederum über 1/4 aus dem Bayerischen Wald
Das zweitbeste Hotel Bayerns kommt übrigens auch aus unserem Bereich:
Das kleinste Wellnesshotel Bayerns „Landhotel Brandlhof“
Was die kulinarischen Belange des Bayerischen Waldes im Ganzen und Mitterfirmiansreut im Speziellen angeht, möchte ich gerne auf die Auszeichnungen „Ausgezeichnete Bayerische Küche eingehen“ (http://www.bayerischekueche.de/ausgezeichnete-wirte/).
Es gibt derzeit in Bayern 62 ausgezeichnete Betriebe, davon 14 in Niederbayern (rund 1/4), davon 5 im Bayerischen Wald (1/3 von Niederbayern) und davon 2 in Mitterfirmiansreut (fast die Hälfte vom ganzen Bayerischen Wald). Dies sind „Das Gasthaus zur alten Schule / Landhotel Sportalm“ und die „Firmianstubn“.
Übrigens haben tatsächlich in Mitterfirmiansreut einige Ihre Betriebe sehr gut in Schuß gebracht, oder sind gerade dabei. Jedoch gibt es natürlich immer weiteren Handlungsbedarf.
Und auch wenn mir eigentlich eine Schleichwerbung nicht so liegt, wurde hier der kleine Ort Mitterfirmiansreut namentlich erwähnt und deshalb möchte ich tatsächlich auch eine Lanze dafür brechen.
Erleben Sie zwei kulinarische Kleinode in Mitterfirmiansreut für Ihren a-la-carte Ausflug.
Und auch für einen Kaffee und Kuchenausflug, gibt es am Ortsrand eine sehr gute Anlaufstation.
Aus diesem Grund freuen wir uns auf ein Wiedersehen in Mitterfirmiansreut.
Ich finde das größte Problem ist die Vernetzung der Bewohner. Öffentlichkeitsarbeit macht praktisch nur die offiziellen Tourismusstellen der Gemeinden in punkto moderne Kommunikation schaust noch schlecht aus. Bürger halten sich im großen und ganzen aus dem Tourismusgeschäft raus. Es fehlt das Engagement vieler.