Die kleine Sarafina wird im Mai drei Jahre alt. Sie kam als Frühgeborenes zur Welt und ist heute schwerbehindert. Das Mädchen leidet unter einer Schädigung des Gehirns und verschiedenen Entwicklungsstörungen. Sie ist wesentlich beeinträchtigt und kann ihre Umgebung ohne fremde Hilfe nur schwer wahrnehmen. Sarafina kann unter Anleitung jedoch trainieren. Noch schafft sie es nicht, selbstständig Erfahrungen mit der Umwelt zu machen. Doch durch eine Spende der Rautenberg-Stiftung sind die Betreuer und die Eltern voller Hoffnung, dass die Dreijährige Lernfortschritte erzielen wird.
Das Mädchen bekommt einen sogenannten „little room“ zur Förderung ihrer Entwicklung: „Das eigene Tun verhilft am besten zum Begreifen und Verinnerlichen von Sachverhalten. Diese Erkenntnis ist der Kern des Konzepts des ‚Aktiven Lernens'“, weiß der Schulleiter der Caritasschule St. Elisabeth, Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in Freyung, Ansver Sobtzick.
Beeindruckende Zahlen: 9.000 Euro an 50 Kinder
Die Rautenberg-Stiftung hat noch weitere behinderte und bedürftige Kinder aus der Region mit Zuschüssen bedacht, für die es keine vorrangigen Leistungsträger gibt. So hat die Stiftung zum Beispiel für die 10-jährige Marlene, die aufgrund ihrer Schwerstmehrfachbehinderung erforderliche Zusatzausstattung für einen von der Pflegekasse finanzierten Reha-Buggy im Wert von 800 Euro übernommen. Bis jetzt konnte die Familie aus dem Bayerischen Wald keine gemeinsamen Ausflüge unternehmen. Ab diesem Frühjahr kann Marlene in der Freizeit auch am aktiven Familienleben teilhaben.
Dies sind nur zwei Beispiele von rund 50 Kindern, die die Rautenberg-Stiftung mit über 9.000 Euro bedenkt. Von kleinen Annehmlichkeiten, wie zum Beispiel Spiel- und Unterstützungsmaterial, oder auch behindertengerechter Kleidung bis hin zu Dingen, die den behinderten Kindern den Alltag erleichtern und verschönern, schüttet die Rautenberg-Stiftung zweimal im Jahr eine für die Region doch ansehnliche Summe aus.
Das Benefiz-Eishockey-Spiel brachte 5.350 Euro ein
Doch wo kommt das Geld eigentlich her? „Das Stiftungsvermögen besteht ausschließlich aus einem Vier-Parteien-Wohnhaus in Bielefeld. Die Erträge aus dem Haus sowie eingehende Spenden werden zweimal jährlich im Wirkungskreis der Stiftung für soziale Zwecke, ausschließlich für behinderte und bedürftige Kinder oder Jugendliche, ausgegeben. So fließen in der Region Freyung-Grafenau, Passau und Deggendorf jährlich ansehnliche Geldbeträge unmittelbar bedürftigen und behinderten Kindern zu“, so Stiftungsratsvorsitzender Heinrich Höcherl vom Landratsamt Freyung-Grafenau. Erfreulicherweise konnte die kleine Stiftung im vergangenen Winter eine Zusatzspende verbuchen. Ein Benefiz-Eishockeyspiel zwischen dem ESV Waldkirchen und den bekannten Straubing Oldies hat 5.350 Euro zusätzlich in die Kassen gespült: „Dieser Geldregen hat uns natürlich sehr gut getan. Und darüber hinaus hat die SCS AG aus Schönberg vor Weihnachten weitere 1.000 Euro gespendet“, freut sich Höcherl.
da Hog’n