Freyung-Grafenau. Berufseinsteigern einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz im Landkreis ermöglichen und Auspendler wieder zurückholen – das ist der gemeinsame Wunsch der Initiatoren der zweiten Ausbildungs- und Arbeitsbörse (AuA), die am 11. Oktober im Atrium Haidl in Röhrnbach stattfinden wird. Nach dem Erfolg der ersten Veranstaltung dieser Art im Jahr 2012 hat sich das Regionalmanagement unter der Leitung von Stefan Schuster gemeinsam mit Wirtschaftsreferent Ralph Heinrich und Hans Haugeneder von der Arbeitsagentur in Waldkirchen dazu entschlossen, die Messe auch heuer wieder auszurichten. Um darauf einzustimmen, traf sich das Vorbereitungsteam vor Ort mit Noch-Landrat Ludwig Lankl, Hausherr Max Haidl und Key-Account-Manager Achim Mösl sowie Röhrnbachs Bürgermeister Josef Gutsmiedl.
Nach gelungenem Einstand 2012: „Erwarten noch mehr Besucher“
Vor zwei Jahren konnte man bereits 43 Aussteller für die Ausbildungs- und Arbeitsbörse gewinnen. Heuer soll noch mehr Betrieben die Möglichkeit gegeben werden, sich zu präsentieren. „Zudem erwarten wir mehr Besucher als 2012“, sagte Wirtschaftsreferent Ralph Heinrich. Daher freuten sich die Initiatoren besonders, dass Firmeninhaber Max Haidl in die Vorbereitungen miteinstieg und sein frisch eingeweihtes Atrium zur Verfügung stellt. Die Firma Haidl ist selbst ein großer Ausbildungsbetrieb, der Chef weiß um die Relevanz einer Veranstaltung wie dieser: „Eine solche Messe dient als Kommunikationsmittel – sowohl zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, als auch zwischen den Betrieben.“
Regionalmanager Schuster verwies vor allem – ebenso wie Landrat Lankl – auf das Prinzip der Freiwilligkeit. Die Börse soll gerade Schülern eine Plattform bieten, sich über berufliche Möglichkeiten zu informieren – ohne dabei den Charakter einer schulischen Pflichtveranstaltung zu haben. Die Jugendlichen können so offener auf potenzielle Angebote eingehen, als wenn sie im Klassenverband anwesend wären. Aber nicht nur Berufsneulingen, sondern auch Wiedereinsteigern kann diese Ausstellung wertvolle Eindrücke und Kontakte vermitteln. „Die Zeiten haben sich geändert“, bemerkte Lankl dazu. „Heutzutage müssen auch die Betriebe auf sich aufmerksam machen.“ Vor allem die Jugendlichen gelte es dabei von der Region zu überzeugen, so der scheidende Landrat.
„Unser Landkreis ist es wert“: Jugend und Pendler sollen hierbleiben
Wie Stefan Schuster berichtete, würde das Regionalmanagement nahezu täglich Anfragen von Einheimischen erhalten, die auf Unterstützung bei der Arbeitssuche hoffen. Auf der anderen Seite stehen die Unternehmen, die sich schwertun, geeignetes Personal zu finden. Und gerade deshalb möchte man auch künftig die Ausbildungs- und Arbeitsbörse weiterhin – im Wechsel mit dem Ilzer Land als Ausrichter – regelmäßig veranstalten. Der Schwerpunkt in diesem Jahr soll auf das Handwerk gesetzt werden, so Schuster. Hans Haugeneder betonte indessen die Tatsache, dass aus dem Landkreis immer noch zu viele Arbeitskräfte in die Nachbarlandkreise pendeln. Diese Auspendler will man zurückholen, denn: „Unser Landkreis ist es wert.“
2012 kamen rund 2.000 Besucher ins Freyunger Kurhaus zur ersten Ausbildungs- und Arbeitsbörse des Landkreises. Damals konnten unter anderem 17 Ausbildungsverträge und zahlreiche Praktikumsplätze vermittelt werden – ein Erfolg, der den Initiatoren recht gibt.
Vera Neumann