FRG/Niederbayern/Bayern. Laut Unfallstatistik gab es im vergangenen Jahr 3.340 Unfalltote in ganz Deutschland. Dies stellt einen deutlichen Rückgang im Vergleich zu vorherigen Jahren dar. Mehr noch: Es ist der niedrigste Wert aller Zeiten. Zwei Bundesländer bilden hierbei jedoch die Ausnahme: In Brandenburg und Bayern gab es 2013 mehr Verkehrstote als im Vorjahr. Die gesamte Zahl der Unfalltoten auf Bayerns Straßen belief sich 2013 auf 680 (2012: 662). Die Gesamtzahl der Autounfälle in Bayern stieg auf mehr als 370.000 an, wobei der Großteil kleinere Zusammenstöße mit Bagatellschäden (Blechschäden etc.) beinhalteten. Knapp 69.000 Menschen wurden bei diesen Unfällen in Bayern verletzt.
Maßnahmen gegen die Unfallzahlen sollen bis 2020 eingeführt werden
Insbesondere der Verkehr auf den Autobahnen sorgt weiterhin für Verkehrstote. Deren Zahl nahm 2013 deutschlandweit um ganze 8,1 Prozent zu. In Bayern kamen im vergangenen Jahr so viele Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben wie seit fünf Jahren nicht mehr. 2013 starben 105 Menschen auf bayerischen Autobahnen, 2012 waren es 70. Die Gründe für diesen Anstieg sollen noch analysiert werden. Unter den Todesopfern befinden sich immer häufiger Senioren – auch Motorradfahrer sind besonders häufig betroffen.
Um den erhöhten Unfallzahlen entgegenzuwirken, will der bayerische Innenminister Joachim Hermann bis 2020 ein umfangreiches Maßnahmenpaket einführen, das die Zahl der Unfalltoten um ganze 30 Prozent senken soll. Die Zahl der Verkehrstoten soll somit auf unter 550 reduziert werden. Dieses Verkehrssicherheitsprogramm wird den Namen „Bayern Mobil – sicher ans Ziel“ tragen. Zu den damit verbundenen Maßnahmen gehört vor allem eine stärkere Polizeikontrolle – auch an Straßenpunkten, die nicht als grundsätzliche Gefahrenstelle gelten. Ebenso sollen Geschwindigkeitsbegrenzungen stärker kontrolliert und gemahnt werden. Dazu gehören auch technische Kontrollen der Autos und Motorräder sowie Geschwindigkeits- und Alkoholkontrollen der Fahrer.
Mittlerweile 52,3 Millionen Autos, Busse, Lastwagen und Motorräder
In der nationalen Gesamtstatistik gibt es aber auch Positives zu vermelden: nämlich, dass die Zahl der Verkehrstoten trotz eines immer weiter ansteigenden Fahrzeugbestandes in Deutschland gesunken ist. Mittlerweile gibt es in Deutschland 52,3 Millionen Autos, Busse, Lastwagen und Motorräder. Diese werden mit immer mehr Technik ausgestattet und immer sicherer. Die Prügesellschaft Dekra etwa vermeldete außerdem, dass deutsche Gebrauchtwagen zunehmend sicherer sind. So kann man auch mit gutem Gewissen auf Angebote aus Gebrauchtwagen-Portalen wie Autoscout oder Ähnlichen zurückgreifen.
Menschliches Versagen spielt eine große Rolle bei den meisten Unfällen. Und junge Erwachsene gelten noch immer als Risikogruppe, vor allem bei vielen Unfällen, die sich unter Alkohol- oder Drogeneinfluss ereignen. Es bleibt also abzuwarten, wie sich die Maßnahmen auf die diesjährige Statistik auswirken. Solange das Bewusstsein für eine sichere Fahrweise aber nicht fest in den Köpfen der Menschen verankert ist, werden nach wie vor Tote im Straßenverkehr zu beklagen sein.
da Hog’n
Diese und ähnliche Zahlen werden ja immer einmal im Jahr in den Zeitungen als kleiner Artikel auf den letzten Seiten veröffentlicht. Auch in anderen Medien so einmal nebenher. Zahlen die in keinster Weise hinterfragt werden. Weder im o.g. Beitrag noch in den Medien selbst :( Ich schreibe hier von den Zahlen selbst, nicht von den Ursachen, wie im o.g. Beispiel.
Fragen tut sich auf, wenn man/frau noch liest bzw. lesen kann und solche Artikel noch einigermaßen ernst nimmt.
Wie viele verletzte und schwer verletzte Menschen gehen neben den jeweils genannten Toten aus diesem Unfällen hervor?
Die Zahlen werden kaum genannt.
Was kostet der/unserer Gesellschaft genau diese Menschen? Also Kosten für Krankenhausaufenthalt, Arztkosten, Physiotherapie, Versorgung mit Hilfsmitteln.
Ist das irgendwo nachzulesen oder nach zuhören? Gibt es im Bundestag jeweils zur “Meldezeit” in den Medien entsprechende Nachfragen beim Bundesverkehrsminister bzw. bei dem jeweiligen Gesundheitsminister???
Die Zahlen sind es doch, die unsere Gesellschaft belasten. Und es ist evt. auch jemanden aufgefallen – ich habe oben nicht die wirtschaftlichen Schäden erwähnt, also diejenigen Schäden die durch Ausfallzeiten entstehen. Hier geht es in erster Linie um die gesundheitlichen Schäden und deren Kosten.
Jemand genau gelesen? Ja – diese Kosten summieren sich über die Jahre auf. Nicht jeder (schwer-) geschädigte Mensch ist innerhalb weniger Wochen oder Monate wieder 100 prozentig fit und gesund. Kosten laufen oftmals über Jahre hinaus auf und die Gesamtkosten potenzieren sich dadurch – Schon mal jemand aufgefallen? Warum werden in den Medien solche Zahlen nicht veröffentlicht?
Wäre also einmal schön, den oben stehenden Beitrag mit WIRKLICHEN Tatsachen zu ergänzen. DANKE.
Einen habe ich noch:
Wann werden endlich die Unfallverursacher an den wirklichen Kosten beteiligt?
Einen schönen und gesunden Tag noch.