Freyung. Die anfänglichen Demonstrationen gegen den ukrainischen Präsidenten Wiktor Janukowytsch weiten sich mittlerweile zur „schärfsten Krise seit dem Mauerfall“ (O-Ton: Frank-Walter Steinmeier) aus. Aus der Maidan-Revolution wurde die Krim-Krise. Nach der Stationierung russischer Truppen auf der Halbinsel im nördlichen Schwarzmeer beginnt nun das große Säbelrasseln bzw. Muskelspiel zwischen Russland und dem Westen – ein militärischer Konflikt in der Ukraine scheint nur noch eine Frage der Zeit. Ob die Angst vor einem Krieg auch in unserem Landkreis umgeht und welche Rolle unsere Bundesregierung in dieser prekären Situation spielen sollte, hat Hog’n-Praktikant Emanuel Pöschl stichprobenartig nachgefragt.
„Ja es kann ein Krieg ausbrechen – mit dem muss man rechnen“
Eugen Sagmeister (74) aus Freyung, Regionalkantor
Thema: Ukraine-Krise – haben Sie Angst vor einer Eskalation?
Was heißt hier Angst?! Man muss wissen, dass eine Gefahr droht.
Wie soll sich die Bundesregierung verhalten?
Die Kanzlerin muss mit dem Außenminister die Angelegenheit in die Hand nehmen. Diese haben noch die besten Verbindungen zu Putin.
Elisabeth Körner (68) aus Freyung, Rentnerin
Thema: Ukraine-Krise – haben Sie Angst vor einer Eskalation?
Nein, ich persönlich habe keine Angst vor einem Krieg in der Ukraine.
Wie soll sich die Bundesregierung verhalten?
Sie soll sich zurückhalten und das Gespräch mit Russland suchen. Auf keinen Fall soll militärisch eingegriffen werden.
Peter Attenbrunner (73) aus Freyung, Rentner
Thema: Ukraine-Krise – haben Sie Angst vor einer Eskalation?
Ich habe keine Angst vor einer kriegerischen Auseinandersetzung in der Ukraine, meine Frau allerdings schon. Der Russe weiß, dass er sich das nicht leisten kann.
Wie soll sich die Regierung verhalten?
Der Westen soll sich bewusst sein, dass die Ukraine immer noch unter russischen Einfluss steht. Deutschland sollte, vor allem wegen der historischen Verantwortung gegenüber Russland, von militärischen Maßnahmen Abstand halten.
Melanie Kern (21) aus Freyung-Kreuzberg,Tiermedizinische Fachangestellte
Thema: Ukraine-Krise – haben Sie Angst vor einer Eskalation?
Ja es kann ein Krieg ausbrechen. Mit dem muss man rechnen.
Wie soll sich die Bundesregierung verhalten?
Sie sollte sich bemühen für diesen Konflikt eine Lösung zu finden. Das sage ich, obwohl ich mich noch nicht direkt mit diesem Thema beschäftigt habe.
Heinrich Unger (35) aus Stuttgart, Tischlermeister
Thema: Ukraine-Krise – haben Sie Angst vor einer Eskalation?
Ein wenig Angst habe ich schon. Die Situation scheint mir nicht sehr berechenbar.
Wie soll sich die Bundesregierung verhalten?
Sie sollte sich nicht zu sehr einmischen. Eine diplomatische Lösung mit Russland sollte das Hauptziel sein. Auch eine entsprechende Hilfestellung zum Aufbau einer stabilen Ukraine sollte ein wichtiger Punkt sein.
Beate Promberger (50) aus München, Lehrerin
Thema: Ukraine-Krise – haben Sie Angst vor einer Eskalation?
Richtig Angst habe ich nicht, aber Sorge. Man kann sich nicht einfach zurücklehnen und sagen das wird schon wieder.
Wie soll sich die Bundesregierung verhalten?
Diese sollte zuerst den Schulterschluss mit der EU und der USA suchen um dann gemeinsam eine friedliche und demokratische Lösung vereinbaren. Sie sollte auch die demokratische Initiative in der Ukraine unterstützen.
Umfrage: Emanuel Pöschl