Freyung. Nur noch wenige Wochen verbleiben bis zur Eröffnung von „Landfuxx Moser“ in der Abteistraße im Stadtteil „Froschau“. Dort, wo jahrzehntelang die Vollsortimenter „Prima-Kauf“ und „Edeka“ die Freyunger Geschäftswelt prägten, wird schon bald ein neuer Heimwerkermarkt seine Kunden empfangen. „Wir liegen sehr gut im Zeitplan“, versichert Geschäftsgründer und Namensgeber Walter Moser. Er sieht dem geplanten Startschuss am 7. Februar optimistisch entgegen. Zwar gibt es noch einiges zu tun – viele Regale sind noch leer. Aber es hat sich schon sehr viel getan, wie Hog’n-Mitarbeiterin Vera Neumann bei ihrem Vorab-Besuch festgestellt hat.
Auf Umwegen in die Selbstständigkeit: Ein Traum wird wahr
Der gelernte Einzelhandelskaufmann Walter Moser erfüllt sich mit dem Schritt in die Selbstständigkeit einen lang gehegten Traum. „Das wollte ich eigentlich schon machen seit ich 20 war. Die konkreten Pläne sind aber erst in den vergangenen fünf Jahren gereift“, so der 47-Jährige, der eine „bewegte“ berufliche Vergangenheit hat. Gelernt hat er beim Sedlmayr in Freyung, dann lange bei der BayWa in Grafenau gearbeitet. Walter Moser hatte sogar sein eigenes kleines Fahrradgeschäft, bevor er sich mit Anfang 40 zu einer Lehre als Bankkaufmann entschied. Die letzten Jahre arbeitete er schließlich am Empfangsschalter der Sparkasse Freyung.
Auf die Frage, warum er sich gerade jetzt zu dieser einschneidenden Veränderung entschlossen hat, antwortet er mit überzeugter Stimmlage: „Ich hatte es mir zum Ziel gesetzt, spätestens in diesem Alter jenen Schritt zu wagen. Danach wäre es wohl zu spät gewesen.“ Walter Moser brauchte dazu nur noch die geeignete Gewerbefläche. Einige Objekte hatte er im Vorfeld besichtigt, doch erst als der Edeka von der Abteistraße in das neue StadtplatzCenter umzog, war für den Freyunger klar: Dieser Standort muss es sein! Dass er schließlich im Sommer vergangenen Jahres den Pachtvertrag unterschreiben durfte, hat er eigenen Aussagen zufolge vor allem Bürgermeister Olaf Heinrich zu verdanken, der sich für Moser als Pächter eingesetzt hatte.
Friedliche Koexistenz neben den benachbarten Konkurrenten
Walter Moser muss das Projekt jedoch nicht ganz alleine stemmen: Er ist dem Beratungsverbund Landfuxx beigetreten. Ein Unternehmen, das deutschlandweit – neben dem Betreiben eigener Fachmärkte für Tier und Garten – mehr als 150 Märkte und selbstständige Unternehmen betreut. Die Entstehung des neuen Marktes wird demnach von Erich Wester betreut. Der Kölner ist Vertriebsleiter der Landfuxx-Zentrale nahe Bielefeld und mit Aufgaben der Ladenplanung vertraut. Zudem beschäftigt Moser ein paar Mitarbeiter, für deren angemessene Entlohnung er sich einsetzen will: „Bei mir soll keiner noch einen zweiten oder gar dritten Job machen müssen, weil das Geld nicht reicht.“ Als Chef sieht er sich jedoch nicht, sondern als Teamkollege – „jeder ist Teil des Ganzen“.
Der Kunde darf jederzeit Wünsche und Kritik äußern
Das Sortiment konzentriert sich auf Garten- und Tierbedarf, genauso ist für Heimwerker aller Art allerlei Nützliches geboten: vom Gartengroß- und -kleingerät über Haushaltswaren wie Mülleimer oder Briefkästen, von Tiernahrung und -zubehör über Arbeits- und Schutzkleidung bis hin zum Spielzeug für die Kleinen sowie einer beachtlichen Weinauswahl für die Großen – „hier findet jeder, was er braucht“, so Moser. Eine Auswahl an Fahrradzubehör ist dem Geschäftsführer ein persönliches Anliegen – das mache ihm Spaß und schließlich habe er in dem Bereich ja schon einige Erfahrungen sammeln können.
Der Kunde steht laut Moser dabei immer im Vordergrund. Jeder solle auf ihn zugehen und etwaige Wünsche oder Beanstandungen sofort mitteilen können. „I bi soijwa vo da Freijng – d’Leid kennand me“, sagt der 47-Jährige mit einem Schmunzeln. Der persönliche Kontakt liege ihm besonders am Herzen. Er möchte den Kunden viel Service bieten, die qualitative Fachberatung stehe im Fokus seiner Bemühungen. Sicher: Die Konkurrenz ist nicht weit – wie zum Beispiel der Hagebau-Markt oder die BayWa in Waldkirchen. Oder eben der Eisenwarenhandel Sedlmayr in Freyung. Doch Konkurrenz belebt bekanntermaßen auch das Geschäft. Und Walter Moser möchte gern neben den anderen der Branche „friedlich koexistieren“.
Das Ziel: Irgendwann auf 2.500 Quadratmeter vergrößern
Bei einem gemeinsamen Rundgang erläutert Moser, wie er sich sein Geschäft vorstellt. Eröffnet wird auf einer Fläche von 1.400 Quadratmetern. Die Regale sind überschaubar angeordnet, die Gänge extra breit gehalten. Eine klare Sortimentstrennung soll dem Kunden während des Einkaufs die Übersicht erleichtern. Für den Eingangsbereich hat er sich noch ein besonderes Schmankerl einfallen lassen: Dort möchte er eine stimmungsvolle Ausstellung an modernen Gartenideen arrangieren, die anregend auf die Kundschaft wirken soll. Im hinteren Bereich der Ladenfläche, wo Moser den Heim- und Handwerkerbereich vorsieht, gibt es unterdessen noch viel zu tun. Dafür sind andernorts die Regale, beispielsweise beim Heimtierbedarf, schon komplett eingerichtet. „Langsam wird’s“, meint Walter Moser während er sich zufrieden umblickt.
Für die Zukunft hat der Freyunger noch so manchen Plan in der Schublade. Wenn sich alles so entwickelt, wie Moser es sich wünscht, möchte er seinen Heimwerkermarkt irgendwann sogar auf 2.500 Quadratmeter erweitern. Zunächst soll aber die Eröffnung gut verlaufen und das Geschäft sich etablieren. Die bisherige Resonanz sei dabei sehr positiv, so der Geschäftsgründer. Auf die Frage, wie es momentan mit seiner Freizeit ausschaue, lacht Moser: „Freizeit gibt es momentan keine. Die Tage beginnen um halb sechs in der Früh und enden nachts um halb eins. Aber das wird sicher auch irgendwann mal wieder besser werden …“
Vera Neumann
Gratulation an Walter Moser. Mutig aber guat!!!!
Der Markt auf den alle in Freyung warten!
http://www.landfuxx-moser.de
Respekt, ich wünsche Walter viel Erfolg!
Eine alternative für Freyung.
Danke für diesen lesenswerten Beitrag und wünsche Dir viel Erfolg!