Der Österreicher gilt gemeinhin als gemütlich. Doch wenn es ums Skifahren, dem Nationalsport der Alpenrepublik, geht, dann werden sie laut, sehr laut – vor allem, wenn die eigenen Landsleute bei den Olympischen Spielen um Gold kämpfen. So geschehen 2006, bei der Abfahrt der Herren auf der Kandahar Banchetta, nahe Turin. Der österreichische Skirennläufer und Gold-Favorit Michael Walchhofer führt. Eine ganze Nation steht hinter ihrem Liebling. So weit so gut. Doch dann kommt Antoine Deneriaz, ein eher unbeschriebenes Blatt in der Abfahrt-Szene – bis zu diesem Tag, dem 16. Februar 2006.
Der Franzose fährt nicht den Hang hinunter, er fliegt, er zaubert. Die beiden ORF-Kommentatoren Armin Assinger und Robert Seeger erkennen schon früh, dass es wohl nix wird mit dem Olympiasieg für Rot-Weiß-Rot – irgendwie wollen sie es aber nicht so richtig wahrhaben. „Ja, bist du deppert?“ brüllt Assinger ins Mikrofon. „Ja, spinnt denn der? Foad dea do owa wia a g’sengte Sau.“ Einfach köstlich, diese Österreicher – und schön, wie sie mit ihren Athleten mitfiebern. Oafach da Wähnsinn!
da Hog’n