Manchmal muss man ganz tief in seinem Gerhin kramen, um sich gewisse Dinge wieder ins Gedächtnis rufen zu können. Etwa das, was man vorletztes Weihnachten vor der Bescherung gegessen hat. Oder wer beim Champions-League-Finale das entscheidende Tor geschossen hat. Oder wie es ist, an einem wunderschönen Wintertag draußen spazieren zu gehen. Ja, Ihr habt richtig gehört! Spazierengehen, im Winter und so. Mit Schnee und so – und klirrender Kälte. Und einer funkelnden Schneedecke, auf der die Eiskristalle nur so tanzen und vor sich hinglitzern … jaja, lang ist’s her …
„Wintertag bei Kirchl“ nennt er das gute Stück …
Stattdessen: Grüne Wiesen und teils föhnig-frühlingshafte Temperaturen. Mitte Januar. Die Vögel zwitschern, die ersten Knospen treiben aus der Erde. A bisserl verkehrte Welt ist es schon, was man da in der Natur momentan so erlebt. Und um diese Welt wieder ein bisschen zurecht zu rücken und – zumindest bildlich – sich daran zu erinnern, wie’s im Winter eigentlich sein sollte, ist Hog’n-Fotograf Georg Knaus in sein Archiv gegangen … „Winterpracht bei Kirchl“ nennt er das gute Stück, das er nach kurzer Suche gefunden hat. Zwei von der Sonne erleuchtete Bäume im Vordergrund, dahinter mehrere „Schattengewächse“. Ein klirrend kalter Wintertag, mit Raureif an den Ästen und Zweigen ist darauf zu sehen. „Die glitzern in der Sonne, als wären sie mit Diamanten überzogen“, stellt da Schos erfreut fest und denkt sich: „Lang kann’s nimma dauern, dann is er wieda do …“
da Hog’n