Pünktlich zur Vorweihnachtszeit ist die Hochsaison der Schneeschuh- und Skitourengeher wieder angebrochen. Der Dreisesselberg und die Wege entlang der Landesgrenze zum Dreiländereck zählen zu den attraktivsten Wintersportfreuden im südlichen Bayerischen Wald. Bei Kälte und klarer Sicht ist die Fernsicht auf die Alpen einzigartig. „Schon nach dem allerersten Schneefall auf dem Dreisesselberg kann man beobachten, dass die dortigen Winterwege alle stark frequentiert sind“, so Werner Simmet von der Unteren Naturschutzbehörde. „Wie jedes Jahr steigt somit jedoch die Sorge um den Bestand des Auerhuhns, das noch in wenigen Exemplaren dort oben am Berg heimisch ist und nicht gestört werden darf.“
Mit dem Navigationsgerät zielsicher Wege finden
Besucherlenkungsmaßnahmen und eine verbesserte Beschilderung haben in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass die Wintersportler von den Besonderheiten und dem Schutzbedürfnis der Wildtiere am Berg erfahren. „Nach der Installation von Informationstafeln und wintertauglichen Wegemarkierungen kommt dieses Jahr erstmals die Möglichkeit hinzu, einige der dort wichtigsten Wege vom Internet auf mobile Navigationsgeräte zu laden, so dass man auchbei schlechtester Sicht oder bei Neuschnee zielsicher die zulässigen Wege im Gelände findet,“ erläutert Werner Simmet. „Dazu kann mit ganz wenig Aufwand die erforderliche Datei beispielsweise von der Seite des Nationalpark-Ferienlandes Bayerischer Wald auf ein Endgerät geladen werden, das einem auf zirka einen Meter genau den Pfad weist.“ So lässt sich vermeiden, dass versehentlich ein Auerhuhn bei der lebenswichtigen Nahrungsaufnahme in angrenzenden Waldrandbereichen gestört wird.
Striktes Wegegebot wird immer besser angenommen
„Unverkennbar hat der Anteil derjenigen Besucher, die das strikte Wegegebot im Gebiet einhalten, die vergangenen Jahre stetig zugenommen“, sind sich Harald Schäfer von den Bayerischen Staatsforsten und Werner Simmet einig. „Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung, zumal übers Jahr in zahlreichen Treffen, zum Beispiel unter der Federführung der Gemeinde Neureichenau oder des Otterhauses Bayern in Mauth, sich immer alle Beteiligten einig waren, dass nichts unversucht gelassen werden soll, um das Auerhuhn dauerhaft am Berg zu halten.“
da Hog’n