Oberammergau. Matthias Meichelböck (Tenorhorn), Martin von Mücke (Helikontuba), Michael von Mücke (Flügelhorn und Gitarre) und Maxi Pongratz (Akkordeon) haben die Band „Kofelgschroa“ 2007 gegründet. Als „Kofelmusik“ bewegten sie sich musikalisch gesehen noch nahe an der traditionellen Volksmusik – und benannten sich nach dem Hausberg Oberammergaus, eben dem Kofel. Als dann aber das Geschrei dazu kam, änderte sich auch ihre Musik. Denn das „Gschroa“ oben auf dem Kofel ist für die Band auch ein Bild für ihren Heimatbezug, den sie selbst als schizophren bezeichnen.
Der Dialekt markant, die Instrumente nah an der Volksmusikbesetzung
Von außen betrachtet kann man die Kofelgschroa-Musik am besten so beschreiben: Der Dialekt markant, die Instrumente immer noch nah an einer typischen Volksmusikbesetzung, der ein- bis dreistimmige Gesang trifft sich oder auch nicht, die Moll-Akkorde korrigieren ganz plötzlich das Überschäumende und Ausufernde in ihren langen und ganz langen Stücken, wo die Länge dem Song die Tiefe und die Qualität gibt. Die Texte werden gesprochen, gerufen, gesungen, gerne auch versetzt, zusammen und öfter. Ob nun die Wäsche an der Sonne trocknet, der kleine Bub Ball mit der Hauswand spielt, oder Oberammergau zum nicht enden wollenden Mantra wird – das was gesagt werden will und muss, umgarnt und fesselt uns als Zuhörer und zaubert Bilder in unseren Kopf, die gepaart mit wunderschönen Melodien zum Sog werden und einen tagelang begleiten können. Das Dadaistisch-Komische, der Minimalismus und die Einfachheit, das Abgedrehte und Verträumte, das sind Kofelgschroa, die Band aus Oberammergau.
O-Ton Kofelgschroa: „Die Melancholie, die Traurigkeit, die Müdigkeit, ein Lebensgefühl von Freude und Dankbarkeit, Szenen und Beobachtungen versuchen wir in unseren Liedern, in unserem Auftreten und in den Videos zu vereinen. Das leicht Endlose und die Lust auf Ekstase entdecken wir immer wieder neu. Es geht um Freud und Leid, um Einsamkeit oder pure Zufriedenheit und überdruckventilische Ausschüttung. Wir sind vier Freunde, die gerne miteinander musizieren, Gefühle transportieren und unterhalten. Wo die geeigneten Plätze sind, in denen unser Spielen die gewünschte Wirkung bringt, lässt sich nicht pauschal sagen. Es passt so gut wie überall – und das Ideal bewegt sich zwischen Kneipe, Club, Hausbank, Natur und U-Bahn- Schacht. Wir lieben es, bedingungslos zu spielen, überraschend, spontan und dabei von den Menschen belauscht zu werden.“
da Hog’n
Wer die vier Jungs aus den Ammergauer Alpen gerne live sehen möchte, hat am 28. November die Chance dazu. Da Hog’n verlost fürs Kofelgschroa in Aldersbach (Brauerei Aldersbach, 19 Uhr) zweimal zwei Eintrittskarten. Schickt einfach bis Montag, 25. November, eine Email mit dem Kennwort „Kofelgschroa“ und Euren Kontaktdaten an info@hogn.de – und mit etwas Glück seid Ihr am Donnerstagabend mit dabei. Cheers!