Einen Grund zum Feiern haben die Juniorranger des Nationalparks im 15. Jahr ihres Bestehens: Beim Wettbewerb um den Bürgerkulturpreis 2013 des Bayerischen Landtags, der heuer unter dem Leitthema „Unser(Um)Welt von morgen – Junge Köpfe zeigen, wie’s geht“ stand, haben sie den mit 5.000 Euro dotierten zweiten Preis gewonnen. Die frohe Nachricht überbrachte nun MdL Alexander Muthmann, der auch Vorsitzender der Juniorranger ist. „Wir freuen uns sehr über diese große Anerkennung durch den Landtag. Der Preis zeigt, wie erfolgreich das Projekt Juniorranger ist.“
Josef Erhard: „Es ist wichtig, Kinder für die Natur zu begeistern“
Entschieden über die Preisträger hat eine Jury unter dem Vorsitz von Landtagspräsidentin Barbara Stamm. „Die Idee, dass sich Kinder und Jugendliche zu Waldführern ausbilden lassen und damit Gleichaltrigen die Natur nahe bringen, hat die Jury überzeugt“, so Muthmann. Die Waidler sind Pioniere in ganz Bayern, mittlerweile gibt es nach ihrem Vorbild in fast allen Bayerischen Schutzgebieten Juniorranger.
Auch Josef Erhard, Geschäftsführer der Juniorranger und ständiger Motor des Vereins, freut sich sehr über diese Auszeichnung. „Es ist wichtig, Kinder für die Natur zu begeistern. In einer mittlerweile hochtechnisierten Welt kommt so etwas oft zu kurz“, so Erhard. Dabei sei es gerade im Bayerischen Wald naheliegend, dass Kinder den Nationalpark als Teil ihrer Heimat begreifen und erkennen, welcher „Schatz“ da vor ihrer Haustür liege.
Das besondere an der Juniorranger-Ausbildung sei laut Erhard, dass es nicht wie in der Schule zugehe, sondern die Nationalpark-Ranger den Kindern über Begeisterung die Natur vermitteln. „Auch die Eltern der Kinder sind vom Programm überzeugt. Und natürlich sind Juniorranger eine tolle Geschichte für den Nationalpark – wenn die Jugend aufsteht, sich engagiert und den Nationalpark-Gedanken in die Familien trägt.“
Erstaunliche Zahl: Seit 1998 hat es rund 2.200 Juniorranger gegeben
Die Juniorranger gibt es seit 1998, seitdem haben 2.200 Kinder der fünften Jahrgangsstufen an diesem erfolgreichen Umweltbildungsprojekt teilgenommen. Um den Juniorrangern auch nach der Ausbildung noch den Kontakt zum Nationalpark und zu den „erwachsenen“ Rangern zu ermöglichen, entstanden Ortsgruppen, die immer wieder Veranstaltungen ausrichten.
Um eine klare Organisationsstruktur zu erhalten, wurde im März 2004 ein gemeinnütziger Verein gegründet, der mittlerweile 400 Mitglieder hat. „Der Erfolg dieses Projekts ist nur auf das volle Engagement aller Beteiligter zurückzuführen“, lobte Muthmann – angefangen bei den interessierten Kindern über deren Eltern, die die Ausbildung ermöglichen, bis hin zu den Rangern, dem Vorstand und den Ortsgruppen des Vereins sowie dem Nationalpark an sich. „Die Juniorranger sind Botschafter der Nationalparkidee. So wird das Motto ,Natur Natur sein lassen‘ bereits der jüngsten Generation näher gebracht.“
da Hog’n