Östlich des Hog’n-Einzugsgebietes hat die Großwetterlage eine Umstellung mit weitreichenden Folgen erfahren: Von Norden her fand in Verbindung mit einem Höhentief ein großer Kaltluftausbruch statt, der reichlich Frühwinter-Luft in die Region transportiert hat. Weil wir die Tag- und Nachtgleiche bereits hinter uns haben und sich Sonneneinstrahlung sowie nächtliche Abkühlung somit etwa in der Waage halten, können sich solche trägen Luftmassen nicht mehr wesentlich erwärmen. Da die schwere Kaltluft über Osteuropa zu Boden sinkt, führt dieser Ausbruch unweigerlich zum Aufbau eines starken Hochdruckgebietes, das zwar für schönes Wetter sorgt – aber zu keiner Erwärmung. Deutschland ist von der Kaltluft selbst zwar noch nicht betroffen, der hohe Druck hat aber auch Einfluss auf unser Wetter: Es bleibt trocken und die Sonne lässt sich oft blicken. Von angenehmen Spätsommer kann trotzdem nicht die Rede sein, denn die Kaltluft steht unmittelbar hinter der tschechischen Grenze und es besteht die Gefahr des Überschwappens.
Am Freitag macht sich die Wetterbesserung noch nicht richtig bemerkbar. Bereits am Vortag kommt es über Ostbayern zu starker Bewölkung – diese hält sich den ganzen Tag. Es handelt sich überwiegend um tiefliegende Bewölkung mit recht herbstlichem Charakter und einigen Schleierwolken in großen Höhen. Vor allem in der zweiten Tageshälfte kann immer wieder die Sonne hervorkommen. Temperaturmäßig startet der Tag recht frisch mit Werten im einstelligen Bereich (Tiefstwerte bis zu 5 Grad in den Kältelöchern). Auch am Nachmittag wird es mit Werten von maximal 15 Grad in den tiefen Lagen noch recht schattig – selbiges gilt auch bei Höchstwerten von 13 Grad in höheren Lagen. Die Drehung der Windrichtung von West auf Ost findet zwar bereits in den frühen Morgenstunden statt, die Windstärke tendiert aber noch gegen 0, sodass von dieser Seite keine zusätzliche Beeinträchtigugn zu erwarten ist.
Der Samstag wird mit 15 bis 18 Grad recht freundlich
Der Samstag zeigt sich sich hinsichtlich des Wetters bereits freundlicher. Der etwas zunehmende Ostwind kann die Bewölkung mehr und mehr auflockern und die Sonne hat es leichter, zum Boden vorzudringen. Nach einer abermals frischen Nacht mit Werten um 4 Grad und noch darunter haben es die Temperaturen etwas leichter als am Freitag und lassen das Quecksilber auf 18 Grad im südlichen und 15 Grad im nördlichen Landkreisgebiet steigen. Die Windströmung hat zwar etwas an Fahrt gewonnen, bleibt aber weiterhin in einem Stärkebereich, der sich als eher gering einstufen lässt. Abends kühlt es rasch wieder ab.
Man sollte nicht mehr ohne Jacke unterwegs sein
Sonntags ändern sich vor allem die Wolkenverhältnisse. Über Nacht ist vorn Südwesten her reichlich Schleierbewölkung herangezogen und trübt die Sonne wesentlich stärker ein als am Tag zuvor. Auch in Sachen Wind hat sich bis dahin einiges getan: Die Druckgegensätze zwischen Ost und West haben merklich zugenommen und der anfangs seichte Böhmwind frischt auf und macht den Aufenthalt im Freien unangenehmer. Mit 13 bis 16 Grad ist es zwar nur ein wenig kälter als am Vortag, der Wind treibt die gefühlte Temperatur aber zusätzlich nach unten. Man sollte dann nicht mehr ohne Jacke unterwegs sein – dies gilt vor allem für die Morgen- und Abendstunden.
Ein schönes Wochenende wünscht
Hog’n-Wetterexperte Martin Zoidl
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