Das Ex-Ehepaar Ochsenknecht leidet ganz offenbar daran: Wilson Gonzales, Jimi Blue und Cheyenne Savannah taufte es ihre Sprösslinge. Chantalismus – die „krankhafte Unfähigkeit, menschlichem Nachwuchs menschliche Namen zu geben“ – so definiert die Seite www.chantalismus.de das wohlbekannte Phänomen. Nein, Chantalismus ist keine harmlose Krankheit – sie scheint regelrecht viralen Charakter zu haben. Mit fatalen Folgen: Die so benannten Menschen müssen sich lebenslänglich mit ihren Bezeichnungen herumschlagen und viel Hohn und Spott ertragen, werden in eindeutige Schubladen gesteckt und früher oder später gewiss kreuzunglücklich.
„Kevin – des is a guada, boarischa Nama!“
Da fällt uns doch gleich noch Günter Grünwald zum Thema ein. Der geschätzte Ingolstädter Comedy-Meister erfreut sich regelmäßig in seiner Show „Grünwald Freitagscomedy“ am Chantalismus, indem er schlicht und einfach die Bekanntgebung von Neugeborenen aus Tageszeitungen auswertet. Selbstverständlich verarbeitet er das leidige Thema auch in seinen Programmen – und freut sich inzwischen darüber, wenn ein Kind „nur“ Kevin heißt. „Des is a guada, boarischa Nama!“ So weit samma scha! Nicht einverstanden hingegen zeigt sich Grünwald mit „Justin Branftl“ … Und fast schon ein Klassiker: Wie würden 90 Prozent der Kinder in Bayern heißen, würde man sie nach ihrem Zeugungsort benennen? – „Hinterm Bierzelt.“
Comedian Günter Grünwald erzählt u.a. vom Chantalismus-Opfer „Justin Branftl“: