Ludwigsthal. „Am Samstagabend haben Besucher des Tier-Freigeländes im Nationalparkzentrum Falkenstein am Haus zur Wildnis gemeldet, dass das Mitte Mai geborene Luchsjunge beide Hinterbeine hinter sich herschleife“, ist in der Pressemitteilung der Nationalparkverwaltung zu lesen, die am heutigen Montag veröffentlicht wurde. Der diensthabende Tierpfleger Max Schreder, der technische Leiter des Tier-Freigeländes Reinhold Gaisbauer, sowie der Tierarzt des Nationalparks Dr. Dennis Müller seien noch am selben Tag über den Vorfall informiert worden.
Lähmung beider Hinterbeine sowie fehlendes Schmerzempfinden
„Nachdem das verletzte Tier aus dem Gehege geborgen wurde“, heißt es weiter, „ergab die Erstuntersuchung durch Dr. Müller eine vollständige Lähmung beider Hinterbeine sowie ein fehlendes Schmerzempfinden.“ Zur weiteren Abklärung wurde die junge Luchskatze in die Tierärztliche Klinik Kurzeichet (Fürstenzell) gebracht, wo sie noch in der Nacht geröntgt und umfänglich notversorgt wurde.
Nachdem die Leiterin der Klinik, Dr. Anna Fischer, keinen Bruch in der Wirbelsäule feststellen konnte, wurden weiterführende Therapiemaßnahmen durchgeführt. Die klinische Untersuchung ergab deutliche Hinweise, die auf einen Unfall der jungen Luchskatze schließen lassen. Der genaue Hergang konnte jedoch nicht nachvollzogen werden. Abgesehen von der Lähmung ist die junge Luchskatze in einem guten Allgemeinzustand. Dennoch ist die Prognose über den Heilungsprozess derzeit nicht einzuschätzen.
Das Jungtier befindet sich aktuell immer noch in stationärer Behandlung in der Tierklinik, wo in enger Absprache mit Dr. Müller weitere diagnostische Maßnahmen besprochen werden sollen.
da Hog’n