Es ist nun bald Mitte August, die Sommerferien sind längst zum Alltag geworden – und zu keiner Jahreszeit wünscht man sich lieber warmes Hochsommerwetter. Doch so richtig durchstarten will der Hitzesommer nicht mehr, wie uns die Großwetterlage über Europa zeigt: Zwischen hohem Druck im Süden, sowie tiefem Druck im Norden des Kontinents, stellt sich eine westliche Höhenströmung ein, die es weder zu kalt, noch zu warm werden lässt. Es ergibt sich für Deutschland eine Zwischenkonstellation, die irgendwo im Bereich eines durchschnittlichen Sommers liegt – permanente Temperaturen über 30 Grad sind für unsere Breiten sowieso alles andere als typisches Sommerwetter. Wer die große Hitze sucht, fühlt sich derzeit in den typischen Urlaubsländern auf der iberischen Halbinsel, am Balkan und in der Türkei am wohlsten.
Nach einem vorübergehenden Temperatur-Tiefpunkt in den zurückliegenden Tagen, stellt sich am Donnerstag über unserem Gebiet etwas Besserung ein. Die Talsohle im Tiefdruckgebiet ist mit dessen Abzug nach Osten überstanden und von Südwesten her wird allmählich wieder etwas wärmere Luft herangeführt. So startet der Feiertag noch recht frisch mit Werten deutlich unter 10 Grad – vor allem in den Bergtälern. Durch einen wolkenlosen Himmel aber heizt die Sonne schnell wieder auf 20 Grad in den höheren Lagen und maximal 24 Grad in den übrigen Gemeinden ein. Der Hochdruckeinfluss sorgt dabei nicht nur für schönes Wetter, sondern auch für Windstille.
Den Brückentag kann man für einen gemütlichen Badeausflug nutzen
Am Freitag setzt sich diese schleichende Erwärmung weiterhin fort. Der Tag startet wieder mit einstelligen Werten in den bekannten Kältelöchern, wobei das Thermometer in den meisten Dörfern aber nicht recht weit unter 10 Grad fallen wird. Im Unterschied zum Donnerstag jedoch wurde über Nacht weiter warme Höhenluft herantransportiert, sodass im Laufe des Nachmittages deutlich höhere Tagesmaxima möglich sind. So bleibt die Quecksilbersäule im tieferen Woid zwar bei 24 Grad stehen, dafür klettern die Höchstwerte in den tieferen Lagen auf bis zu 26 bis 27 Grad an. Den Brückentag kann man bei diesen Temperaturen dann für einen gemütlichen Badeausflug nutzen.
Der erste Tag des „echten“ Wochenendes (Samstag) stellt dann die Endstation im Erwärmungsprozess dar. Da die wirklich heißen Temperaturen erst südlich der spanischen Pyrenäen vorzufinden sind, ist es dem Höhentief über uns nicht mehr möglich, nach diesen Luftmassen zu „greifen“. Wir verbleiben weiterhin in der Höhenwärme, die etwa bei 15 Grad in 1500 Metern Höhe liegt, was für Bodentemperaturen im Bereich von 24 Grad im Bergland und zirka 28 Grad im Rest des Landkreises reicht. Das Himmelsbild bleibt dabei wie in den vergangenen Tagen erhalten: Nur vereinzelte Wolken lassen sich blicken.
Uns stehen drei schöne und angenehme Tage bevor
Was die genaue Entwicklung am Sonntag betrifft, darüber gibt es noch Unstimmigkeiten. Die gängigen Wettermodelle simulieren die Annäherung einer Kaltfront aus dem Nordwesten, welche dann zwangsweise auch mit etwas Niederschlag, in jedem Falle aber mit mehr Bewölkung verbunden, wäre. Die Temperaturberechnungen zeigen zwar noch ein Verweilen in der warmen Höhenluft, welche sich aber aufgrund der mangelnden Sonne nicht mehr voll am Boden durchsetzen kann. Zum jetzigen Zeitpunkt sind zwei Szenarien denkbar: Die Kaltfront schafft es im Laufe des Tages bis zu uns in den Süden und es kühlt leicht ab – oder aber sie schafft es nicht und es sind noch einmal die Temperaturen des Vortages mit bis zu 28 Grad in den Tieflagen möglich.
Trotz dieser Unsicherheit stehen uns in jedem Falle drei schöne und angenehme Tage bevor, die man in Verbindung mit dem verlängerten Wochenende in jedem Falle nutzen sollte.
Schöne Tage wünscht Euch