Grainet. Florian Fuchs, drahtiger Verteidiger der Aufstiegsmannschaft des SV Grainet, ist Jahrgang 1989. Seinen Papa Franz kennt er nur mit Vollbart. Der „Ameile“, wie der 65-Jährige in seinem Heimatdorf Fürholz genannt wird, ohne Gesichtsschmuck auf der Straße, dem Sportplatz oder im Wirtshaus anzutreffen – eigentlich unvorstellbar. Doch nun hat sich der überzeugte Fußball-Fan von seinem „besten Stück“ getrennt: „Wir haben gewettet: Wenn Grainet in die Bezirksliga aufsteigt, lasse ich mir den Bart abschneiden“, erzählt der Fuchs Franz gefasst.
Und wie es sich für einen gestandenen Waidler eben gehört, hat er Wort gehalten, der Franz. Im Rahmen der Aufstiegsfeier in der Graineter Jägerhütte schlug das letzte Stündlein des Vollbarts, der seit 1980 (!) wuchs und gedieh – aber freilich immer wieder auf die richtige Länge getrimmt wurde. Franz Fuchs‘ Sohn Florian legte selbst mit Hand an – und machte aus seinem Vater einen (optisch) neuen Menschen. So „neu“, dass ihn viele Leute auf den ersten Blick nicht wiedererkannt haben.
Da Ameile selbst sieht die ganze Aktion recht gelassen: „Mir is ned hart drum“, sagt er. Zum einen hat der Franz ein nicht gerade spärliches Trostpflaster bzw. „Schmerzensgeld“ in Höhe von 500 Euro bekommen. Zum anderen lässt er sich den Bart natürlich wieder wachsen – ganz einfach. „Ein zweites Mal werden wir seinen Bart nicht mehr bekommen“, ist sich Sohn Florian sicher. Zumindest kennt er jetzt seinen Vater auch mal ohne Bart …
da Hog’n