Wotzmannsreut/Frischeck. 7,2 Millionen Euro wird die neue Firmenzentrale des Waldkirchener Unternehmens „Wimmer Wohnkollektionen“ kosten – eine Investition, die ein positives und erfreuliches Signal für den gesamten Unteren Bayerischen Wald darstellt. Im Rahmen des jüngst erfolgten Spatenstichs für dieses Mega-Projekt in Frischeck hat Firmenchef Gerhard Wimmer im Interview mit dem Onlinemagazin „da Hog’n“ erklärt, wann der Bau abgeschlossen sein wird, wie die künftige Ausrichtung des Unternehmens aussieht und wie wichtig der Rohstoff Holz für die Region ist. „Made in da Heimat“ – „Wimmer Wohnkollektionen“ macht’s vor!
„Der Bezug der neuen Firmenzentrale ist im Juni 2014 geplant“
Herr Wimmer: Mit dem Spatenstich ist der erste Schritt hin zur neuen Firmenzentrale gemacht. Wie geht es nun mit den einzelnen Bauabschnitten weiter?
Die Betonarbeiten sollen bis Ende September abgeschlossen sein, der Holzbau zwei Monate später und der Innenausbau Mitte April 2014. Der Bezug der neuen Firmenzentrale ist im Juni 2014 geplant.
Mehrere Millionen Euro wird die neue Firmenzentrale in Frischeck „verschlingen“. Schläft man angesichts dieser hohen Investitionssumme nicht ab und zu mal etwas schlechter?
Nach derzeitigem Stand werden es 7,2 Millionen Euro – und ich schlafe sehr gut, weil alles so werden wird, wie wir es uns vorgestellt haben. Alles ist gut durchdacht und eine Investition in die Zukunft: Sie schafft die Möglichkeit für die wirtschaftlichen Herausforderungen und den nötigen Raum für unsere tägliche Arbeit. Die derzeitige Arbeitsplatzsituation ist eine Übergangslösung: Momentan sind bereits sechs Mitarbeiter in einem externen Büro in Freyung ‚ausgelagert‘ sowie vier weitere in Bürocontainern untergebracht. Wir alle freuen uns schon auf das topausgestattete Gebäude und auf eine angenehme Arbeitsatmosphäre.
„Unsere Kernmärkte sind Deutschland, Österreich und Schweiz“
Neben Deutschland ist „Wimmer Wohnkollektionen“ auch in Belgien, Frankreich, Österreich, Luxemburg, Schweiz und Österreich aktiv. Welche Märkte sollen demnächst noch hinzukommen?
Unsere Kernmärkte sind Deutschland, Österreich und die Schweiz. In diesen Ländern haben wir noch großes Wachstumspotenzial. Die Vertriebsstrukturen in Frankreich, Belgien und Luxemburg befinden sich derzeit im Aufbau. Weitere Märkte sind momentan nicht geplant, wir konzentrieren uns auf unsere aktuellen Gebiete.
Sie haben sich bewusst dafür entschieden Ihre neue Firmenzentrale im Bayerischen Wald zu errichten. Welche Vorteile hat der Standort Frischeck?
Die neue Firmenzentrale wird Werte wie Klarheit, Ursprünglichkeit, Leichtigkeit und Transparenz widerspiegeln. Als in der Region fest verwurzeltes Unternehmen ist es uns ein großes Anliegen den hier lebenden Menschen Chancen und Perspektiven zu geben. Durch den attraktiven Arbeitsplatz können die Kreativität und das Leistungsvermögen unseres Teams gesteigert und künftig neue Mitarbeiter gewonnen werden.
„Leuchtturmprojekte animieren zu weiteren Investitionen“
Generell erlebt der Bayerwald derzeit ja einen wirtschaftlichen Aufschwung. Woher rührt die gestiegene Attraktivität der Region Ihrer Meinung nach?
Die Aktivitäten der Wirtschaftsförderung und des Regionalmanagements im Landkreis sowie die Ansiedlung der verschiedenen Hochschuleinrichtungen tragen sicher zu einem positiven Image des Bayerwaldes bei. ‚Leuchtturmprojekte‘ animieren Unternehmer in der Region zu weiteren Investitionen. Zudem wird der Stellenwert ‚Wohnen und Arbeiten‘ ohne lange Wege wieder mehr geschätzt – durch die Ansiedlung entsprechender Unternehmen wird dies begünstigt.
Großen Wert legt Ihr Unternehmen auf hochwertige Naturprodukte. Wie bringen Sie aktiven Naturschutz und effizientes Wirtschaften unter einen Hut?
Das Prinzip der Nachhaltigkeit spielt bei uns eine zentrale Rolle. Im umweltbewussten Umgang mit den Rohstoffen wird ausschließlich Holz verarbeitet, dessen Ursprung ein bestandsgepflegter Forst gewährleistet. Zur Verwendung kommen überwiegend europäische Hölzer, die dort wachsen, wo sie die besten Bedingungen vorfinden – diese nachhaltige Forstwirtschaft wird sowohl von unseren Lieferanten als auch Sägewerken garantiert. Wir sorgen für eine sortenreine, umweltfreundliche Verpackung und achten darauf, überflüssigen Abfall zu vermeiden. Gemeinsam forcieren wir besonders den Fortlauf von Mehrwegsystemen.
„Holz wird immer wichtiger – dessen Wert soll geschätzt werden“
Der Rohstoff Holz wird immer wichtiger. Werden Buche, Tanne & Co. irgendwann zu einem Luxusprodukt, das sich keiner mehr leisten kann?
Holz ist ein Rohstoff, von dem im europäischen Raum mehr nachwächst als verarbeitet wird. Es stimmt: Holz wird immer wichtiger – deshalb sollte der Wert dieses Werkstoffes auch dementsprechend geschätzt werden. Unsere Aufgabe besteht darin seine Ursprünglichkeit zu wahren, zu pflegen und sowohl die Einfachheit als auch die Exklusivität des Naturstoffes ans Licht zu bringen. Seine Lebendigkeit symbolisiert das Zuhause und ein großes Stück Heimat – und: bleibt bezahlbar.
Interview: Helmut Weigerstorfer