Grainet. „Ich bin kein ausgezeichneter Sänger, der hochprofessionelle Stücke abliefert“, gibt sich Daniel Türk alias D.A.N bescheiden. Doch der 25-jährige Graineter hat es mit seiner Stimme geschafft: beim Internet-Videoportal YouTube wurden seine beiden Cover-Songs „People Help The People“ und „Let Her Go„ binnen kurzer Zeit bereits mehr als 300.000 Mal angeklickt. Eine mehr als beachtliche Leistung! Im Interview mit dem Onlinemagazin „da Hog’n“ spricht der sympathische Waidler über diesen überraschenden Erfolg, über seine künftigen Musik-Projekte und seine Selbstständigkeit.
Mehr als 300.000 Aufrufe bei YouTube, über 1.000 Fans auf Deiner Facebook-Seite – Du bist gerade sehr erfolgreich unterwegs. Wie überrascht bist Du selbst vom momentanen D.A.N-Hype?
(lacht) Überrascht ist noch untertrieben – mit solchen Zahlen habe ich nie und nimmer gerechnet. Es ist einfach nur Zufall. Diese beiden Lieder sind Welthits – und deshalb wird nach diesen Titeln sehr häufig im Internet und bei YouTube gesucht, nicht nur deutschland- sonder weltweit. Dass dann auch viele mein Cover anklicken, ist dann die logische Konsequenz und spielt einem eben sehr in die Karten.
Warum hast Du eigentlich genau diese beiden Songs gecovert?
„People help the people“ hat mich und meinen Produzenten Manfred Renoth deshalb inspiriert, weil der Song toll arrangiert ist. Und da das Stück gleich sehr positiv angenommen worden ist, wollten wir rasch nachlegen. Ich hab‘ nur eine E-mail von Manfred bekommen mit dem Satz: ‚Such Dir einen Song aus, der gut zu Deiner Stimme passt, dann legen wir los!‘ – und das hab‘ ich dann mit „Let her go“ auch gemacht.
„Wir sehen das als Spaßprojekt – es ist einfach ein Hobby“
Böse Zungen behaupten, dass Du Dich nur im Erfolg der Stars sonnst, Du Dich mit deren Hits nach oben coverst …
Erstens sonne ich mich gerne (lacht) – und zweitens ist das doch auch ein Kompliment an die Original-Interpreten, wenn man deren Nummern singt. Ich glaube nicht, dass es diese Künstler sonderlich interessiert, ob ein D.A.N aus dem Bayerischen Wald ihre Welthits covert – dafür gibt es zu viele, die das tun.
Sind demnächst weitere Projekte geplant? Wann veröffentlichst Du die erste Eigenkomposition?
Wir sehen das Ganze als Spaßprojekt – es ist einfach ein Hobby. Die Idee einer Eigenkomposition steht zumindest im Raum. Wir, Manfred als Produzent und ich als Sänger, machen das aber alles nebenbei. Für mehr fehlt schlichtweg die Zeit – doch für die Abwechslung zwischendurch ist das Ganze recht interessant (lacht).
„People help the people“ – Der erste YouTube-Erfolg von Daniel Türk alias D.A.N
Schon seit Jahren stehst Du auch als Frontsänger der Band „X-tra“ auf der Bühne. Welche Rolle spielt Musik in Deinem Leben?
Wer kennt das nicht? Man singt unter der Dusche, trällert gerne im Auto die Songs aus dem Radio mit. Ich weiß selber ganz gut, dass ich kein ausgezeichneter Sänger bin, der solo irgendwo auf der Bühne steht und hochprofessionelle Stücke abliefert. Mit X-tra macht es einfach saumäßig viel Spaß. Wir spielen in vielen Bierzelten – und sind immer für eine Gaudi auf und neben der Bühne zu haben. Genau diese Rolle soll die Musik auch weiterhin spielen.
„Es gibt auch noch andere Sachen im Leben außer Beruf und Musik“
Beruflich hast Du erst kürzlich mit dem H.IT Center in Freyung den Schritt in die Selbständigkeit gewagt. Strebst Du denn noch eine-Karriere als Profi-Musiker an?
Dazu ein klares Nein. Es ist schon schwer genug, die Selbstständigkeit und die Band X-tra unter einen Hut zu bringen. Mein Solo-Projekt verlangt, wie gesagt, ebenfalls noch Zeit nebenher. Ich bin kein Profi, sondern nur ein Hobby-Sänger – zeitlich gesehen ist alles schon sehr ausgereizt bei mir. Außerdem habe ich gehört, es soll noch andere Sachen im Leben geben außer Beruf und Musik …
Daniel, Vielen Dank für das Interview – wir wünschen Dir weiterhin viel Erfolg.
Interview: Helmut Weigerstorfer