Freyung. Autos mit fremden Nummernschildern belagern Freyungs Parkplätze. Im Supermarkt wird „gepreußelt“ was das Zeug hält. Auf dem Rathausplatz umarmen sich pausenlos Menschen. Und aus dem Kurhaus ertönen ekstatische Schreie und fetzige Musikstücke. Was ist denn hier bloß los? Ist die Kreisstadt auf einmal zum neuen Tourismus-Mekka der Deutschen geworden? Nein. Schön wär’s! Es ist einfach nur wie jedes Jahr an Ostern, im August, im Oktober und im Dezember: „Wort+Geist“-Wochen!
Viermal im Jahr findet im Freyunger Kurhaus die einwöchige „WORT+GEIST 4-JAHRESZEITEN AKADEMIE“ statt. Aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz reisen die Anhänger der umstrittenen religiösen Bewegung dann in die beschauliche Kreisstadt – und lassen sie regelrecht aus allen Nähten platzen.
Doch was des einen Freud, ist des anderen Leid: Während die „Wort+Geist’ler“ fleißig die Kassen von Hotels, Wirtshäusern und Geschäften klingeln lassen, ist die selbsternannte Glaubensgemeinschaft für so manchen Freyunger nichts anderes als eine gefährliche Sekte, der man lieber nicht Tür und Tor öffnen sollte. „Wort+Geist“ – gefährliche Sekte oder harmlose Finanzspritze? Eure Hog’n-Redakteure Dike Attenbrunner und Stephan Hörhammer haben mal wieder diskutiert.
„Da werden sich die Geschäftsleute aber wieder die Hände reiben“
Attenbrunner: Greiz, jetzt hab‘ ich beim Bäcker fast eine Viertelstunde auf meine Butterbreze warten müssen! Do geht’s vielleicht zua heit!
Hörhammer: In Freyung? Moment. Ich muss mal zum Fenster rausschauen, ob wir auch vom gleichen Ort sprechen.
Attenbrunner: Haha, sehr witzig … Sag bloß, Dir ist noch nicht aufgefallen, dass die Wort+Geist’ler wieder mal im Lande sind!?!
Hörhammer: O mei, ist es schon wieder soweit? Da werden sich die Freyunger Geschäftsleute aber wieder freuen und sich die Hände reiben!
Attenbrunner: Warum sagst Du das so abfällig? Ist doch toll, wenn die ihr Geld da lassen. Das Kurhaus ist eine Woche lang ausgebucht, sämtliche Hotels sind belegt – und auch die Politesse verteilt fleißiger ihre Knöllchen als sonst.
„Bald kennt ganz Deutschland Freyung nur noch als Sekten-Hochburg“
Hörhammer: Ja, ganz toll ist es! Aber dass man damit eine Sekte unterstützt, ist Dir noch nicht in den Sinn gekommen, oder? Wenn das so weitergeht, ist Freyung für jeden Anhänger dieser obskuren Vereinigung bald der Place-to-be! Dann kennt ganz Deutschland unser beschauliches Städtchen nur noch als Sekten-Hochburg! Tolle Werbung ist das! Aber Hauptsache die Kohle stimmt, genau …
Attenbrunner: Wieso Sekte? Ist diese Stiftung, wie sie sich selbst bezeichnet, denn wirklich eine Sekte? Eigentlich tun die doch keinem etwas. Zugegeben: Diese Dauerumarmungen sind schon etwas seltsam, klar. Und auch die ekstatischen Schreie, die aus dem Kurhaus dringen, sind – gelinde gesagt – etwas befremdlich. Manchmal wird das auch mir etwas zu viel, wenn sie dann in den Wirtshäusern beisammensitzen und ein bisschen zu singen, zu tanzen, zu lachen und zu jubeln beginnen – ohne Rücksicht darauf, dass um sie herum auch noch Gäste sitzen, die ihr Gläschen Wein gerne in Ruhe genießen möchten und sich belästigt fühlen könnten. Aber wenn es die Wort+Geist’ler halt glücklich macht … und solange sie nichts Unrechtes tun, kann man sie schlecht teeren, federn und aus der Stadt jagen.
Hörhammer: Ein bisschen singen und tanzen? Diese Leute fallen in die Cafés ein wie die – mit Verlaub – Heuschrecken. Die Atmosphäre ändert sich schlagartig, man versteht teilweise sein eigenes Wort nicht mehr. Alle reden wild durcheinander, brüllen, überschlagen sich. Das ist doch nicht lachen, sondern schreien – völlig euphorisiert von ihren Gehirn-Wäsche-Aktionen, die sich da im Kurhaus so abspielen. Und wenn es stimmt, was die Gerüchteküche so von sich gibt, dann kaufen einige Anhänger bereits Immobilien und lassen sich in der Stadt und in der näheren Umgebung häuslich nieder – weil es ihnen hier bei uns so gut gefällt und sie sich ungestört „ihrem Leben voll göttlicher Liebe“ widmen können. Diese Leute später dann wieder aus dem Eigenheim zu vertreiben, dürfte schwierig sein …
Attenbrunner: Und was willst Du dagegen unternehmen? Muss dann künftig jeder, der ein Haus kaufen will vorher unterschreiben, dass er nicht bei Wort+Geist ist?!? Das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder! Man muss doch erst mal beweisen, dass es sich bei dieser neureligiösen Glaubensgemeinschaft um eine Sekte handelt, bevor man sie verteufelt …
Wunderheilungen, neue Menschenrasse und gute Laune vortäuschen
Hörhammer: Aber wie soll man denn herausfinden, was die so treiben, wenn sie Presseanfragen komplett ignorieren? Wir haben doch schon öfters versucht den Gründer Helmut Bauer für ein Interview ans Telefon zu kriegen! Und was ist? Keine Reaktion – außer ein Anrufbeantworter in Nürnberg, der einem in Endlosschleife vorträllert, dass zurzeit niemand erreichbar ist. Dafür findet man im Internet Medienberichte, in denen Aussteiger zu Wort kommen. Und was die erzählen, hat für mich wirklich nichts mit göttlicher Liebe und Religion zu tun!
Da wird gar von einer neuen Menschenrasse gesprochen. Es werden sogenannte Wunderheilungen versprochen – und negative Gedanken oder Krankheiten werden gar nicht erst zugelassen. Es geht von Außen betrachtet anscheinend immer in erster Linie darum gute Laune vorzuspielen. Das macht einen Menschen doch krank, wenn ihm glauben gemacht wird, dass er selbst schuld ist, wenn er nicht geheilt wird … weil die Einstellung eine negative ist oder man nicht stark genug an die Heilung glaubt.
Im Frontal 21-Beitrag berichten Aussteiger von den Wort+Geist-Praktiken:
http://youtu.be/1ewSUpO6oe4
Attenbrunner: Auf der Wort+Geist-Homepage wird aber explizit darauf hingewiesen, dass man diejenigen an medizinisches Personal weiterleitet, denen man nicht helfen kann. Aber da gebe ich Dir schon recht: Wenn sie nichts zu verbergen hätten, könnten sie ja einfach mit uns reden. Nichtsdestotrotz sind das alles Erwachsene. Wenn die an Wunderheilungen glauben wollen, ist das deren Entscheidung – mit all den Konsequenzen, die diese nach sich ziehen.
„Was ist denn mit den Spenden, die Wort und Geist empfängt?“
Hörhammer: Deren Entscheidung?!? Hast Du eigentlich die ganzen Kinderscharen gesehen, die von irgendwelchen Betreuern durch die Stadt geführt werden? Die werden da doch alle mit reingezogen! Die haben doch gar keine andere Wahl. Und wir Freyunger unterstützen das indirekt, indem wir ihnen unser Kurhaus zur Verfügung stellen und die zahlenden Gäste mit offenen Armen empfangen – und das alles nur wegen des Geldes.
Apropos Geld: Was ist denn mit den zahlreichen Spenden, die Wort und Geist empfängt? Berichten zufolge geben viele oft zehn Prozent ihres Bruttoeinkommens her. Wo bleibt denn das ganze Geld? Was passiert damit? Immerhin handelt es sich ja angeblich um eine gemeinnützige Stiftung …
Attenbrunner: Tja, dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als den werten Herrn Bauer noch mal um ein Interview zu bitten. Herr Bauer, wie schaut’s aus?
Was meint Ihr? Ist Wort+Geist nur eine harmlose Glaubensgemeinschaft, die gutes Geld nach Freyung bringt? Oder ist es eine gefährliche Sekte, denen wir Einhalt gebieten sollten? Schreibt unsere Eure Meinung zu dem Thema.
„Wers glaubt wird selig“. Ein gute Spruch, soll doch jeder glauben was er will und selig sein . Weil sich selig fühlen : wer will das nicht. ( Es gibt sogar einen Film mit dem Überschrift.)
Gefährlich wird es , wenn so ein Glaubenrichtung keine Kritik vertragen kann oder Interviews verweigert oder wie schon gesagt ihre Kinder unter Drohung in eine Richtung zwingt oder meint dies sei das einzigste ware Glauben….
Ich beobachte die Sekte Wort und Geist seit 9 Jahren kontinuierlich und habe Kontakt zu unzähligen Aussteigern aus dieser aus meiner Sicht schlimmsten Sekte, die jemals auf deutschem Boden entstanden ist. Man muss sich mit den Leuten unterhalten die davon berichten, wie sie materiell und in ihrem vertraulichen Lebensbereich Schaden genommen haben. Unzählige Ehen und Familien sind zerbrochen, weil der Sektengründer Helmut Bauer immer wieder die Trennung von allem fordert, was menschlich ist. Man will Gott sein, und Herr Bauer selbst schrie in einer Predigt: „Ich bin der Christus, nimm Haltung an.“ Die von Gott eingesetzte Ehe wird bei Bauer zum Hindernis für eine angeblich göttliche Freiheit. Tatsächlich muss man aber wohl von einer durch Gruppendynamik erzwungenen Versklavung der Sektenanhänger sprechen. Es geht dort nicht um das biblische Evangelium oder um Christsein. Einer der Verantwortlichen von Wort und Geist sagte gar auf einer mir vorliegenden Original CD von W+G : „Wort und Geist ist keine christliche Gemeinschaft und ich bin kein Christ.“ Das war eine der überaus seltenen Wahrheiten die dort ausgesprochen wurden. Aus meiner Sicht geht es Bauer und seiner Führungsklicke ausschließlich um Macht, Geld und Sex. Das Religiöse ist lediglich Transportmittel zur Erreichung der Ziele, die aus deren für mein Dafürhalten kranken Hirnen entspringen. In der Tat sind dich Kinder die Hauptleittragenden. Man kann bei mir eine Original -Kinderpredigt von W+G anfordern. Ein achtjähriges Kind erzählt u.a. davon, dass seine Mutter eine Göttin sei, und dass man in der Slowakei erschossen wird, wenn man vom Kirchenglauben abweicht. Ich habe bereits vor Jahren die bayrische Landesregierung angeschrieben und darauf hingewiesen, dass hier die grundgesetzlich geschützte Ehe und Familie nicht nur missachtet, sondern generalstabsmäßig zerstört wird und dagegen protestiert, dass eine solche Sekte den Gemeinnützigkeitsstatus erhält. Wir haben auch den Bürgermeister von Freyung angeschrieben und darauf aufmerksam gemacht, an wen dort regelmäßig das Kurhaus vermittelt wird. Damals wurde uns mitgeteilt, dass man dies kurzfristig beenden wolle. Bis heute ist der Bürgermeister bei uns im Wort. Aber es scheint nicht zu interessieren. Die Belebung der Region scheint wichtiger zu sein als der Schutz von Menschen vor einer Organisation, die nach Aussagen vieler Geschädigter mehr zerstört als aufbaut. Bauer ist für mich jemand der Unrecht tut. Kritiker werden mit Klagen gerichtlich eingeschüchtert. Bei mir ist der Versuch das Unrecht juristisch zu legalisieren in etlichen Unterlassungsklagen misslungen. Si können sich auf meiner Seite auch weiterhin umfassend über Wort und Geist informieren, Originalmaterialien anfordern und ihren werten Bürgermeister gelegentlich fragen, wie viel Schuld man sich in Freyung aufgrund von Wirtschaftsinteressen noch durch die Duldung dieser Sekte in der Stadt noch aufladen will. Ich halte die Politiker in Land und Kommune in dieser Sache für absolute Totalversager, die den Unterschied zwischen Religionsfreiheit und Missbrauch von Religionsfreiheit nicht erkennen. Informationen ausführlich auf: http://www.irrglaube-und-wahrheit.ch/index.php?c=18
Lesetipp: „Die Gottesversprecher“, dieses Frühjahr im Brunnenverlag erschienen.
Der Roman erzählt, wie man in den Sog einer solchen Sekte gelangt (WuG hat viele Geschwüre mit ähnlicher Theologie aber anderen Namen), wie die Indoktrination vor sich geht, man seine Außenkontakte verliert und schließlich an der Lehre und dem Umgang innerhalb der Gruppe beinahe zerbrechen kann.
Viele Aussteigerzeugnisse sind hier zu einer fiktiven Geschichte zusammengefügt.
Wäre schön, wenn Christen mehr über das wüssten, wozu solche Lehren führen können.
Gott befohlen, Ute Aland
Ich war ca. 4 Jahre bei Wort + Geist in Nürnberg und habe mittlerweile kein Vertrauen mehr in diese „Gemeinde“ . Für mich ist W+G wie eine richtig gute, nahrhafte Suppe – mit etwas Gift !
Kritisches Hinterfragen (bezüglich Helmut Bauer, etc.) ist dort Tabu – wer so etwas tut, kommt z.B. nicht in leitende Positionen. Man soll vertrauen, dass Gott durch Helmut Bauer und die anderen Leiter wirkt anstatt Zweifel aufkommen zu lassen… .
hallo,auch ich war 8 jahre dabei und kann nur inständig warnen!diese gruppierung zerstört systematisch familien,ehen und menschen.sie werden stückchenweise entleert und mit neuen inhalten gefüllt und völlig entmenschlicht.menschlichkeit ist dort ein schimpfwort .man ist geist,hat halt leider noch eine seele und einen körper und man ist gott und sieht sich als miterlöser der menschheit.sag nur ein wort gegen ihren guru und du wirst aus dem leben gekickt wie abfall,das geschah nicht nur mir, sonderen hunderten ehepartnern,familien,freunden,kindern und eltern.dafür dürfen sich sich als stiftung deklarieren und sich hinter der religionsfreiheit verstecken!gratulation an alle institutionen die uns eigendlich schützen sollten vor solchen bösartigen und geldgierigen sekten.dort wird man für das reale leben unbrauchbar gemacht und daraus zu kommen, ist extrem schwierig aber gottseidank möglich.eine schlimme zeiterscheinung aber sie sind ja nicht die einzigen.
Super frei! Was bei W+G unter Freiheit verstanden wird, macht offenbar Menschen völlig kaputt. Hier kann man sich selbst überzeugen. Der studierte Psychologe und W+G Anhänger Pätrick Wedemeier ist offensichtlich schlimm erkrankt:
http://www.irrglaube-und-wahrheit.ch/sutra38663.html#38663
Wenn ihr denkt dass die 4 Wochen im Jahr scha viel san, dann kommts mal nach Röhrnbach… Jedes Wochenende is der ganze Markt zugeparkt von denen… und wie ma weiß gibts 52 davon im Jahr….. Also beschwert euch ned über lächerliche 4 Wochen ;-)
Hallo, also entgegen anderer kritischer Meinungen. ich finde, dass die von Wort undGeist gut drauf sind, das schadet dem versturten „Niederbayer“ sicher nicht, dass auch mal gelacht wird und wieder Schwung reinkommt in die Grenzstadt. Von mir wollte bis jetzt noch keiner von denen Geld. Ausserdem steht das mit den 10 % ja in der Bibel, dass die freiwillig gegeben werden können. Wie oben schon gesagt, kan man erwachsenen Leuten auch Mündigkeit zutrauen.,. Dass die sogenannten „Staatskirchen“ das Geld zwanghaft nehmen über die Steuer wird komischerweise nicht als sektiererhaft bezeichnet und auch nicht, dass ein Papst in der katholischen Kirche bestimmen kann das ‚pädophile Scheinheilige ‚ nicht angzeigt werden sondern nur versetzt um anderweitig weiter zu machen..Viell. ist ja die katholische Kirche eine Sekte, wenn man mal deren 2000jaehrige Geschichte anschaut . Viell. haben deshalb ihre Mitglieder immer andere verfolgt um nicht ihre Vorherrschaft zu verlieren. Ihre Mitglieder gehen Sonntag brav in die Kirche, um danach wieder ueber dieselbe zu schimpfen was alles nicht passt, hauptsache man ‚tickt richtig’m religioesen Bayern . Luther hat es hier ja auch eher schwer gehabt.Viell. Passt es ja einigen Neidern nicht dass dieser Helmut Bauer ausgebrochen ist und zu einem Leben in Freiheit auffordert. Daher kommen viell.so viele und tun dem Kreis Freyung wirtschaftlich auch noch gut.
Es schreit ja ueberall nach Freiheit.
Das ist nichts als Schönrederei eines Verblendeten. Es geht weder um Freiheit noch um gut drauf sein, sondern darum, welcher Schaden angerichtet wird. Kaputte Ehen, unzählige Kinder, die Vater oder Mutter, manchmal sogar beide verlieren, zerstörte Beziehungen in Familien und unter Freunden und kaputte Gemeinden, die eigentlich mit Wort und Geist gar nichts zu tun haben wollten. Was ist das für ein Freiheitsbegriff, wenn eine Freiheit rücksichtslos über die Köpfe von Menschen gelegt wird, die sich dagegen nicht wehren können? Ich selbst durfte mir von solchen Freiheitspriestern anhören, dass es meine eigene Schuld sei, dass si9e unsere Gemeinde zerstört haben.
Auf Helmut Bauer neidisch sein? Keineswegs! Der Mann ist der bedauernswerteste Tropf auf Gottes Erdboden, der sich selbst das Gericht gesprochen hat. Ein Mann, zu dem Gott einst sagen wird: Ich kenne Dich nicht!! Hat nicht Helmut Bauer am 19. Mai in Nürnberg erst wieder erzählt, dass Jesus nie brav gewesen sei, sondern alles durcheinandergebracht hat? Hat Euch noch niemand gesagt, dass „Durcheinanderbringer“ ein Begriff ist, der normalerweise ausschließlich dem Teufel gilt? Was wollt Ihr denn bei diesem Mann? Aus meiner Überzeugung zieht der Euch mittelfristig alle ins Verderben.
Nichts Neues im Land: Ev. und Kath. Kirche, Scientology (na gut, nicht mehr staatlich gefördert), Wort und Geist, Vorwerk :-), Zeugen Jehova und andere Abzocker. Die könnten uns ja eigentlich völlig egal sein – soweit es sich bei „uns“ um erwachsene und geistig / seelisch stabile Menschen handelt. Aber da gibt es ja noch die Menschen, die nicht ganz so stabil sind, die Verzweifelten, die Hilfe suchenden und nicht zuletzt die Kinder. Das sind die wirklichen Opfer dieser Organisationen. Muss dieser Staat das alles fördern? Ich denke, wir sind der Staat/das Volk und es ist an uns, der Vereinnahmung durch solche Seelen- und Geldbeutelfänger entgegenzutreten. Und sei es dadurch, dass wir unsere sog. Volksvertreter auffordern, die Förderung solcher Machenschaften zu unterlassen. Sei es die Zwangseintreibung für die Amtskirchen durch Berlin oder das – geldmotivierte – zur Verfügung stellen einer Plattform in Freyung.
Wenn man sich z.B. diese Liste von Sektenmerkmalen ansieht, kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass bei W+G alle Merkmale stark vertreten sind – außer das mit der Endzeiterwartung, das wird meines Wissens nicht mehr gepredigt! http://www.infosekta.ch/was-ist-eine-sekte/sektenmerkmale/
W+G macht auch keinen Psychoterror (wie z.B. Scientology) wenn jemand nicht mehr dabei sein möchte – allerdings machen sie gezielt abhängig, sodass viele W+Gler meinen, die heilbringende und lebendige Kraft Gottes nur durch Helmut Bauer bzw. innerhalb der W+G-Gemeinde erleben zu können und sich so viele Predigten wie möglich anhören zu müssen, um schneller als „Sohn Gottes“ offenbar zu werden bzw. die Prägungen des alten Lebens in der Seele auszulöschen. Es wird zwar sehr viel von Befreiung, Freiheit, etc. auf enthusiastische Weise gepredigt – letztendlich führt W+G doch viele Menschen in Unfreiheit. Zwischenmenschliche Kontakte zu Menschen, die auf Dauer nicht konform, mit der sich wandelnden Lehre von W+G gehen, werden gemieden. Kontakte zur leiblichen Familie und zu Freunden werden meistens abgebrochen, wenn diese nicht auch zur geistigen W+G-Familie gehören. Kritisches Denken bezüglich W+G wird als teuflisch angesehen und befördert jene, die sich selbst nicht verbieten solche kritischen Gedanken zuzulassen mit der Zeit in eine Außenseiterposition innerhalb von W+G. Ebenso sind seelsorgerische Gespräche über belastende Erlebnisse in der Vergangenheit nicht erwünscht, da ein „Sohn Gottes“ seine komplette Vergangenheit mit Jesus Christus als gekreuzigt und gestorben ansehen soll, daher keine Vergangenheit mehr hat, sondern ein neues Leben durch die Wiederauferstehung von Christus. Negativen Gedanken und Gefühlen im Allgemeinen sollen kein Raum gegeben werden – es wird gerade in den Gottesdiensten sehr viel Wert auf eine gute und ausgelassene Stimmung gelegt. Genau dann, wenn sich die meisten Gottesdienstbesucher, gegen Ende des Gottesdienstes, in einer äußerst euphorischen und trance-ähnlichen Stimmung befinden, werden große Körbe durch die Reihen gereicht und dazu noch auf recht manipulative Weise aufgefordert möglichst viel Geld zu spenden. Natürlich bleibt es nach wie vor „freiwillig“ zu spenden oder nicht, allerdings wird der Wille zielgerichtet derart beeinflusst, dass es nur wenige mit ihrem Gewissen vereinbaren können über einen längeren Zeitraum nicht zu spenden – auch finden W+Gler die nicht spenden keinen Eintritt in den inneren Zirkel bzw. zu leitenden Positionen. Helmut Bauer und andere Leiter stellen ihren Reichtum durch teuere Autos, Kleidung, etc. zur Schau – wohingegen mittelose W+Gler sich schämen, wenn sie keinen Schein sondern nur Münzen spenden können… sorry, mir wird grad übel… ich könnte noch vieles schreiben, aber für heute reicht´s !