Die Sehnsucht…
hat uns vor Kurzem dazu getrieben, die heimische Wildnis erneut zu bewandern. Bei bester Wetterlage packte ich meinen Rucksack und schlüpfte in meine Wanderstiefel. Mein vierbeiniger Freund „Schoki“ und ich machten uns sogleich auf die Suche nach dem Frühling, der ja schon seit Wochen sehnsüchtig erwartet wurde: „Das ein odere andere grüne Fleckchen Erde dürfte ja schon jetzt zu entdecken sein“, dachte ich.
Los ging’s mit der Jagd nach der warmen Jahreszeit an der Sagwassersäge, wo wir bald feststellten, dass der Frühling wohl schwieriger zu finden ist als vermutet. Durch den festen, immer noch rund 50 Zentimeter hohen Schnee begannen wir mit der Überquergung des Sagwassers und folgten ihm Richtung Sagwasserklause. Der gewundene Bachlauf erzeugte dabei einen wundervollen Klang – und der Anblick des Gewässers ließ unsere Herzen höher schlagen.
Leicht bergauf ging es weiter durch dichteres Gehölz, gefolgt von mehreren „Totbaum-Lichtungen“. Ein paar Tage zuvor kamen wir ebenfalls an dieser Stelle vorbei: „Irgendwie ist es komisch zu sehen, dass der Verfall des Waldes durch einen kleinen Sturm weiter seinen Lauf nimmt“, ließ ich meine Gedanken schweifen. Es lagen teils Äste, teils ganze Baumteile auf den ausgetretenen Pfaden vergangener Schneeschuh-Wandertouren. Die Natur zeigte sich relativ windstill und sonnig.
Unaufhaltsam zogen wir voran durch die teils skurrilen Landschaften – und kamen schnell an unser nächstes Ziel: die Sagwasserklause. Diese war gerade dabei, sich langsam aber sicher vom Eis des Winters zu befreien. Alte Äste und Bäume lagen im glasklaren und eiskalten Wasser vor uns. Die kleine Schutzhütte an der Klause war wie geschaffen dafür, die Szenerie festzuhalten – „es geht doch nichts über ein solides Blockhaus“, sagte ich zu Schoki und musste lachen.
Nach einem stärkenden Schokoriegel und ein paar Leckerlis für meinen Hund marschierten wir weiter auf unserem Winter-Frühlings-Weg in Richtung Tummelplatz. An einer Kreuzung verließen wir auch das Sagwasser, welches wir bis hierhin an unserer Seite hatten.
Gut an die Umwelt angepasst, ging es anschließend vorbei an teils sehr komischen Gestalten, die wir bereits von früheren Wanderungen her kannten. Und auch dieses Mal kamen wir nicht umhin, sie fotografisch „für die Ewigkeit“ festzuhalten.
Nachdem wir für einige wundervolle Stunden die unüberhörbare Ruhe der verlassenen und anscheinend noch tief schlummernden Natur genossen hatten, erreichten wir letztendlich – über den Tummelplatz – die Anhöhe des Sulzriegels, wo wir viele Zeugen vergangener Zeiten antrafen.
Schoki war noch bereit für ein imposantes Foto auf dem Sulzriegel
Wir genossen noch für kurze Zeit den Blick auf Lusen und Rachel – und machten uns dann wieder auf den Weg zurück zum Parkplatz, wo wir nach rund einer Stunde Fußmarsch glücklich und zufrieden ankamen. Hund und Mensch waren beide um ein Sofortbild-Abenteuer reicher – und für die Frau zu Hause gab’s viele schöne Fotos …