Die PI Grafenau teilt mit:
- Grafenau: Autofahrer übersieht Pkw im „Röhr-Kreisel“ – Unfallschaden: 8.000 Euro
Am Mittwochmorgen kam es auf der B 533 am sogenannten „Röhr-Kreisel“ zu einem Verkehrsunfall, bei dem niemand verletzt wurde. Ein Pkw-Fahrer bog von der Staatsstraße 2132 in den Kreisverkehr ein – und hatte wohl aufgrund von Dunkelheit und starkem Regen einen bereits im Kreisverkehr fahrenden Wagen übersehen. An den beiden Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden in Höhe von etwa 8.000 Euro.
- Grafenau: Beim Ausparken Audi beschädigt und geflüchtet – Zeugen gesucht
Ein bislang unbekannter Autofahrer hat am Samstag, 6. April, auf dem Parkplatz eines Supermarktes im Stadtgebiet vermutlich beim Ausparken einen Audi beschädigt. Ohne sich um den dabei entstandenen Schaden in Höhe von rund 1.600 Euro zu kümmern, entfernte sich der Unfallverursacher von Ort und Stelle. Wer hat etwas gesehen? Sachdienliche Hinweise an: 08552/96060.
- Eppenschlag: Unbekannte brechen in Hütte von Jugendlichen ein – und stehlen nichts
Bis dato unbekannte Täter sind zwischen Donnerstag (4. April) und Sonntag (7. April) gewaltsam in eine von Jugendlichen genutzte Holzhütte im Gemeindebereich Eppenschlag eingebrochen. Gestohlen wurde jedoch nichts. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 200 Euro. Hinweise an: 08552/96060.
- Thurmansbang: 48-jährige Frau kommt mit Auto von der Straße ab – Krankenhaus
Am Montagmittag ist eine 48-jährige Frau aus dem Landkreis Freyung-Grafenau, auf der Fahrt von Zenting nach Thurmansbang, in einer langgezogenen Linkskurve mit ihrem Wagen nach rechts von der Fahrbahn abgekommen. Dabei erlitt sie so schwere Verletzungen, dass sie mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Zum Zeitpunkt des Unfalls kam der Frau ein Traktor mit Gülleanhänger entgegen. Ob dieser in den Unfall verwickelt ist, muss noch ermittelt werden. Am Auto, das total beschädigt wurde, entstand Schaden in Höhe von 3.000 Euro.
PI Grafenau: die Kriminalitätssstatistik des Jahres 2012
Die Polizeiinspektion Grafenau ist für die Sicherheit von 30.830 Einwohnern (in neun Gemeinden, der Marktgemeinde Schönberg sowie der Stadt Grafenau) mit einer Flächenausdehnung von 376 Quadratkilometern verantwortlich. Für diesen Bereich registrierten die Beamten im Jahr 2012 insgesamt 693 Straftaten – 86 Fälle weniger im Vergleich zum Vorjahr. Mit einer Aufklärungsquote von 71,1 Prozent der Gesamtfälle nimmt die Grafenauer Polizei im Vergleich mit dem bayerischen (63,2 Prozent) sowie dem niederbayerischen (65,7 Prozent) Wert einen Spitzenplatz im Freistaat ein. Insgesamt konnten 385 Tatverdächtige ermittelt werden.
Gewaltkriminalität von 29 (2011) auf 14 Fälle (2012) zurückgegangen
Dem Begriff „Gewaltkriminalität“ sind Rohheitsdelikte wie Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Raub, gefährliche und schwere Körperverletzung sowie Körperverletzung mit Todesfolge zuzuordnen. Hinzukommen erpresserischer Menschenraub und Geiselnahme. In diesem Deliktsfeld wurde ein Rückgang von 29 Fällen (2011) auf 14 Fälle im Jahr 2012 registriert.
Die Rohheitsdelikte machten auch 2012 nur zwei Prozent aller festgestellten Straftaten aus – wobei die gefährlichen Körperverletzungen den mit Abstand größten Anteil bilden. Da gerade diese Delikte das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung in besonderem Maße beeinflussen, ist die Aufklärungsquote von 85 Prozent hier besonders erfreulich. Im Vergleich zu ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung sind Jugendliche und Heranwachsende als Tatverdächtige in diesem Deliktsfeld deutlich überrepräsentiert. Fast die Hälfte aller Tatverdächtigen aus dieser Altergruppe waren bei der Tat alkoholisiert.
Ein versuchter Mord wurde im Bereich Grafenau im Februar 2012 gemeldet, als ein Mann seine Lebensgefährtin mit mehreren Messerstichen zu töten versuchte. Bei der Sofortfahndung wurde der Mann festgenommen, seine Lebensgefährtin überlebte den Angriff. Ein Verfahren wegen versuchten Mordes wurde gegen den Täter eingeleitet.
Straßenkriminalität: Hemmschwelle sinkt, höhere Gewaltbereitschaft
Zur Straßenkriminalität zählen Straftaten, die ausschließlich oder überwiegend im öffentlichen Raum (also Straßen, Wegen und Plätzen, einschließlich der öffentlichen Verkehrsmittel) begangen werden. Diese Delikte werden häufig von einer breiten Öffentlichkeit wahrgenommen und stehen deshalb besonders im Fokus der Bevölkerung. Die PI Grafenau hat auch im vergangenen Jahr durch eine hohe polizeiliche Präsenz – besonders an erkannten Brennpunkten – versucht, bereits im Vorfeld Delikte zu verhindern.
Die Fallzahlen sind gegenüber 2011 zwar nur um vier Fälle zurückgegangen. Da aber in den Jahren zuvor ein stetiger Anstieg festzustellen war, ist dies eine erfreuliche Entwicklung. 2012 wurden insgesamt 107 Fälle registriert. Der Anteil an der Gesamtkriminalität liegt nun bei 15 Prozent. Erfreulich ist zudem die Entwicklung bei den Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen: Hier wurden fünf Straftaten weniger als 2011 (32) registriert – insgesamt: 27. 2009 waren noch 61 Fälle zur Anzeige gebracht worden.
Sehr positiv ist die Entwicklung bei den gefährlichen Körperverletzungen auf Straßen und Wegen einzuschätzen. 2010 wurden hier sieben Fälle zur Anzeige gebracht, 2011 waren es 14 – und 2012 nur fünf. Auch in diesem Deliktsbereich sind Jugendliche und Heranwachsende überproportional unter den Tatverdächtigen vertreten, häufig unter Alkoholeinfluss stehend. Die Hemmschwelle sinkt, eine höhere Gewaltbereitschaft ist festzustellen.
Eigentumsdelikte: kontinuierlicher Anstieg der Fallzahlen feststellbar
Bei den Eigentumsdelikten wurde eine Steigerung um 34 auf insgesamt 220 Fälle im Berichtsjahr festgestellt. Hier wird ein kontinuierlicher Anstieg der Fallzahlen registriert: 2010/161 Fälle, 2011/186 Fälle. Signifikant ist die Entwicklung bei den schweren Diebstählen (Einbruchdiebstähle) mit einer Steigerung von 33 auf insgesamt 113 Fälle. 2011 wurden hierbei 80 Fälle verzeichnet.
Bei den Ladendiebstählen wurde ein Rückgang von 45 Fällen im Jahr 2011 auf 29 im Jahr 2012 festgestellt. Somit wurde hier in etwa das Niveau der Fallzahlen aus dem Jahr 2010 erreicht. Mit einem Anteil von 32 Prozent an der Gesamtkriminalität ist beinahe jede dritte angezeigte Straftat ein Diebstahl.

2012 konnte die Polizei eine Einbruchsserie klären – der Tätergruppe wurden insgesamt rund 50 Delikte zur Last gelegt. Grafik: eva pi/ da Hog’n
Erfreulich bei den Einbruchdiebstählen in Büros/Firmen usw. ist eine Aufklärungsquote von 65 Prozent. Exemplarisch hierfür steht eine Einbruchsserie, begangen von vier Tatverdächtigen aus dem Nachbarlandkreis, die im Inspektionsbereich für 19 Einbrüche verantwortlich gemacht werden konnte. Diese Einbruchserie wurde in Zusammenarbeit mit der PI Regen, PI Viechtach und der KPI Passau geklärt. Insgesamt werden der Tätergruppe rund 50 Einbrüche zur Last gelegt. Neben sehr aufwendigen Spurensicherungen an den jeweiligen Tatorten wurde auch mit operativen Maßnahmen auf diese Deliktssteigerung reagiert.
Wie wichtig eine professionell durchgeführte Spurensicherung für die Tatortarbeit ist, zeigt eine aktuelle Fallklärung: Aufgrund gesicherter DNA-Spuren konnten vier Straftaten aus dem Jahr 2012 geklärt werden, unter anderem zwei Einbruchdiebstähle. Weiterhin konnte eine Diebstahlsserie im Innenstadtbereich von Grafenau geklärt werden. Umfangreiche Ermittlungen sowie positive Spurengutachten führten zur Klärung von insgesamt acht Straftaten.
Vermögens- und Fälschungsdelikte rückläufig: von 167 auf 124
2012 wurde bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten ein Rückgang der Fallzahlen von 167 (2011) auf 124 Fälle verzeichnet. In diesem Segment ist ein kontinuierlicher Rückgang festzustellen, im Jahr 2010 wurden etwa noch 183 Delikte registriert.
Wobei hier eine Vielzahl von Straftaten, die unter dem Fachbegriff „Internet- oder Cyberkriminalität“ erfasst sind, nicht in der Statistik auftauchen, da der oder die Täter die Tat außerhalb von Grafenau begangen haben. Diese Fälle werden aufgenommen und den örtlich zuständigen Dienststellen übergeben.
Rauschgiftkriminalität: Modedroge Crystal Meht auf dem Vormarsch
Dabei trägt die von der Grafenauer Polizei konsequent verfolgte Strategie der „offenen Präsenz“ mit sofortigem Einschreiten Wirkung, so dass einer Bildung von Brennpunkten von vornherein entgegengewirkt wird. In diesem Deliktsfeld wurde genau die gleich Deliktsanzahl als 2011 gemeldet: insgesamt 35 Fälle. Den überwiegenden Teil der Rauschgiftkriminalität bilden Verstöße mit Cannabis bzw. Haschisch, wobei auch hier festzustellen ist, dass die Modedroge „Crystal-Meth“ eine immer größere Rolle bei den Konsumenten spielt.
Bei Verkehrskontrollen ist festzustellen, dass immer mehr Personen zur Anzeige gebracht werden, die bislang noch nicht in Erscheinung getreten sind, also sogenannte Ersttäter. Da ein Großteil des hierzulande konsumierten „Crystal“ aus der Tschechischen Republik nach Bayern gelangt, begegnet die niederbayerische Polizei gemeinsam mit Unterstützungskräften diesem neuen Kriminalitätsphänomen mit der intensiven Verdichtung der Schleierfahndung und einer Vielzahl weiterer präventiver und repressiver Maßnahmen.
Jugendliche und Heranwachsende überproportional repräsentiert
Von den ermittelten Tatverdächtigen waren 78,44 Prozent männlich, 21,56 Prozent weiblich. Der Anteil der nicht-deutschen Tatverdächtigen lag 2012 bei 11,9 Prozent. Diese Zahlen bewegen sich etwa auf dem Niveau des Vorjahrs. Unter Beachtung des Anteils der Altergruppen an der Gesamtbevölkerung sind jedoch sowohl die Jugendlichen (14 – 17 Jahre) als auch die Heranwachsenden (18 – 20 Jahre) überproportional repräsentiert.
Kriminalitätsbelastung einzelner Gemeinden
Fazit: Landkreis Freyung-Grafenau niederbayernweit am sichersten
Die Häufigkeitszahl im Landkreis Freyung-Grafenau fiel entgegen dem niederbayernweiten Trend von 2011 auf 2012 um 6,2 Prozent. Seit 2003 ist ein nahezu kontinuierliches Sinken der Häufigkeitszahl festzustellen. In Niederbayern kann Freyung-Grafenau als sicherster Landkreis bezeichnet werden. Im bayernweiten Vergleich belegt der Kreis bei der niedrigsten Häufigkeitszahl den fünften Platz.
Bayernweit wurden 49,7 Straftaten je 1.000 Einwohner begangen – dieser Wert liegt für den Landkreis Freyung-Grafenau bei 26,9 und für den Dienstbereich der PI Grafenau lediglich bei 22,5 Straftaten/1.000 Einwohner. Jedoch ist in ländlichen Bereichen die Häufigkeitszahl in der Regel niedriger als in städtischen.
Um diesen erfreulichen Stand auch in Zukunft halten zu können, wird die Grafenauer Polizei auch in Zukunft eine konsequente Linie gegen erkannte Straftäter verfolgen. Unter dem Motto „Wehret den Anfängen“ werden wir dem Entstehen lokaler Brennpunkte durch eine starke Streifenpräsenz auch weiterhin offensiv entgegenwirken.
Ein weiterer Schwerpunkt der Grafenauer Polizeiarbeit bildete im vergangenen Jahr die Präventionsarbeit in den Schulen. Von den speziell ausgebildeten Präventionsbeamten wurden in den Bereichen Gewaltkriminalität, Suchtprävention, Gefahr der neuen Medien usw. mehr als 165 Unterrichtsstunden an den Schulen im Inspektionsbereich gestaltet. Die jungen Menschen wurden zum einen sensibilisiert, zum anderen auch eventuelle strafrechtliche Konsequenzen vor Augen geführt. Effektive polizeiliche Ermittlungsarbeit ohne Mithilfe der Bevölkerung ist heute nicht mehr möglich, deshalb gebührt die Anerkennung für die erarbeiteten Erfolge neben den Beamtinnen und Beamten auch den Zeugen und Helfern aus der Bevölkerung.
Die PI Waldkirchen teilt mit:
- Waldkirchen: Polizeikontrolle verläuft negativ für 20-jährigen Roller-Fahrer
Ein 20-jähriger Roller-Fahrer aus Holzfreyung ist jüngst von einer Polizeistreife anghalten und kontrolliert worden. Dabei stellte sich heraus, dass er nicht im Besitz eines Führerscheins für sein Fahrzeug war. Gegen ihn wurde von den Beamten der Polizeistation Waldkirchen ein Strafverfahren eingeleitet.
- Röhrnbach: Vier original VW-Radkappen von Auto montiert – Zeugen gesucht
Ein Montagearbeiter hatte am Montagvormittag seinen VW Passat auf dem Pendlerparkplatz an der B 12 abgestellt. Unbekannte haben vom Fahrzeug die vier original VW Radkappen abmontiert und mitgenommen. Zeugenhinweise nimmt die Polizei Waldkirchen unter der Telefonnummer 08581/9865660 entgegen.