„Frauen im Büro, Männer in der Werkstatt – das hat sich bewährt“
Wie ist das Verhältnis von weiblichen und männlichen Azubis?
Stefanie Hable-Zarham: Im Büro stellen wir immer Frauen ein, in der Werkstatt Männer. Das hat sich so bewährt. Es kann aber durchaus mal vorkommen, dass sich das ändert.
„Pioniere in Sachen Umweltschutz“ ist auf der Hable-Homepage zu lesen. Was bedeutet das?
Hanna Hable: Bei uns läuft das Abwasser nicht einfach in die Kanalisation, sondern vorher durch eine Wasseraufbereitung. Eine strikte Mülltrennung sowie die Nutzung von Mehrwegsystemen ist bei uns ebenfalls Standard. Wir arbeiten dabei mit unserem Umweltbeauftragten zusammen, der sich immer wieder fortbildet und uns Tipps gibt, was verbessert werden kann. Heute ist das alles fast schon normal, aber wir haben diese Vorschriften schon seit 1993 – und wurden deshalb schon damals mit dem Umweltsiegel der Kfz-Innung Niederbayern geehrt – daher sind wir Pioniere in Sachen Umweltschutz.
Stefanie Hable-Zarham: Bei uns wird Nachhaltigkeit einfach groß geschrieben.
Stichwort Umweltschutz: Was halten Sie eigentlich von Elektro-Autos?
Richard Hable: E-Autos sind eher Fahrzeuge für kurze Distanzen. Sie sind zwar interessant, aber für eine Großstadt besser geeignet wie für den ländlichen Raum.
„Viele wichtige Technologien kommen vom Motorsport“
Ist das die Zukunft der Automobil-Branche?
Richard Hable: Ich glaube, dass Wasserstoff der Antrieb der Zukunft sein wird. Und bei BMW wird an dieser Technologie sicher schon fleißig geforscht.
DTM-Champion Bruno Spengler war Ehrengast bei der 30-Jahr-Jubiläumsfeier. Der Motorsport ist ja nicht gerade bekannt für sein umweltbewusstes Fahrverhalten …
Holger Zarham: Im ersten Moment passt das sicher nicht zusammen, da muss ich den Kritikern schon recht geben. Aber man muss auch sagen, dass viele Technologien, die heute serienmäßig in allen Fahrzeugen verbaut sind, aus dem Motorsport kommen – zum Beispiel ‚BMW EfficientDynamics„, das zum Umweltschutz beiträgt.
Wer kauft denn eigentlich bei BMW Hable ein – die Hiesigen oder die Auswärtigen?
Holger Zarham: Neuwagen werden hauptsächlich in der Region verkauft, Gebrauchtwagen – dank des Internets – europaweit. Da sind dann auch Kunden aus Spanien, Italien oder Bulgarien dabei. Einen typischen BMW-Käufer gibt es eigentlich nicht. Alle, die auf Innovationen und Sicherheit Wert legen, kaufen diese Autos. Für die Jüngeren besonders interessant: Facebook und Twitter sind in den meisten Fahrzeugen schon integriert.
„Leasing – bei Neuwagen ein wichtiges Standbein“
Sind die Käufer aufgrund des größeren Angebots kritischer geworden?
Holger Zarham: Kritischer ist vielleicht ein bisschen negativ ausgedrückt. Sagen wir besser: Der Kunde ist informierter als früher.
Richard Hable: Früher war es für den Verkäufer einfacher, weil die Auswahl kleiner war. Da hat es den 3er, 5er und 7er BMW gegeben – mehr nicht.
Holger Zarham: Anfangs zählten ABS und der Fensterheber ja zur Sonderausstattung. Bei den heutigen Modellen wird das vorausgesetzt. Durch solche Extras gibt es mehr Angebote – und der Kunde hat mehr Möglichkeiten, sein Auto individuell auszustatten. Daher war es früher vielleicht einfacher ein Auto zu verkaufen, weil es nicht so viele verschiedene Modelle und Ausstattungen gegeben hat.
Welchen Stellenwert hat mittlerweile das Auto-Leasing eingenommen?
Holger Zarham: Bei Neuwagen ist es ein wichtiges Standbein – vor allem, wenn Firmen bei uns Autos kaufen.
Generell gefragt: Ist Autofahren eigentlich noch das, was es einmal war?
Richard Hable: Ja. Aktive Geschwindigkeitsregelung, Auffahrwarner, Head-Up Display und viele andere Extras machen das Fahren angenehmer und interessanter. Auch die Sicherheit ist dadurch gestiegen.
Man verlässt sich praktisch immer mehr auf sein Auto. Birgt das nicht auch Gefahren?
Holger Zarham: Im Gegenteil. Wenn man im Hinterkopf behält, dass es sich um Assistenz-Systeme handelt, sind sie eine große Erleichterung. Der Fahrer soll aber schon noch die Nummer eins im Auto sein – und das auch weiterhin bleiben.
Vielen Dank für das Gespräch.
Interview: da Hog’n