Freyung. Wie funktioniert das Gehirn? Und wie kann man Erkenntnisse über die Funktionsweise des Gehirns nutzen, um beispielsweise Hör- oder Sehschwächen durch den Einsatz von Technik auszugleichen?
Darüber berichtete Prof. Dr. Harald Luksch vom Lehrstuhl für Zoologie an der TU München. Rund 70 Besucher waren zum Vortrag der Bionik-Reihe gekommen, um mehr über das „Organ des Denkens“ und den Grenzbereich von Gehirn und Technik zu erfahren.
Luksch erforscht schon seit Jahren die Funktionsweisen des Gehirns auf zellulärer Ebene. Aus den Erkenntnissen über die Funktionsweise des Gehirns ergeben sich zunehmend Möglichkeiten, um therapeutisch oder manipulativ in den Prozess der Informationsverarbeitung eingreifen zu können.
Hör- oder Sehschwächen durch Technik ausgleichen
Durch die sogenannte Neuroprothetik können Störfunktionen des zentralen Nervensystems ersetzt werden. Hör- oder Sehschwächen kann man beispielsweise durch den Einsatz von Technik ausgleichen. Und auch im Bereich der neuronalen Informationsverarbeitung seien bereits große Fortschritte erzielt worden, berichtete Luksch. „Die genialen Lösungen der Natur können für technische Anwendungen nutzbar gemacht werden – von der Verarbeitung großer Informationsmengen bis hin zur biologisch inspirierten Robotik.“
Luksch gab den Zuhörern durch seinen Vortrag eine realistische Einschätzung der Gehirnforschung und der ungeahnten technischen Möglichkeiten, die sich daraus ergeben können. Dass diese Forschungen teilweise auch das Selbstbild des Menschen beeinflussen können, wurde insbesondere in der regen Diskussion mit den interessierten Zuhörern am Ende des Vortrags deutlich.
da Hog’n