Freuyng-Grafenau. Landrat Ludwig Lankl hatte in den vergangenen Wochen gemeinsam mit Wirtschaftsreferent Ralph Heinrich, Freyungs stellvertretendem Bürgermeister Sebastian Gruber, Grafenaus Bürgermeister Max Niedermeier sowie Fritz Gibis (Bgm. Haidmühle) verschiedene Unternehmen in Freyung-Grafenau besucht. Am Ende der Tour waren alle Teilnehmer „verblüfft über das Potenzial, den Mut und den Erfindergeist, der über die Landkreisgrenzen hinaus, europa- und weltweite Verbindungen mit sich führt“, wie es in der Pressemitteilung des Landratsamts heißt.
Starker Zusammenhalt beim Omnibusnternehmen Prager Reisen
Geschäftsführer Stefan Prager und Disponent Andreas Raab stellten das Freyunger Omnibusunternehmen „Prager Reisen“ vor. Der Betrieb beschäftigt knapp 50 Mitarbeiter und hat rund 1.300 Angebote pro Jahr. Mit einem Fuhrpark von 29 Bussen wird laut Raab „jede Buskapazität abgedeckt“.
Gerade in den vergangenen Jahren, insbesondere nach dem tragischen Tod von Alfred Prager, habe man „innerhalb des Betriebes stark zusammengehalten“. Rund 1,4 Millionen Kilometer legen die Busfahrer pro Jahr zurück – das entspricht einer 34-maligen Weltumrundung. Weitere Infos: www.prager-reisen.de.
Luxus-Toilettenpapier mit individueller Prägung aus Gold und Silber
Im Jahr 2008 hat Fritz Loibl mit seiner Frau ein einzigartiges Unternehmen in Neudorf bei Grafenau gegründet. Infolge eines Stammtischgespräch sei er „auf die Idee seines Lebens gekommen“. Er erkannte die Marktlücke, nutzte die Nische und gründete eine „Tissue-Design-Firma“. Dabei verwendet er ein besonders saugfähiges und weiches Toilettenpapier sowie Servietten. Mit einer eigens in der Region dafür hergestellten Heißprägemaschine fügt er Prägungen aus Imitat-Silber und Gold – oder sogar 24-Karat-Echtgold hinzu.
Das sechslagige Papier wird extra aus der Schweiz beziehungsweise aus Portugal importiert, ist dermatologisch getestet und unterliegt im zertifizierten Herstellungsprozess einer permanenten Qualitätskontrolle. Sein weltweiter Kundenstamm kann Loibls innovatives Produkt maßangefertigt via Internet ordern. Weitere Infos unter: www.tissuedesign.de.
Umgang mit der Verarbeitung von Holz bleibt in der Familie
Der Betrieb Innenausbau Kunz wurde im Jahr 1987 gegründet, nachdem Geschäftsführer Wolfgang Kunz seine Meisterprüfung als Schreiner mit Erfolg abgelegt hatte.
Das kleine Unternehmen hat sich seitdem vor allem im Grafenauer Raum etabliert. Kunz übernahm damals den Bauernhof seines Vaters und baute diesen Schritt für Schritt zu einer Schreinerei um. „Zuerst habe ich sehr viele gebrauchte Maschinen gekauft, da sonst die Finanzierung nicht möglich gewesen wäre.“ Mittlerweile sind Kunz und seine vier Mitarbeiter im ganzen süddeutschen Raum aktiv. Besonders stolz ist der Grafenauer auf die 25 Lehrlinge, die er im Laufe der Zeit ausgebildet hat.
Besonders freut er sich darüber, dass er sein Wissen im Umgang mit der Verarbeitung von Holz auch an seinen Sohn Alexander weitergeben kann, der in Passau seinen Meister im Schreinerhandwerk macht. Sorgen bereitet ihm, dass gerade im Schreinerberuf in absehbarer Zeit ein großer Fachkräftemangel zu beklagen sein wird. Weitere Infos unter: www.innenausbau-kunz.de.
Kulinarisch anspruchsvolle Küche und ein komfortables Ambiente
Das „Hotel zum Kellermann“ am Grafenauer Stadtplatz wurde 1996 von den beiden Geschäftsführern Manfred und Evi Ranzinger übernommen und ist bis heute bekannt für seine kulinarisch-anspruchsvolle Küche und das komfortable Ambiente. Die geschmackvoll eingerichteten Zimmer mit insgesamt 20 Betten, wurden 2008 komplett renoviert: „Es war eine richtige Entscheidung in das Hotel zu investieren“, erklärt Evi Ranzinger. Zu den Besuchern gehören viele Stamm-, Tages- und Urlaubsgäste sowie Geschäftsreisende, die die gute Küche und die Gemütlichkeit des kleinen Hotels schätzen. www.hotel-zum-kellermann.de.
Die Madls feiern in diesem Jahr 100-jähriges Betriebsjubiläum
Der Edeka-Markt in Bischofsreut erstrahlt im neuen Glanz. Beim Umbau im Jahr 1970 entstand aus dem damaligen „Tante-Emma-Laden“ ein kleiner Supermarkt. Heute, rund 40 Jahre später, bewegt man sich auf großzügigen und barrierefreien Gängen zwischen den Regalen.
Knapp 250.000 Euro haben Thomas Madl und seine Frau Brigitte im letzten Jahr in einen 25 Meter langen Anbau an das Geschäft investiert. Somit wuchs die Einkaufsfläche um 340 auf insgesamt 530 Quadratmeter an. „Für mich ist es sehr wichtig, dass es in der Gemeinde vorwärts geht“, erklärt Thomas Madl, der in der Region stark verwurzelt ist.
Aufgrund des großen Zuspruchs aus dem näheren Umfeld sowie aus dem tschechischen Nachbarland überlegt er, künftig seine Belegschaft von sechs Mitarbeitern um einen Ausbildungsplatz zu erweitern. Ein Höhepunkt für Familie Madl wird in diesem Jahr am 21. Mai stattfinden: Das Unternehmen feiert dann sein 100-jähriges Betriebsjubiläum.
da Hog’n