Zwölfhäuser/Regensburg. Wo möchte ich einmal beerdigt werden? Wo verbringe ich die Zeit nach dem Tod? Wie geht’s danach weiter? Mit diesen Fragen hat sich wohl jeder von uns schon mal beschäftigt. Der talentierte Jung-Regisseur Jonas Köck aus Zwölfhäuser (Gemeinde Mauth-Finsterau) hat dieses schwierige Thema filmisch aufgearbeitet – und sein Werk „König Ludwig“ ist beim Kurzfilmfestival Regensburg vom 13. bis 20 März in der Kategorie „Regionalfenster“ für den Online-Preis nominiert.
Der 25-Jährige benötigt nun Eure Hilfe: Ihr könnt unter folgendem Link für seinen Beitrag stimmen – und Jonas zum Sieg verhelfen: „König Ludwig“ von Jonas Köck. –> Aktualisiert: Jonas hat den Preis gewonnen!
„Wo man begraben wird, kann man eigentlich nicht richtig steuern“
Ursprünglich wollte sich der junge Waidler mit diesem Kurzfilm an der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) in München bewerben. Die Aufgabenstellung: einen Auszug aus dem Gedicht „Osterpause“ von Nelly Sachs zu verfilmen. In den Versen geht es darum, dass es sehr schwierig ist einen Platz nach dem Tod zu finden, der für einen Heimat bedeutet, so Köck. „Durch einen Unglücksfall in meinem Bekanntenkreis bin ich darauf aufmerksam geworden, dass man es eigentlich nicht richtig steuern kann, wo man begraben wird“, erklärt der Jung-Regisseur.
Mit dieser Grundidee machte sich der Medientechnik-Student ans Drehbuch – und kümmerte sich auch um die Besetzung. Und da konnte der Mauther zwei Hochkaräter für sein Projekt gewinnen: Zum einen Schauspieler Sepp Schauer, der unter anderem durch seine Rollen bei „Sturm der Liebe“ und „Monaco Franze“ bekannt geworden ist. Zum anderen Johann Schuler, der bei „München 7“ und in Rosenmüllers Kult-Film „Wer früher stirbt ist länger tot“ glänzte. Wie sich Jonas die Dienste der beiden gesichert hat? Ganz einfach: „Ich habe einen Rückstellungsvertrag mit ihnen ausgehandelt. Sie werden an einem eventuellen Gewinn des Films beteiligt.“
Ende Februar 2012 war es dann soweit: „König Ludwig“ wurde im Gemeindebereich Mauth gedreht – genauer gesagt in Zwölfhäuser, in Finsterau und am Siebensteinkopf. Im Film sind Ludwig (Sepp Schauer) und Friedrich (Johann Schuler) auf der Suche nach einer ewigen Ruhestätte am Fuße des Lusen für den todgeweihten Ludwig. Friedrich lehnt diese aus seiner Sicht absurde Aktion ab, da er Angst vor dem bevorstehenden Abschied von seinem Lebensgefährten hat. Doch Ludwig will ihm diese Angst nehmen – und schließlich schafft es Friedrich, seinen Freund loszulassen.
Das Woid-Weda machte zunächst Schwierigkeiten beim Dreh
Das Equipment – also Kameras, Kräne und sonstiges Material – lieh sich Jonas Köck für sein Filmprojekt aus. Gute Ausrüstung, gute Schauspieler – nur das Wetter wollte anfangs nicht so recht mitspielen. Doch der 25-Jährige hatte Glück: „Es lockerte nur zehn Minuten auf – und dann hieß: Kamera auf die Schulter und los geht’s.“ Verlassen konnte er sich dabei auf ein starkes Team, bestehend aus ehemaligen Studien-Kollegen sowie Freunden aus Mauth. So war beispielsweise sein Bruder Lukas als Aufnahmeleiter am Set vertreten. Oder Kumpel Christoph Eder als sogenannter Set-Runner im Einsatz. Aus den rund 45 Minuten Filmmaterial produzierte Jonas Köck schließlich einen fünf-Minuten-Streifen.
Zwar schaffte er es damit nicht einen Platz an der HFF zu bekommen. Aber es reichte in jedem Fall für eine Nominierung beim Regensburger Kurzfilmfestival – schon jetzt eine beachtliche Auszeichnung. In der Kategorie „Regionalfenster“ kämpft er nun gegen vier Mitbewerber um den Sieg – und um 1.300 Euro Preisgeld. „Damit könnte ich die Produktionskosten decken“, kalkuliert der Mauther. Fernab des Wettbewerbs in der Donaustadt hofft er, dass er auch in Zukunft Filme mit hohem Anspruch drehen kann. „Es wäre toll, wenn ich irgendwas in Richtung Film-Regie machen könnte.“ Vorerst heißt es jedoch: pauken, pauken, pauken. Jonas Köck macht seinen Master an der FH Salzburg – Schwerpunkt Video und Film.
Welche Platzierung sein „König Ludwig“ in Regensburg erreicht hat, darüber informieren wir Euch nach der Entscheidung hier aufm Hog’n. Also: Daumen drücken und fleißig abstimmen! –> Aktualisiert: Jonas hat den Online-Preis gewonnen!!
Helmut Weigerstorfer
Wahnsinn!!!
Talent Talent Talent!!!