Grafenau. Was tun, wenn man als Azubi, Berufsschüler oder Praktikant abends nicht mehr nach Hause fahren kann? Weil der Heimatort zu weit entfernt ist und man vielleicht noch keinen Führerschein hat – oder einfach keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr fahren. Der Kreis-Caritasverband Freyung-Grafenau hat für dieses Problem eine Lösung geschaffen: Mit dem neuen Konzept „Schüler wohnen“ soll jungen Menschen künftig im Wohnheim an der Koeppelstraße in Grafenau ein Zuhause angeboten werden.
Die Berufsfachschulen an der Koeppelstraße in Grafenau bieten jungen Menschen zwar schon seit mehreren Jahren auch die Möglichkeit zum Wohnen an. Allerdings übernahm der bisherige Träger, der Landkreis Freyung-Grafenau, diese Aufgabe nicht länger – weshalb die Caritas im vergangenen Herbst kurzerhand darum gebeten wurde, für den Landkreis einzuspringen.
Wohnen wie im Studentenwohnheim – nur mit Bereitschaftsdienst
An den beiden Aktionstagen der Berufsfachschulen wurde das Projekt „Schüler wohnen“ auch schon mit Informationsmaterial und Besichtigungsangeboten vorgestellt. „Wir haben nicht den Anspruch, ein Wohnheim zu sein“, sagte Josef Bauer, Chef des Caritasverbandes FRG, am Rande der Veranstaltung. „Vielmehr funktioniert unser Ansatz wie in einem Studentenheim: Nur dass wir hier die Nacht über einen Bereitschaftsdienst vorhalten.“
Auf diese Art und Weise wird den Berufsstartern ein selbständiger Weg in die Erwachsenwelt ermöglicht. Zwei Mitarbeiterinnen, die beide im Umgang mit jungen Menschen erfahren sind, sorgen nachts mit einem Bereitschaftsdienst für die nötige Sicherheit der jungen Bewohner.
Wer mehr über das Projekt erfahren möchte, kann sich unter der Telefonnummer 08552/975 86 92 bei der Caritas informieren.
da Hog’n