Oberösterreich/Waldkirchen. Seit er in der Diskothek Lobo aufgelegt hat, werden seine Facebook-Fans im Bayerischen Wald täglich mehr. Doch nicht nur hierzulande, sondern in der gesamten Musik-Szene ist der Österreicher Rene Seidl alias Rene Rodrigezz längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. Im Gespräch mit dem Onlinemagazin „da Hog’n“ erklärt der 26-Jährige gelernte Elektriker, wie es zu seinem Künstlernamen gekommen ist, wie er sich von den anderen DJs absetzet – und wie seine musikalische Ausbildung gelaufen ist.
„Von meinem Erfolg bin ich selbt ein bisschen überrascht“
Rene: Nach Deinem Auftritt im Lobo herrscht bei uns in der Region ein regelrechter „Rene-Rodrigezz-Hype“. In Österreich bist Du längst eine große Nummer. Wie wichtig ist Dir, auch im Ausland, speziell in Bayern, wahrgenommen zu werden?
Natürlich ist mir das sehr wichtig. Generell ist es immer ein Wahnsinn, wenn dort, wo ich hinkomme die Leute Spaß haben und sich freuen. Das gibt Energie!
Wie würdest Du Deine Fans aus dem Bayerischen Wald einschätzen. Sind Sie besonders enthusiastisch oder eher zurückhaltend?
Naja, ich habe früher, als ich noch nicht so bekannt war, schon des Öfteren in Bayern gespielt. Da war das Publikum, meiner Meinung nach, eher zurückhaltend. Aber: Die letzten Male in Bayern waren mega, die Leute sehr freundlich und die Stimmung war extrem gut.
Der größte Erfolg: „Shake 3x“ nahm Rodrigezz gemeinsam mit DJ Antoine und MC Yankoo auf
Wie ist es eigentlich zum Künstlernamen „Rene Rodrigezz“ gekommen?
Rene ist ja auch mein echter Name. Mein bester Freund und ich haben dann noch einen zweiten Namen gesucht – und nachdem Rodrigezz ein starker Name ist und von Ruhm und Reichtum hergeleitet wird, war’s perfekt.
Mehr als 19.000 Fans bei Facebook, zahlreiche Auftritte in Österreich und Deutschland. Bist Du von Deinem Erfolg selbst ein bisschen überrascht?
Ja, ein bisschen schon. Besonders von den Gigs in Korea, Italien und Polen.
„Ich war mit acht Jahren schon in einem Musikinternat“
DJ Antoine, David Guetta – immer mehr DJs schaffen es an die Spitze der Charts. Wie kannst Du Dich von den anderen DJs absetzen?
Ich glaube einfach, weil ich mein eigenes Ding durchziehe, ein eigener Typ bin, eigene Musik mache, spezielle DJ-Shows entwickle und ich es liebe, Leute zu unterhalten und ihnen eine Freude zu machen.
Wie würdest Du selbst Deine Musik beschreiben? Nach welchen „Mustern“ richtest Du Dich bei Deinen Songs?
Ich versetze mich immer in meine Fans, wenn sie bei einer meiner Shows sind und abfeiern.
Spielt Musik seit jeher in Deinem Leben eine Rolle?
Ja, eigentlich schon. Ich war mit acht Jahren schon in einem Musikinternat, bei den Florianer Sängerknaben und habe auch eine klassische Klavierausbildung genossen. Dass ich DJ werden möchte war eigentlich klar, als ich das erste Mal in einem Club war – und den DJ dort gesehen habe.
Was macht Rene Seidl eigentlich, wenn er nicht gerade in Diskos auflegt?
Musik machen (lacht).
Auch in den Diskos steigt ja die Gewaltbereitschaft der Besucher immer mehr. Was kann man als DJ gegen Gewalt, Zorn und Schlägereien machen?
Einfach ein gutes Feeling in der Disko verbreiten und für positive Stimmung sorgen. Der Rest liegt bei den Türstehern …
Letzte Frage: Was hältst Du von Paul Kalkbrenner?
Cooler Type, hat seinen eigenen Style.
Rene, vielen Dank, dass Du Dir Zeit genommen hast.
Interview: Helmut Weigerstorfer