Freyung-Grafenau. Alle zwei Jahre ist es wieder soweit: Der Wirtschaftspreis „Unternehmen des Jahres“ im Landkreis Freyung-Grafenau wird verliehen. Vergeben wird die begehrte Auszeichnung von den Wirtschaftsjunioren Freyung-Grafenau, aktuell unter dem Vorsitz von Ronja Wenzel. Der Preisträger wird von allen Mitgliedern der Wirtschaftsjunioren gewählt. Dabei stehen grundsätzlich nicht die Kennzahlen der Unternehmen im Vordergrund, sondern Einsatz, Innovation und Leistung der Nominierten.
Motto 2012: „Mehrwert in der Region“
Die Nominierung für den Preis stand in diesem Jahr unter dem Motto „Mehrwert in der Region“. Damit soll hervorgehoben werden, wie wichtig es ist, die heimische Wirtschaft und die damit verbundenen Infrastrukturen zu erhalten und zu fördern. Denn durch den Einsatz der hiesigen Unternehmen können für uns alle etablierte und auch bequeme Strukturen erhalten, ja sogar ausgebaut werden. Der Fachhandel im Ort, das Hotel am Platz, der Bäcker gegenüber oder eine nahe Ausbildungsstätte sind heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr.
Regionale Arbeitgeber schaffen kurze Wege – und bieten damit die Möglichkeit, in einer Region arbeiten und leben zu dürfen, in der andere ihren Urlaub verbringen. Mit innovativen Ideen und Mut zu Investitionen leisten regionale Firmen auch einen entscheidenden Beitrag gegen den drohenden demografischen Wandel.
Wer wird Nachfolger von S+S, Thomas Krenn und Sportsprofi?
Wer den Wirtschaftspreis gewinnt, darf sich in eine Reihe namhafter Unternehmen einreihen. Zu den Preisträgern der vergangenen Jahre gehören unter anderem S+S, die Thomas-Krenn AG oder die Sportsprofi Schmid GmbH. Die Preisverleihung wird heuer am 30. November im Freyunger Kurhaus stattfinden.
In diesem Jahr sind nominiert: das Bayerwaldresort Hüttenhof der Familie Paster, Wagner Metalltechnik, die Wolfsteiner Werkstätten, Sport Michetschläger und das Wellnesshotel Jagdhof der Familie Ritzinger.
Die Nominierten im Einzelnen:
- Bayerwaldresort Hüttenhof, Familie Paster
Tradition trifft Luxus, heißt es im Bayerwaldresort Hüttenhof. Im beliebten Wander- und Wellnesshotel oder im ersten Luxus-Bergdorf in Bayern kann man sich in vollen Zügen verwöhnen lassen. Als Vorzeigeprojekt für den Luxustourismus in der Region vereinen die Waldglashüttn die schönsten lokalen Traditionen mit Natur, Fünf-Sterne-Luxus und einer edlen Inneneinrichtung. Der Name des Bergdorfes entstand in Anlehnung an die lange Geschichte der regionalen Glaskunst, die sich im luxuriösen Interieur der Chalets widerspiegelt. Freuen kann man sich außerdem auf die kulinarischen Köstlichkeiten der mehrfach ausgezeichneten Küche im stilvollen Ambiente der Stuben und Gasträume. Der Familienbetrieb besteht seit 1960 und beschäftigt mittlerweile an die 40 Mitarbeiter aus der Region.
- Wagner Metalltechnik
Die Wagner Metalltechnik GmbH mit Sitz in Perlesreut ist Dienstleister für kundenindividuelle Aufträge im Bereich der modernen Blechbearbeitung. Der Kundenstamm des Unternehmens reicht von kleinen Mittelstandunternehmen bis hin zu börsennotierten Weltmarktführern. Neben der Produktion von Einzelteilen, können aus einer Hand komplexe Baugruppen gefertigt und auch veredelt werden. Mittlerweile beschäftigt der inhabergeführte Betrieb über 80 Mitarbeiter und engagiert sich an vielen Stellen sozial und kulturell. In diesem Jahr feiert die Wagner Metalltechnik GmbH sein 20-jähriges Betriebsjubiläum. Ferdinand Wagner führte in den letzten zwei Jahrzehnten sein Unternehmen vom 1-Mann Betrieb hin zu einem modernen Industriezulieferer.
- Wolfsteiner Werkstätten
Die Wolfsteiner Werkstätten (WW) mit Sitz in Freyung beschäftigen etwa 500 Menschen mit und ohne Behinderung. Man versteht sich als modernes Sozialunternehmen, welches der Wirtschaft ein zuverlässiger Partner ist und für Menschen mit Behinderung ein breitgefächertes Angebot an Bildung und Ausbildung bietet. So werden behinderte Menschen – im Rahmen ihrer Möglichkeiten – auf den Einsatz im freien Arbeitsmarkt vorbereitet. Darüber hinaus werden diese Angestellten durch begleitende pädagogische, soziale, medizinische und therapeutische Maßnahmen unterstützt. Durch individuelle Fördermaßnahmen wird die Leistungsfähigkeit und soziale Kompetenz der Menschen mit Behinderung gefördert und ein Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung geleistet.
- Sport Michetschläger
Bereits über 45 Jahre besteht Sport Michetschläger im Zentrum von Perlesreut. Der inhabergeführte Fachhandel legt seit jeher großen Wert auf Kompetenz in Beratung und Verkauf. Als etablierter Betrieb aus der Region engagiert sich die Firma Michetschläger in vielerlei Hinsichten sozial wie auch kulturell. Das Unternehmen ist wirtschaftlich fest am Standort verwurzelt. Aufgrund ständiger Investitionen in Verkaufserlebnis und Kundenbindung finden mittlerweile etwa 25.000 aktive Stammkunden regelmäßig zu Michetschläger nach Perlesreut. Auf über 1000 Quadratmetern Verkaufsfläche wird eine breite Auswahl an Markenartikeln in den Bereichen Sport und Mode angeboten. Mit gleichem Qualitätsanspruch hat das Unternehmen in diesem Sommer auch ein eigenes Schuh-Fachgeschäft in Perlesreut eröffnet.
- Wellnesshotel Jagdhof, Familie Ritzinger
Schon der Slogan „Ankommen, aufatmen und sich wohlfühlen“ sagt einiges über das Wellnesshotel Jagdhof in Röhrnbach aus. Die Weiterempfehlungsrate von 100 Prozent – mit durchwegs positiven Rezensionen – bei holidaycheck.de bestätigt diese Aussage. Mit dem im Jahr 2009 fertiggestellten Wellness-Hotel setzt die Familie Ritzinger neue Maßstäbe im Bereich Wellness und Tourismus im Bayerischen Wald. Das Unternehmen hat sich in kurzer Zeit als attraktiver Arbeitgeber in der Region etabliert. Gerade in der Zusammenarbeit mit regionalen Lieferanten und Handwerkern, sowie vielfältigen sozialen Engagements, ist der Jagdhof Röhrnbach ein wichtiger Leuchtturm in der Region.
da Hog’n
Super, dass die Wolfsteiner Werkstätten nominiert wurden! Ein Glücksfall für Freyung, die Region und eine gelungene Integration von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft. Um so erstaunlicher, dass ein anderer Betrieb nominiert wurde, der vor ein paar Jahren in den Schlagzeilen war, weil er Behinderte nicht in seinem Haus haben wollte. Passte halt nicht ins Konzept ;-(