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Böhmzwiesel. Die Tage werden kürzer, die Öfen eingeheizt – und die Bäume verabschieden sich nach und nach von ihren Blättern. Die Farben Gelb, Orange und Rot haben den Woid fest im Griff. Es ist soweit: Der Herbst steht wieder ins Haus. Und wie sollte es auch anders sein: Die Frau Nachbarin hat ihr Häuschen bereits tipptopp geschmückt. Kürbisse, Heuballen und feine Deko-Gläser bestimmen den Eingangsbereich. Störendes Laub? Fehlanzeige!
Da Woid bietet alles, was man für eine schöne Herbstdeko benötigt
Beim nächsten Großeinkauf greift man – zeitlich schon etwas unter Druck gesetzt – also nach allem, was der Supermarkt so an Deko zu bieten hat – und büßt dafür bitterlich an der Kasse. Dabei ist die Massenware weder originell, noch besonders hübsch anzusehen. Doch halt! Das muss nicht sein! Denn unser Woid hat alles zu bieten, was man für einen farbenfrohen Herbstschmuck so braucht. Floristin Martina Moosbauer (40) aus Böhmzwiesel zeigt euch in ihrer Blumenwerkstatt wie man im Handumdrehen eine wunderschöne Herbst-Deko auf Tisch, Fensterbank und Terrasse zaubert. Das Beste daran: Es kostet nichts!

Floristin Martina Moosbauer aus Böhmzwiesel arbeitet am liebsten mit Naturmaterialien. Aber Vorsicht: Man sollte sich bei einer Tischdeko zwar der Natur nahe fühlen – aber nicht den Eindruck haben, man isst vom Waldboden. Fotos: da Hog’n
Shabby-Look oder Vintage nennt man den Stil, bei dem man Altes wieder zu neuem Glanz verhilft – und dieser Stil lässt sich hervorragend mit allem kombinieren, was man im Woid bei einem schönen Spaziergang so findet. Das kostet weder viel Zeit noch bedarf es eines begabten Bastelgeschicks. Da könnt ihr getrost eurer Hog’n-Redakteurin Dike Attenbrunner glauben, die sonst auch kein glückliches Deko-Händchen hat – und die darüber erstaunt war, wie leicht man seinen Wohnraum in ein gemütliches Ambiente verwandeln kann. Nun denn – starten wir mit einem herbstlich dekorierten Tisch! Martina Moosbauer nennt das übrigens ihre „Bayerwald-Herbst-Deko“.
Steine, Hirschgeweih, Moos und Blätter auf dem Tisch?

„Die schönen Herbstblätter einfach fallen lassen“, rät Moosbauer. „Die Tischdekoration sollte nicht konstruiert, sondern natürlich wirken.“
Huch – Martina Moosbauer legt gleich mal einen langen Ast auf die feine weiße Tischdecke. Gefolgt von Farn, einer Fasanenfeder und, ja, Steinen! „Die kann man ruhig so lassen“, sagt Moosbauer, „oder man sprüht die Steine einfach mit Silberspray ein.“ Mit Moos, Eicheln, Stockschwammerln, Blättern und Tannenzapfen geht es weiter. Dazwischen platziert Martina Moosbauer immer wieder Gläser und Schalen mit grünen Kerzen.
Gibt es denn vielleicht eine Anleitung, wo man was wie hinstellt? „Ein klein wenig sollte man schon ein Gespür für eine schöne Anrichte haben“, meint die Floristin. Und man soll sich ruhig etwas Ungewöhnliches trauen: „Ein Hirschgeweih auf dem Tisch passt wunderbar zu einem Wildgericht!“
Silberdrahtkugeln und Dahliengläser setzen glitzernde Akzente
Trotz aller Natur sei es aber schon wichtig, dass das Ganze nicht zu rustikal wird. Moosbauer empfiehlt deshalb ein schlichtes weißes Gedeck oder eins, das die Farbe der Kerzen aufgreift – in diesem Fall grün. Silberdrahtkugeln, die ausschauen wie Tautropfen, und Gläser mit Dahlien sorgen für glitzernde Akzente. Wie geht man denn eigentlich an eine Tischdeko ran?
Auch da hat Moosbauer einen passenden Tipp parat: „Zunächst sollte man sich ein Motto überlegen.“ Welche Essen möchte ich servieren oder welche Gäste kommen, sind Fragen, an die man sich orientieren kann. Braucht man eine Tischdeko denn überhaupt? „Eine schöne Tischdeko ist sehr wichtig“, meint Moosbauer, “ denn das gibt dem Gast das Gefühl: ‚Da hat sich jemand Gedanken gemacht, hier bin ich willkommen!'“ Unsere Galerie zeigt Schritt für Schritt wie’s geht.
Ein Apfel mit Herbstblatt als Platzweiser und Andenksel zugleich
Bei einem festlichen Tisch dürfen stilvolle Servietten und Namenskärtchen natürlich nicht fehlen. Auch bei den Servietten orientiert sich Moosbauer weiterhin an der Farbe Grün – bei der farblichen Gestaltung sollte man nämlich eine Linie beibehalten. Die Servietten kann man übrigens ganz einfach als kleine Tasche auf dem Teller anrichten (siehe Galerie).
Und die Namen schreibt man dann mit einem wasserfesten Stift auf einen kleinen Apfel oder auf ein schönes Herbstblatt. Apfel und Blatt kann man aber auch geschickt miteinander kombinieren – für alle, die es etwas filigraner haben wollen. Dazu nimmt man Aludraht und dreht das mit einer kleinen Zange zu einer Schnecke. Den Aludraht steckt man dann einfach in den Apfel – und voilá: schon weiß der Gast, wo er an diesem Abend sitzt und kann den außergewöhnlichen Platzweiser außerdem als Andenksel mit nach Hause nehmen.
Äpfel, alte Möbel und Platzdeckchen – das ist Shabby-Chic
Für den Eingangsbereich und die Fensterbank muss es übrigens auch nicht immer der Kürbis oder ein Heuballen sein.

Ein kleines Herbstgedicht im Glas geht ganz einfach: Ein Gedicht auf Pergamentpapier drucken, ein kleines in ein großes Glas setzen und das Pergamentpapier dazwischenlegen.
Herbstlicher Shabby-Chic geht auch mit längst vergessenen Platzdeckchen von der Oma, alten Möbeln, etwas Spitze (bekommt man im Vorhanggeschäft) und vielen kleinen bunten Äpfeln. Dazu ein paar Teelichter und zu Glitzerkugeln gerollter Silber- und Aludraht – und schon wird man an der Eingangstür herzlich empfangen. „Das versprüht schon Gemütlichkeit, bevor man überhaupt ins Haus getreten ist“, findet Moosbauer.
5-Minuten-Ideen, die jeder nachmachen kann
„Das sind ganz einfache 5-Minuten-Ideen, die jeder nachmachen kann“, sagt Moosbauer. Und bei den ganzen Naturmaterialien sei es egal, ob etwas verwelke. „Das ist halt so bei der Natur!“ Man solle nur aufpassen, dass man es mit der Natur nicht übertreibe – das wirke sonst schnell zu rustikal und plump. Bei einer rustikalen Tischdeko also nicht auch noch Holzteller verwenden, sondern das feine Porzellan aus dem Schrank holen.
Mit diesen Tipps hat man nun wirklich gar keine Ausrede mehr! Einfach beim nächsten Spaziergang Rucksack, Korb oder Tüte mitnehmen und los geht’s – mit der „Bayerwald-Herstdeko!
Dike Attenbrunner
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