Freyung-Grafenau. 42 Tage sind es noch bis zur ersten Ausbildungs- und Arbeitsbörse (AuA) im Landkreis Freyung-Graefnau: Am Samstag, 13. Oktober, steht dann das Freyunger Kurhaus ganz im Zeichen der Kontaktherstellung zwischen Wirtschaftsvertretern und Gewerbetreibenden auf der einen Seite sowie Schülern, Arbeitssuchenden und Fachkräften auf der anderen Seite. Da Hog’n hat sich mit Regionalmanager Sebastian Gruber über diesen Präzedenzfall im Landkreis, in den die Veranstalter große Hoffnungen setzen, unterhalten.
Herr Gruber: Was unterscheidet die Ausbildungs- und Arbeitsbörse von vergleichbaren Veranstaltungen? Oder anders gefragt: Was macht die AuA im Freyunger Kurhaus so besonders?
Die Kombination aus Ausbildungsmesse und Fachkräftebörse ist das besondere an dieser Veranstaltung. Angesprochen werden sowohl Schüler, die einen Ausbildungsplatz suchen, als auch Arbeitssuchende und sonstige Interessierte, die die hervorragenden Unternehmen unseres Landkreises näher kennenlernen wollen. Aufgrund der verschiedenen Zielgruppen wird die Börse in Kooperation zwischen der Agentur für Arbeit in Waldkirchen sowie von Wirtschaftsförderung und Regionalmanagement des Landkreises Freyung-Grafenau organisiert. Außerdem steht die AuA in der Veranstaltungsreihe „40 Jahre Landkreis Freyung-Grafenau“ und wird zum ersten Mal in dieser Form stattfinden. Somit ist es eine Premiere unter besonderen Vorzeichen.
„Nur die wirklich interessierten sollen ins Kurhaus kommen“
Wie viele Unternehmen werden dort vertreten sein und aus welchen Wirtschaftsbranchen kommen diese? Wie viele Besucher werden erwartet?
Insgesamt 41 Unternehmen, Einrichtungen und Organisationen – im Übrigen ausschließlich aus dem Landkreis Freyung-Grafenau – haben sich angemeldet, um sich und ihre Stellenangebote zu präsentieren. Die hohe Anzahl der Teilnehmer ist erfreulich. Noch erfreulicher ist jedoch die Ausgewogenheit hinsichtlich der verschiedenen Branchen. Für jeden Besucher ist etwas dabei. Wir haben die Veranstaltung bewusst auf einen Samstag, von 10 bis 16 Uhr, gelegt, so dass möglichst viele Interessierte die Chance haben sich zu informieren. Mittels Flyern, Plakaten, Zeitungsanzeigen, Hog’n-Koatn, einem Auftritt bei Facebook, unserer Webseite usw. versuchen wir, die Veranstaltung optimal zu bewerben. Zum Schuljahresbeginn stellen wir den Schulen das dazugehörige Informationsmaterial , einen Börsenkatalog und einen Programmflyer, als Klassensätze zur Verfügung. Online sind die Materialen auch als Datei verfügbar. Auf eine künstlich erzeugte Frequenz, etwa durch die verpflichtende Teilnahme von Klassen, legen wir allerdings keinen Wert. Nur die wirklich interessierten Schüler, Eltern, Lehrer, Arbeitssuchenden und Fachkräfte sollen ins Kurhaus kommen.
Wie wird die Arbeitsbörse am 13. Oktober im Detail ablaufen?
Die Veranstaltung wird ohne ausschweifende Grußworte und ohne großes Eröffnungs-Zeremoniell pünktlich um 10 Uhr beginnen. Davor werden die Aussteller von Landrat Ludwig Lankl und Hans Haugeneder, den Leiter der Agentur für Arbeit in Waldkirchen, offiziell begrüßt. Nicht die Organisatoren stehen im Mittelpunkt, sondern die Aussteller und Besucher. Über den Tag verteilt finden insgesamt vier Vorträge statt, die alle im Zeichen der (neuen) Medien stehen, da gerade diese die Arbeitsplatzsuche bzw. Personalrekrutierung erheblich beeinflussen. Namhafte Referenten werden uns dabei unterstützen: Tilmann Schöberl (Radio- und Fernsehmoderator des Bayerischen Rundfunks), Alexander Wehrmann (Pressesprecher der KnausTabbert GmbH), Michael Duschl (Online-Redakteur der Passauer Neuen Presse) und Daniel Wildfeuer (Inhaber der i4media GmbH).
„Lebendige Stände, Interaktivität und attraktive Angebote“
Was erhoffen sich das Regionalmanagement und die übrigen Veranstalter von der AuA?
Wir haben die Aussteller gebeten bei ihren Präsentationen Wert auf „lebendige Stände“, Interaktivität und attraktive Angebote zu legen. Nur so gelingt es im Rahmen einer derartigen Veranstaltung Menschen und Unternehmen unserer Region sinnvoll und nachhaltig zusammenzubringen. Alle Beteiligten erhoffen sich möglichst viele Kontakte zwischen Ausstellern und Besuchern. Ziel ist es zum Einen unseren Unternehmen bei der Personalrekrutierung behilflich zu sein. Und zum Anderen Interessierten die Möglichkeit zu geben, sich direkt – face-to-face – zu informieren und den persönlichen Kontakt zu knüpfen. Außerdem bietet die AuA eine gute Gelegenheit sich über das Potenzial unserer regionalen Wirtschaft einen Überblick zu erhalten.
Welche Kriterien müssen erfüllt sein, um im Anschluss das Fazit ziehen zu können: „Das war eine durch und durch gelungene Aktion!“
Wir messen uns nicht an Besucherzahlen. Die Qualität der entstehenden Kontakte und Informationen steht hier eindeutig vor der Quantität. Wichtig ist uns, dass wir durch die AuA das Wohl unserer Unternehmen und der Menschen in Freyung-Grafenau fördern und unterstützen. Das kommt in der Folge dem gesamten Landkreis zugute. Wenn alle Beteiligten, sowohl Aussteller als auch Besucher, nach der Veranstaltung sagen: „Das war eine informative, sinnvolle und vor allen Dingen nachhaltige Veranstaltung!“ – dann sind wir zufrieden!
Interview: Stephan Hörhammer